Auch wenn du das wegschiebst. Möglichst glücklich und anständig durchs Leben zu gehen, sollte dein höchstes Ziel sein. Glück kommt nicht von innen, wenn die Rahmenbedingungen nicht passen.
Danach solltest du alle anderen Dinge in deinem Leben ausrichten.
Eine Arbeit, die möglichst viel Geld einbringt, muss nicht auch eine Arbeit sein, die dich glücklich macht oder anständig ist. Da verzeichtet man besser auf den Spitzenlohn und lebt bescheidener, aber glücklich. Es hilft ungemein, wenn das Gewissen nicht drückt und das einge Leben einen Sinn hat. Bietet sich allerdings der Glücksfall, dass jemand "deine Talente" gut bezahlen will, dann greif zu. Wärst ja doof es nicht zu machen. Reiche Menschen sind nicht unglücklicher oder glücklicher als andere Menschen. Ein gewisses Geldpolster kann durchaus einen zufriedener durchs Leben gehen lassen. Geldsorgen sind schlimme Sorgen. Allerdings gibt es eine Grenze, ab der "mehr Geld" nicht automatisch "mehr Glück" bedeutet. Schenk dem Bezos mal 100.000 €, er wird es nicht einmal bemerken. Gib das gleiche Geld einem seiner Lagerleute bei Amazon und der wird sein Glück kaum fassen können.
Bei der Arbeit kann man zusätzlich viel machen, um nicht nur das eigene Glück zu steigern, sondern auch das des Umfeldes. Stichwort: Karma.
Beispiel: Als Einkäufer am Arbeitsplatz, kann ich darauf achten, dass nicht nur immer beim Billigsten eingekauft wird. Man kann (in einem gewissen Rahmen) auch darauf achten beim wem man warum kauft. Z. B. Regionales oder Nachhaltiges bevorzugen. Das fängt schon bei den Bleistiften an, bis hin zum Hauptlieferanten. Ich kann schauen, ob die Kollegen Probleme beim Einsatz des Eingekauften haben (Stichwort: Allergien oder Arbeitschutz) oder die Anwohner keinen Belästigungen ausgesetzt werden.
Die Wissenschaft hat festgestellt, dass das soziale Umfeld maßgeblich für das eigene Glück ist. Erst einmal sollte man eines haben und dieses dann auch pflegen. Selbst hier ist es wichtig, dass das nicht um jeden Preis geschieht. Toxische Beziehungen meiden und gesunden Freundschaften besondere Aufmerksamkeit schenken.
Einfach mal was machen ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Du siehst eine Seniorin bekommt kaum ihren Rindenmulch ins Auto ... helf ihr doch! Da wäre noch die Mutter mit Kinderwagen am Bus oder die Oma mit Rollator neben ihr. Einfach nett sein und helfen. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, findet viele Möglichkeiten Freundlichkeiten zu erweisen. Du merkst schnell, dass tut einem selber genauso gut. Und oft dauern diese positiven Gesten keine Minute.
Schon mal über ein Ehrenamt nachgedacht? Dank der vielen Ehrenämtler wird unser Umfeld einfach besser. Sei doch ein Teil davon. Die Kirchengemeinden oder auch Stadtverwaltungen haben oft ganze Listen mit Angeboten für Menschen die ehrenamtlich helfen wollen. Dabei kann man entscheiden ob es nur 2 - 3 Stunden in der Woche oder im Monat sind.
Achte langfristig auf dich selber.
Respektiere deine Körper und seine Grenzen. Treibe also Sport und futter nicht den ganzen Tag Ungesundes. Jetzt mag es egal sein, aber wie ist das in 20 oder 30 Jahren? Alt werden ist nichts für Weicheier. Heute schon daran denken. Wie wichtig Gesundheit ist, merkt man oft erst, wenn sie geht.
Wenn du in eine Lästerrunde gerätst und du spürst, die geht zu weit, dann beende das doch einfach. Sicher, ein wenig Lästern entmüllt das Herz und die Seele. Nur hat alles seine Grenzen. Achte auch auf solche vermeintlichen Kleinigkeiten und entgifte dein Umfeld.
Die 10 Gebote mögen dir nicht viel sagen und vielleicht bist du auch Atheist. Nur sind sie mehr oder weniger in allen Weltreligionen und Kulturen zu finden. Somit kann man sich durchaus ab und an darauf besinnen und sie respektieren. Statt des 1. Gebotes könnte deine Alternative lauten: Respektiere, dass manche Menschen den Glauben brauchen.
Dann habe ich noch recht praktische Ratschläge für dich von einer älteren Frau:
Bürge niemals für Andere! Unter keinen Umständen solltest du als Bürge für Kredite auftreten. Damit kommt man ganz schnell in "Teufels Küche".
Verleihe kein Geld, welches du nicht auch verschenken könntest! Es leihen sich nur Leute Geld, die woanders nix mehr bekommen oder die zumindest ständig mit ihrem Geld nicht auskommen. Daher nimm nicht deinen Notgroschen dafür, sondern nur Geld, auf das du auch verzichten kannst, wenn es nicht zurück gezahlt wird. Kommt es wieder, ist es gut. Bleibt es weg, bringt dich das nicht in Not.
Wer nichts Nettes zu sagen hat, kann auch mal gar nichts sagen.
Respektiere Geheimnisse. Lerne auch hier zu schweigen, wenn es wichtig ist. Im Übrigen ist der mit den Geheimnissen immer im Vorteil, wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen. Er ist einfach besser informiert und fällt weniger auf Lügner rein. Wer das beherrscht bekommt mehr Respekt und Vertrauen von seinem Umfeld, als die Labertaschen.
Lerne Gönnen. Wer aufrichtig gönnen kann ohne neidisch zu werden, ist langfristig zufriedener.
Wenn man dir die Wahl lässt, dann wähl die anständige Variante. Der "krumme" Weg erscheint oft einfacher, leichter, macht mehr Spaß oder was auch immer. Rache oder Faulheit sind nur ein Minutenglück. Langfristig schadet man sich so am Ende selber. Oft sogar am meisten.