Erfahrungen mit Kastration bei Rüden?

5 Antworten

Ich denke, mit deiner Stress Vermutung liegst du goldrichtig. Der Hund spürt aber auch deine Anspannung und deinen Stress. Und je mehr du versuchst, "ihn auszulasten" oder irgendwas mit ihm zu machen, umso schlimmer wird es werden.

Cortison ist sicher keine Lösung, aber eine Kastration auch nicht. Wenn überhaupt, kannst du es ja mal mit einem Chip versuchen.

aber in dem Falle würde ich es mal mit einem guten Heilpraktiker/homöopathen versuchen,

Und den Hund natürlich nicht zusätzlich stressen.

Wie ist denn sein Verhältnis zu den Kindern?

Ich würde es mit viel Ruhe versuchen, den Hund mit einbinden, in die Beschäftigung mit den Kindern, geistig auslasten, nicht unbedingt nur körperlich.

Für mich sieht es aber so aus, als habe er schlicht und ergreifend puren Stress. Ausgelöst von der neuen Situation mit Kindern.

Richtig erkannt. Daran ändert aber auch eine Kastration nichts.

Ihr habt nun einen absoluten Arbeitshund in Privathand, wenn ich das richtig verstehe. Ich lese hier nur von Spaziergängen und Training (ich nehme an Grundgehorsam?) als "Auslastung". Das reicht einem Dackel nicht, der möchte arbeiten, der möchte dem Job nachgehen, für den er gezüchtet ist.

Versucht es damit. Fangt an, ihn jagdlich zu führen oder zumindest mit einem Ersatzkonzept zu arbeiten, bei dem er wirklich mental gefordert wird.

Hilft das nicht, empfehle ich die Abgabe in eine kinderlose Familie. Nicht jeder Hund ist dafür gemacht, mit Kindern zusammenzuleben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin u. A. Tierphysiotherapeutin u. Tierchiropraktikerin

Fragerin567 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 14:19

Danke! Jein, also mental fordern wir ihn schon mit Suchspielen und Kommandos, die über Sitz, Platz und Pfote hinausgehen. Wir trainieren nicht nur Grundgehorsam. Scheinbar reicht das nicht bei ihm.
Er ist unser 5. Hund und 2. Dackel und braucht wohl einfach viel, viel mehr Input, als ich es von den anderen Hunden her kenne.

JustASingle  03.06.2025, 14:55
@Fragerin567

Wie gesagt - ein Dackel will wirklich arbeiten. Das sind absolute Arbeitshunde.

DayBreaker231  03.06.2025, 14:57
@Fragerin567

Versucht es mit Fährtenarbeit und das im idealfall jeden Tag, dass hat bei unseren Dackel Mix, der aber im Kopf nur Dackel war, wirklich geholfen und das hatte unserer auch wirklich jeden Tag gebraucht. Mit Duftbeuteln kann man das auch privat sehr gut machen und kann echt helfen, ist natürlich vom Hund abhängig. Sucht am besten richtige Kurse die für Jagdhunde geeignet sind und informiert euch da ordentlich, wir hatten eine kleine Privatgruppe gefunden die aus Haltern mit Jagdhunden besteht und in Fährten Arbeit gearbeitet hatte und danach konnten die Hunde auch zusammen noch spielen, wenn sie wollten.

Natürlich fängt man klein an, und trainiert sich langsam hoch.

Ich nehme mal an Hautgeschabsel wurden entnommen und im Labor untersucht...

Ausschluss Diäten gemacht ? Tierklinik konsultiert für 2 und 3 Meinung?

Hast Du schon mal an eine chemische Kastration gedacht? Einfach auch zum sehen ob eine Kastration überhaupt Besserung bringen würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Fragerin567 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 14:04

Hautgeschabsel wurden entnommen und nichts Auffälliges gefunden, Ausschlussdiäten haben wir auch alles durch. Zweitmeinung holen wir uns ein, nach telefonischer Ferndiagnose meinte der zweite TA, dass es sehr nach Stress klingt, aber das eben auch eine Ausschlussdiagnose ist. Termin ist nächste Woche.

An die chemische Kastration habe ich noch gar nicht gedacht, wäre aber natürlich eine Überlegung. Werde es kommende Woche bei der TA ansprechen. Danke dir!

Narva  03.06.2025, 14:10
@Fragerin567

ich würde auf gut Glück den Hund mit Frontpro (eine Kautablette gegen Parasiten welche auch bei Demodexmilben wirkung zeigt) behandeln das bekommen unsere Hunde aus dem Auslandstierschutz wenn sie Hautprobleme haben auf Verdacht und es hat oft schon gute Verbesserungen gebracht alle Hunde welche ich begleitet habe es gut vertragen wenn es wirkt weiss man auch gleich ob es parasitär bedingte Hautprobleme sind.

Fragerin567 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 14:22
@Narva

Wir haben ihm die Simparica auf Anraten der Tierärztin gegeben, die ist wohl ähnlich…? Das ganze 2x, dass auch Räude usw ausgeschlossen werden kann.
Aber auch danach wurde es nicht besser.

Der Hund scheint dauergestresst und ihr mit der Erziehung und Gesamtsituation überfordert.

Da wird Eier-Ab auch nichts dran ändern.


Fragerin567 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 13:53

Was schlägst du vor, was stattdessen helfen könnte?

lynnmary1987  03.06.2025, 13:57
@Fragerin567

Ruhe.

Ja, ist in einem Haushalt mit Kleinkindern nicht wirklich möglich

Aber der Hund braucht Führung und einen Platz an den er sich zurückziehen kann. Wo er sich sicher ist, nicht von Kindern verfolgt zu werden.

Sein Kratzen legt die Vermutung von Stressreaktion nahe.

Willst du jetzt nicht hören... aber ich würde auch eine Abgabe in Betracht ziehen.

Fragerin567 
Beitragsersteller
 03.06.2025, 14:01
@lynnmary1987

Also einen eigenen Platz hat er, von Kindern die ein halbes Jahr alt sind, wird er aber nicht ‚verfolgt‘ (die schlafen ja 60-80% des Tages und können nicht mal krabbeln). Dort kann er sich jederzeit eine Auszeit nehmen und Ruhe haben.

Abgabe möchte ich eigentlich erst, wenn es wirklich nicht anders geht.

lynnmary1987  03.06.2025, 14:04
@Fragerin567

Ich rede auch eher (noch) davon, dass er vom Kinderlärm verfolgt wird.

Und das der Platz zum "Ruhe haben" da ist, muss dem Hund auch erst beigebracht werden. Manche fühlen sich dann nur dorthin "verbannt" aber nicht wirklich zur Ruhe gekommen.

Cortison kann durchaus längere Zeit gegeben werden, wenn der Hund nicht nur kein Problem hat, sondern sogar Verbesserungen zu sehen waren.

Ich würde die Schilddrüse überprüfen lassen. Nervöse Hunde, die scheinbar schlecht lernen können Schilddrüsenprobleme haben und Cortison kann die Schilddrüsenwerte beeinflussen. 

Es ist aber nur ein Gerücht, dass Hunde durch eine Kastration ruhiger werden. Manche haben mehr Hunger, der Stoffwechsel verändert sich und die Hunde nehmen zu und sie werden ruhiger weil sie aufgrund des höheren Gewichts unbeweglicher werden.