Häusliche Gewalt mit 21 erlebt - was tun?
Ich M/21 Jahre alt, habe soeben wieder mal Häusliche Gewalt erlebt, mein Vater hat mich geschlagen und ich habe ihn ausgeknockt. Wurde jetzt rausgeworfen, meine Mutter und meine Geschwister sind auch mit mir gegangen von zuhause wir sind jetzt im Auto, auf dem Weg zu meiner Tante. Ich weiß das sie uns wenn’s sein muss für immer unterbringen würde, aber das ist keine Option, was können wir machen, wie lange dauert es bis uns eventuell eine Wohnung vom Amt gestellt wird, ich bin Student und meine Geschwister sind minderjährig. Mein Alkoholiker von Vater war mehr oder weniger der hauptverdiener. Was könnten wir machen? -Bin grad ehrlich gesagt, verzweifelt…
4 Antworten
Hi YilmazIchigo.
Altersweise und DODOsBACK haben schon viel dazu geschrieben.
Erste professionelle Hilfe bekommt ihr hier: www.hilfetelefon.de und www.maennerhilfetelefon.deIch würde auch zuerst beim Hilfetelefon anrufen, weil ja Frauen betroffen sind, für die gibt es viele Beratungsstellen. Dann gibt es schnell erste Hinweise, was ihr tun könnt.
Anzeige! Der Mann braucht jetzt die volle Wucht des Gesetzes, damit ihr klarkommt. Z.B. zurück in die Wohnung könnt, wenn ihr euch da sicher fühlt, wenn er Zutrittsverbot bekommt. Und ihr könnt ein Annäherungsverbot beantragen. Und wenn die Tante euch für länger aufnimmt, zieht die Möglichkeit in Betracht, falls das sicherer ist als die alte Wohnung wieder zu beziehen.
Bitte gut informieren. Auch bei der Polizei.
Dafür gibt es dann das www.maennerhilfetelefon.de.
Aber es stimmt, im Bereich Gewalthilfen gibt es viel mehr Angebote für Frauen als für Männer. Da gibt es fast keine Schutzräume, nur ganz wenige für ganz Deutschland.
Es können auch Männer anrufen, wenn sie Frauen helfen wollen. Ansonsten gibt es eben das Männerhilfetelefon.de
Und warum erwähnst Du das? Das Männerhilfetelefon ist für Männer ... Und Männer können beim Hilfetelefon anrufen,wenn sie Frauen helfen wollen.
Es können auch Männer anrufen, wenn sie Frauen helfen wollen. Ansonsten gibt es eben das Männerhilfetelefon.de
Es gibt viel zu wenig Angebote für Männer, ja. Aber das Hilfetelefon.de ist oft ausgelastet. Die können mit der Besetzung nicht mehr leisten.
Geh zur Polizei und zeige ihn an, dann muss ER die Wohnung verlassen, zumindest vorübergehend. Ausreichend Zeugen dafür hast du offensichtlich.
Dann müsste deine Mutter umgehend aktiv werden, die Scheidung einreichen, am besten eine Härtefallscheidung. Bei Gewalt geht es nämlich auch ohne Trennungsjahr. Es gibt mehr als genug Beratungsstellen, die jeder von euch schon längst hätte aufsuchen können.
Dort hilft man euch bei allem, Behördengänge, Anwaltsuche, Anträge usw.
Wenn die Tante euch aufnimmt und ihr euch dort sicherer als in der Wohnung fühlt, die auch der Vater nutzen will, nehmt das Angebot an, bis ihr wieder auf eigenen Beinen stehen könnt. Die "Rücksicht" auf sie ist eher Angst vor der eigenen Courage und einer offenen, längst überfälligen Abrechnung mit dem Vater.
Verzichtet bitte auf solche Ausreden, die eigentlich nur verhindern, dass ihr endlich einen Schlussstrich zieht.
Ihr könnt euch hinterher bei der Tante revanchieren, jetzt heißt es erst mal den falschen Stolz runterschlucken und Lösungen finden.
"Der Staat" wird euch übrigens keine Wohnung stellen, die müsst ihr selbst finden, was in eurer Situation nicht enifach sein wird. Auch deswegen wäre der Versuch, den Vater "umzusiedeln", der sinnvollere Weg.
Holt euch BITTE Hilfe, alleine scheint ihr ziemlich überfordert zu sein...
Sehr gute Antwort. Bitte erwähne doch auch das www.hilfetelefon.de und das www.maennerhilfetelefon.de.
Da hat man direkt Zugang zu Fachleuten auf sehr einfach Art. Die können dann Adressen nennen, die weiter beraten.
Den ersten Schritt hast du ja bereits getan. Und lasse dir nichts einreden,das war richtig so. Jetzt mußt du nunmal auch das Angebot deiner Tante annehmen und eine Zeit lang bei ihr wohnen. In der Zeit sollte deine Mutter die Scheidung einreichen und eine Wohnung suchen. Dein Vater ist unterhaltspflichtig. Außerdem würde ich ihn bei der Polizei anzeigen,damit das aktenkundig wird.
Außerdem würde ich ihn bei der Polizei anzeigen,damit das aktenkundig wird.
Und damit er aus dem Verkehr gezogen wird. Langjährige Gewalt kann mit Gefängnis bestraft werden.
Normalerweise fliegt der aus der Wohnung, von dem die Gewalt ausgeht.
Diene Mutter sollte also schnellstens die Trennung erklären und von ihm verlangen, dass er auszieht. Dann muss sie die entsprechenden Sozialleistungen beantragen (Wohngeld, evtl. Bürgergeld, die Überweisung des Kindergelds auf ihr Konto usw.) Sie sollte sich da schleunigst beraten lassen.
Ich halte es für ein Unding, dass IHR euch eine Wohnung suchen müsst, wenn eine Wohnung da ist, die groß genug für euch ist.
Jetzt aber erst mal zur Tante und zur Ruhe kommen!
Erste professionelle Hilfe gibt es hier:
Bitte bei dem Thema in die Antwort schreiben, weil man so schnell Auskunft bekommt, wo es vor Ort Beratung gibt und was konkret getan werden kann.
Beim hilfetelefon werden nur Frauen angenommen? Das nenn ich mal diskriminierung