Hundeerziehung – die besten Beiträge

Aggressives Verhalten zwischen Erst und Zweithund.

Hallo,

ich lebe mit zwei jungen Rüden zusammen, die vom Alter und Wesen her recht unterschiedlich sind. Der eine ist etwas älter, chemisch kastriert, der andere noch nicht kastriert. Beide sind grundsätzlich lieb und verträglich – im Alltag klappt schon vieles: Sie laufen gut an der Leine, schlafen auch mal nebeneinander und es gibt ruhige Momente, wo man richtig merkt, dass sie sich annähern.

Aber es gibt Situationen, in denen es komplett eskaliert. Vor allem bei Besuch, beim Heimkommen von Bezugspersonen, oder wenn es um Spielzeug, Liegeplätze oder Nähe zu Menschen geht. Dann kippt die Stimmung von jetzt auf gleich – einer geht auf den anderen los, und der andere lässt sich das nicht gefallen. Es ist ein richtiges Aufeinanderlosgehen, mit Knurren, Beißen, Festhalten – ich bekomme sie kaum getrennt. Danach kühlen sie aber auch direkt wieder ab und sind ruhig.

Ich versuche, klare Strukturen aufzubauen: getrennte Fütterung, Deckenübungen, kontrollierte Begegnungen, keine Ressourcen offen rumliegen lassen. Trotzdem passieren diese Situationen. ich bin ehrlich: Ich bin damit gerade überfordert. Ich liebe meinen ersten Hund sehr und auch der zweite wächst mir ans Herz, aber ich habe Angst, dass sie sich ernsthaft verletzen. Ich weiß nicht mehr, ob das noch „normal“ ist oder schon zu viel.

Ich suche einfach Leute die sowas auch schon hinter sich haben, wie lange dauert diese Phase? Beruhigt es sich oder ist es ein Dauerzustand. Ich glaube mein Problem ist das ich zu schnell zu viel will. Ich mein, der zweithund ist nicht mal eine Woche da.

Ich mach mir Sorgen, muss viel weinen und fühl mich teilweise sehr schlecht.

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Erfahrungen mit Kastration bei Rüden?

Hey zusammen, folgendes Problem mit unserem Hund (1,5 Jahre alt), vielleicht kennt jemand eine ähnliche Situation und kann mir helfen.

Unser Dackel war schon immer sehr aufgekratzt, ein echtes Energiebündel und brauchte wie alle Junghunde viel Training. Die meisten Kommandos saßen so mit einem Jahr. Stubenrein wurde er sehr schnell. Leinenführigkeit war zwar sehr anstrengend, aber klappte auch recht gut mit der Zeit. Würde sagen er war sehr wild, aber gut erzogen und man konnte ihn überall hin mitnehmen.

Als er ein gutes Jahr alt war, bekamen mein Mann und ich Zwillinge und natürlich verlagerten sich in den ersten Wochen die Prioritäten. Nichtsdestotrotz haben wir viel mit ihm trainiert und gekuschelt, also er bekam sehr viel ‚Exklusivzeit‘. Dennoch war es ab der Geburt unserer Kinder ein Kampf mit ihm: alle Kommandos waren vergessen, er markierte überall in der Wohnung, zerbiss alles mögliche, war wie von der Tarantel gestochen und völlig aufgedreht. Auch 2-3h spazieren und Training konnten ihn nicht ruhig bekommen.

Er begann kurz darauf sich extrem zu kratzen. Besonders an der Brust, Hals, unter den Vorderläuden und am Kopf bzw. An der Schnauze. Er kratzte sich teilweise sogar blutig und sein Fell wurde stumpf, schuppig und gleichzeitig ölig. Er verlor irre viel Fell, ich musste jeden Tag mindestens einmal saugen.

Wir sind seit Monaten beim Tierarzt in Behandlung, aber es stellte sich keine Besserung ein. Parasitenbefall konnte ausgeschlossen werden, Blutbild ist super, Hauterkrankung hat er keine. Futtermittelallergie kann ebenso ausgeschlossen werden, da wir inzwischen alles über längeren Zeitraum ausprobiert haben und sich selbst mit hypoallergenem Futter und Barfen keine Besserung einstellt.

Er bekam jetzt die vergangenen Wochen Cortison, einfach, dass seine Haut mal zur Ruhe kommen kann und die aufgekratzten Stellen etwas abheilen können. Von Tag 1 an wurde es viel besser. Er war viel ausgeglichener, kratzte sich nicht mehr und sein Fell wurde wieder richtig schön glänzend und gesund. Kommandos klappen wieder und es hat echt wieder Spaß mit ihm gemacht. Cortison ist allerdings keine Dauerlösung, deswegen haben wir es jetzt wieder schrittweise abgesetzt. Seitdem fing das ganze von vorne an. Leinenführigkeit ist ein Dilemma, Kommandos größtenteils vergessen, Besuch zu haben eine einzige Zerreißprobe. Ich muss sagen, es macht mir so wenig Spaß mit ihm, weil ich gefühlt jeden Tag von Neuem anfange, weil Kommandos über Nacht wie vergessen sind.

Die Tierärztin möchte ihn jetzt mittels Biopsie (unter Vollnarkose) auf systemische Erkrankungen untersuchen lassen. Im Anschluss einen Test auf Allergien durchführen (wobei das eigentlich nicht sein kann. Als die Symptome anfingen im Dezember blühte nichts und sowas wie Hausstaubmilben wäre eine extreeeeeme Reaktion dafür, dass mein Mann und ich als Allergiker sehr sauber sind in der Wohnung). Für mich sieht es aber so aus, als habe er schlicht und ergreifend puren Stress. Ausgelöst von der neuen Situation mit Kindern.

Ich bin an manchen Tagen am Ende meiner Kräfte, er ist wirklich so so so anstrengend. Jede freie Minute trainiere ich mit ihm oder gehe raus, am Tag mindestens 2 Stunden. Aber ich bekomme ihn nicht ausgelastet und den Stress für ihn reduziert.
Ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken, ihn kastrieren zu lassen, dass er etwas ‚ruhiger‘ wird, aber natürlich ist das ein immenser Eingriff und muss nicht zwingend Besserung bedeuten. Hatte jemand schon eine ähnliche Situation? Oder kennt sich aus, ob ich mit meiner Vermutung richtig liegen könnte, dass er Stress hat? Oder was könnte es sonst sein?

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