Warum nimmt die Russlandfeindlichkeit zu? Und warum muss Deutschland immer überall dabei sein und kann sich nicht einfach raus halten?
17 Antworten
Wir liegen geografisch in der Mitte Europas und sind auch sowas wie ein Motor der EU. Daher hat ganze Europa ein Interesse daran, dass Deutschland wirtschaftlich stark ist, denn es zieht den Rest Europas mit. Somit hat die Deutsche Meinung ein Gewicht. Und Deutschland will nie wieder einem Massenörder und Kriegstreiber Europa einfach so überlassen. Daher stellt sich Deutschland gegen Putin.
Putin nervt einfach nur. Er fällt ständig in irgendwelche Länder ein und bereichert sich gerne auch persönlich dabei. Jeder Russe, der das billigt und gut findet, wird eben dafür kritisiert. Wenn man einem Depoten und Massenmörder hinterherläuft muss man Kritik halt abkönnen.
Sowohl als auch. Und in China reicht Innenpolitik damit es über 1.400.000.000 Menschen betrifft. 😞
Man kann nicht eigene Taten rechtfertigen, in dem man mit dem Finger auf andere zeigt und schreit: "Der ist noch schlimmer." Das Thema ist gerade Russland und nicht USA.
Weil die Russische Diktaur in Europa Krieg führt.
Weil Deutschland in der NATO und in der EU ist, sind sie als einer der wirtschaftlich stärksten Staaten auch dabei.
Ist gar nicht schwer zu verstehen. 😆
Die russische Propaganda droht dem Westen regelmäßig mit atomarer Vernichtung, in russland stellt die Propaganda Plakate auf mit der Aufschrift: "russlands Grenzen enden nirgendwo". Medwedew sagt er wünscht sich eine russische Welt "von Lissabon bis Wladiwostok", russische Soldaten schreiben "Nach Berlin!" auf ihre Panzer und Flugzeuge.
Die russische Propaganda sagt in Fernsehsendungen jeden Tag, dass sie alles zurück wollen, das ihnen Mal gehört hat, einschließlich Ostdeutschland.
Sie wollen Hegemonie über Europa. Und nicht erst seit putin! Schon Jelzin hat Bill Clinton angeboten, die USA könnten den Rest der Welt haben, so lange russland nur Europa bekäme.
Die baltischen Staaten haben ihre Unabhängigkeit von russland beim Fall der Sowjetunion hart erkämpft. Sie haben sich von russland frei gemacht. russland behauptet heute, sie hätten diesen Staaten die Freiheit geschenkt und regelmäßig fordern Propagandisten im russischen Fernsehen diese "Unabhängigkeit" zu kassieren.
Die osteuropäischen Staaten verstehen, im Gegensatz zu vielen Deutschen, sehr gut, dass nur eine NATO-Mitgliedschaft ihre Freiheit sichern kann.
Trump hat ziemlich deutlich gesagt, dass die NATO und Artikel 5 tot sind. Er hat nicht vor Europa zu verteidigen. Sobald die Ukraine unterworfen würde, dürfe russland sich nehmen was es will. Trump ermutige russland sogar dazu.
russland hat schweren imperialen Phantomschmerz. Die russen sehen sich als Weltmacht, nur auf Augenhöhe mit den USA. Dabei haben sie das BIP von Italien, das pro-Kopf-BIP der Türkei und die Einwohnerzahl von Mexiko. Sie sehen das Ende ihres Imperiums als einen historischen Fehler und Ungerechtigkeit.
Wir können die russen jetzt in der Ukraine besiegen, oder wir müssen sie bald hier besiegen.
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Ich will nicht für mein Land kämpfen.
Ich bin zu alt und auch gar nicht fit (wobei... das Durchschnittsalter der ukrainischen Soldaten ist höher als mein Alter). Doch ehrlichgesagt... Selbst jung und in Form hätte ich nie Interesse gehabt für mein Land zu sterben oder zu töten.
Und das ist ein Problem: Denn für russen gilt das nicht. Der russe hat überhaupt kein Problem damit zu töten. Zu Plündern. Zu Vergewaltigen.
So führen russen Krieg! So führen sie Krieg in der Ukraine, so haben sie Krieg in Syrien geführt, in Georgien, in Tschetschenien, in Afghanistan. So führten sie Krieg in den Kriegen des Kalten Kriegs (drei Mal Krieg in einem Satz!).
So führten sie Krieg in Deutschland, wo unsere Großeltern noch erzählen konnten welche Horror sie als Kind sehen mussten. Die Oma einer Freundin erzählte von abgeschnittenen Frauenbrüsten die russische Soldaten in Schaufenster hängten. Die Oma meiner Mutter erzählte, dass die Gynäkologischen Praxen voll waren mit Frauen die von ihren russischen Vergewaltigern schwanger waren (Die Pointe der Geschichte ist übrigens, dass sie die einzige in der Praxis war die von ihrem eigenen Mann schwanger war und keine Abtreibung wollte).
Während die Amerikaner im Westen Süßigkeiten an Kinder verteilten.
Ich las ein Buch über den Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763). Eine Stadt war während des Krieges von vier verschiedenen Kriegsparteien besetzt. Die russen wurden als die grausamsten beschrieben.
So führen die russen Krieg!
Dem russischen Soldaten bedeutet ein Menschenleben nichts. Den russischen Führern bedeutet ein Menschenleben nichts.
Deshalb müssen wir die russen frühzeitig aufhalten! putin möchte die Ukraine erobern, deren hervorragende Armee in seine integrieren und den Krieg weiter führen. Die USA haben uns im Stich gelassen. Trump hat öffentlich gesagt, dass er die baltischen Staaten nicht beschützen wird. Wenn wir den russen jetzt nicht entgegentreten werden sie eine europäische Nation nach der anderen zu Fall bringen. Und wir hätten es verdient!
Wir Europäer können jetzt alles tun um die russen mit europäischem Geld in der Ukraine aufzuhalten oder wir können in ein paar Jahren europäisches Blut aufbringen.
Jeder der nicht bereit ist mit der Waffe in der Hand für sein Land zu sterben oder als bettelarmer Flüchtling zu fliehen (wohin? Die USA? Großbritannien? Die nehmen euch sicher gern) und all die Demütigungen und Entbehrungen zu erleiden die damit zu tun haben; Jeder der dazu nicht bereit ist, sollte alles tun um die Ukraine zu unterstützen und Europa zu einigen.
Es kostet uns jetzt Geld oder es kostet uns bald Blut.
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Wir können die russen jetzt in der Ukraine besiegen, oder wir müssen sie bald hier besiegen.
Besiegen werden wir sie. Doch ich möchte keinen heißen Krieg mit russland gewinnen: Ich möchte keinen heißen Krieg mit russland führen müssen!
Der Fehler bei vielen Friedensschwurblern ist ja zu denken, russland würde uns nicht angreifen weil wir stärker als sie sind. Ich glaube das auch! Aber die russen glauben es nicht! Die russen glauben, der Westen ist schwach und steht kurz vor dem Zusammenbruch.
Selbst ein Krieg in dem wir siegen- selbst ein Krieg in dem wir haushoch siegen- wäre die schlimmste europäische Katastrophe seit 1945. Es würde dennoch tausende Europäer das Leben kosten und Billionenbeträge an Schaden anrichten: Im besten Fall!
Selbst ein kurzer und siegreicher heißer Krieg gegen russland wäre eine Katastrophe! Wir verhindern so einen Krieg nur wenn putin sieht, dass wir zu stark und mächtig sind um es überhaupt zu versuchen.

Das ist eine Propaganda Rede die nicht Fakten bezogen sind. Könnte Fast von dem Amis in 80er kommen
Tja die zunehmende Russlandfeindlichkeit im Westen ist kein spontanes Produkt aktueller Ereignisse oder gar Putin zuzuschreiben, sondern das Ergebnis einer über Dekaden aufgebauten geopolitischen Architektur, die auf systematische Ausschließung und strategische Kontrolle ausgerichtet ist. Diese Struktur wurzelt tief, bereits in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Schon 1939 sprach Winston Churchill davon, dass Deutschland gegen Russland gelenkt werden müsse. Diese Idee war kein Einzelfall. Auch US-Geheimdienste analysierten ab 1941, dass ein deutsch-sowjetischer Abnutzungskrieg beiden Seiten schwer schaden und den USA am Ende strategischen Zugriff auf Eurasien ermöglichen würde. Die Eröffnung der Westfront durch die Alliierten, namentlich der D-Day, erfolgte erst 1944, als die Rote Armee bereits tief in Osteuropa stand und absehbar war, dass die Sowjetunion sonst allein Berlin erreichen würde.
Der US-amerikanische Historiker Gabriel Kolko fasste das nüchtern zusammen:
„Die Verzögerung der Westalliierten bei der Eröffnung der zweiten Front diente primär der Schwächung der Sowjetunion.“ (The Politics of War, 1968)
Diese Logik wurde nach 1945 nicht abgebrochen – sie wurde institutionell überführt. Die NATO, gegründet 1949, war nie nur ein Verteidigungsbündnis. Ihr erster Generalsekretär, Lord Hastings Ismay, formulierte die Zielarchitektur offen:
„To keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down.“
Das dokumentiert nicht Verteidigung, sondern Ordnungspolitik. Eine Ordnung, in der Russland dauerhaft außen vor bleiben sollte. Auch personell setzte sich diese Linie fort. Die NATO integrierte gezielt NS-Militärs und Geheimdienstleute mit antikommunistischer Ausrichtung:
- Adolf Heusinger, früher Generalstabschef unter Hitler, wurde 1961 Vorsitzender des NATO-Militärausschusses
- Reinhard Gehlen, Chef der Nazi-Aufklärung gegen die Rote Armee, wurde erster BND-Chef
- sowie zahlreiche SS- und Gestapo-Offiziere arbeiteten im Rahmen der Gladio- und Stay-Behind-Strukturen aktiv an antikommunistischen Netzwerken in Westdeutschland mit.
Die NATO übernahm nicht die Ideologie des Nationalsozialismus, aber sie übernahm dessen operative Infrastruktur im Kampf gegen Russland. Die strategische Zielsetzung – Eindämmung Moskaus – blieb erhalten, nur unter neuer Flagge.
Auch die diplomatische Geschichte bestätigt das Muster systematischer Ausgrenzung.
- 1954: Der sowjetische Antrag auf NATO-Mitgliedschaft wurde mit dem Hinweis abgelehnt, man teile keine „demokratischen Werte“ – obwohl Portugal unter Salazar als Diktatur NATO-Mitglied war.
- 1990: US-Außenminister James Baker versicherte Gorbatschow am 9. Februar, „die NATO werde sich keinen Zoll nach Osten ausdehnen“, wenn die Sowjetunion die Wiedervereinigung Deutschlands akzeptiere (MemCon-Protokolle, Bush Presidential Library).
- 1997: Die NATO-Russland-Grundakte versprach Kooperation, wurde aber sofort durch die erste Erweiterungsrunde unterlaufen. Jelzins Wunsch nach einem vertraglich fixierten Verzicht auf NATO-Osterweiterung wurde abgelehnt.
Russische Angebote zur Kooperation wie in etwa Jelzins Vorschlag 1994 für ein Sicherheitsdreieck USA–EU–Russland oder Putins Öffnung gegenüber einem NATO-Beitritt um 2000 – wurden nicht substanziell erwidert, sondern rhetorisch abgefedert und realpolitisch ignoriert.
Deutschland spielt in diesem System keine neutrale Rolle. Seit Adenauer war die außenpolitische Linie eindeutig: transatlantische Bindung geht der strategischen Eigenständigkeit vor. Die Bundesrepublik ist logistisches Zentrum, Truppensteller, nuklear eingebunden und kommunikativ auf NATO-Linie. Der Wunsch, sich „herauszuhalten“, ist strukturell illusorisch – Deutschland ist kein Zuschauer, sondern funktionale Schnittstelle westlicher Sicherheitsarchitektur.
Russland wiederum ist in dieser Logik nicht Opfer im moralischen Sinn – aber systematisch aus der Nachkriegsordnung ausgeschlossen. Die Russlandfeindlichkeit ist nicht Ergebnis spontaner Angst oder Putins Persönlichkeit – sie ist Ergebnis einer jahrzehntelangen Struktur, die mit dem Dritten Reich vorbereitet, im Kalten Krieg institutionell gefestigt und nach 1991 und das trotz Wegfall des Gegners , strategisch weitergeführt wurde.
Das dokumentiert nicht Verteidigung, sondern Ordnungspolitik.
Das sagt hommage und meint es nicht als Ritterschlag sondern als Vorwurf! Dass die NATO dazu beitrug eine Friedensordnung aufzubauen die Europa die längste Friedens- und Wohlstandsperiode ihrer Geschichte beschert hat, kritisiert hommage hier als etwas negatives.
Die NATO übernahm nicht die Ideologie des Nationalsozialismus, aber sie übernahm dessen operative Infrastruktur im Kampf gegen Russland
Das Narrativ der NATO als Fortsetzung der Nazis. Astreine russische Propaganda. Absolut unrealistisch und absurd.
1954: Der sowjetische Antrag auf NATO-Mitgliedschaft wurde mit dem Hinweis abgelehnt
Tatsächlich wurde die Mitgliedschaft abgelehnt weil man sich Sorgen machte, die Sowjetunion würde das Bündnis von innen aushöhlen. Man kann sicher diskutieren ob das passiert wäre (ich denke, die Antwort ist auf jeden Fall), doch man muss Geschichte aus ihrer Zeit heraus betrachten und da war es schlicht nicht realistisch, dass der Westen dies angenommen hätte.
1990: US-Außenminister James Baker versicherte Gorbatschow
Ist eine absolute Lüge. Gorbatschow hat immer und immer wieder betont, dass es so ein Versprechen nicht gegeben hat. Und hier könnte die Diskussion auch enden. Die Behauptung ist, Baker hätte Gorbatschow etwas mündlich versprochen, Gorbatschow bestand bis zu seinem Tod darauf, dass es so ein Versprechen nicht gegeben hat. Dies sollte das Ende der Diskussion sein.
Ist es natürlich nicht, weil solche Leute nicht an der Wahrheit oder Fakten interessiert sind.
Hier ein Aufsatz der Bundesakademie für Sicherheit dazu.
Und hier ist nochmal meine ausführliche Erklärung hier auf gf, die hommage kennt. Darum weiß ich, dass er weiß, dass es so ein Versprechen nie gab. Es aufzubringen macht ihn zu einem Lügner.
1997: Die NATO-Russland-Grundakte versprach Kooperation, wurde aber sofort durch die erste Erweiterungsrunde unterlaufen.
Das ist eine komplette Verdrehung der Realität. Die NATO-russland-Akte wurde geschlossen im Austausch für die Erweiterung. Dieser Vertrag war die Zustimmung der russen zu einer Erweiterung der NATO nach Osten. Dass der Westen vor der Erweiterung so einen Vertrag mit russland geschlossen hat, macht auch jedes angebliche mündliche Versprechen null-und-nichtig.
Deutschland spielt in diesem System keine neutrale Rolle.
Das hat auch nie jemand behauptet.
Wir sind für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit: Alles Dinge gegen die russland seit Anbeginn seiner Existenz kämpft. Wir sind nicht neutral, absolut richtig. Unsere Weltanschauungen und die russlands stehen sich diametral gegenüber.
Die Russlandfeindlichkeit ist nicht Ergebnis spontaner Angst oder Putins Persönlichkeit
Völlig absurde Projektion. Gerade Deutschland war wahnsinnig naiv und blauäugig. Wir haben mit russland kooperiert, russisches Gas gekauft und ihnen die Lüge geglaubt, es wäre billiges Gas obwohl es (leicht nachweisbar) nie billiger war. Wir haben zugelassen, dass ihre Ultra-Reichen sich bei uns ein schönes Leben machen, mit dem Geld das sie ihrem Volk gestohlen hatten.
Selbst ich hatte bis 2022 ein sehr positives Bild von den russen. Mit Kriegsbeginn beschäftigte ich mich mit den russen und war geradezu schockiert wie weit ab mein Bild von den russen und russland von der Realität entfernt war.
hommage, du verteidigst eine faschistische Diktatur und übernimmst dabei unkritisch ihr gesamtes Propagandanarrativ.
Ich verstehe, dass eine emotionale sunk cost fallacy dich davon abhält es zu sehen. Ich wünsche dir, dass du eines Tages die intellektuelle Reife erlangst, über deinen eigenen Schatten zu springen und die Fehler in deiner Denkweise zu erkennen.
Wie man sieht, hat man absolut grundlos diese unerklärliche Abneigung gegen Russland gehabt. Kaum zu glauben, dass so ein liebes Land mit einer so netten Diktatur völlig unverdient unbeliebt ist.
Weil in einer globalisierten Welt und in einem Mitteleuropa wo Russland eine direkte Bedrohung ist, sich wirklich niemand "raus halten" kann und sollte. Deswegen. Du musst bezüglich Geopolitik noch eine ganze Menge mehr an Wissen anhäufen, denke ich.
Du verwechselst die USA mit Russland.