Themenspecial 24. Mai 2024
Drogen: Suchtprävention und Aufklärung
Alles zum Themenspecial

Für wie gefährlich, also für wie gesundheitsschädlich und abhängig machend halten Sie Vapes mit und ohne Nikotin für Kinder und Jugendliche?

2 Antworten

Hallo und Danke für Deine Frage.

Wir haben es am Freitag nicht geschafft, alle Fragen in der Zeit abzuarbeiten.

Allgemein zum Thema Vapes habe ich auf Deine andere Frage ja schon geantwortet: https://www.gutefrage.net/frage/wie-gefaehrlich-also-wie-gesundheitsschaedlich-und-abhaengig-machend-ist-nikotin-tatsaechlich

Auch wenn das hier sicher wieder für Gegenwind sorgt:

Vapen ist schon mal an sich deutlich weniger schädlich (bis zu 95% weniger) als das Rauchen von Tabakprodukten. Trotzdem gibt es weder für Vapes mit Nikotin noch für die ohne Nikotin aussagekräftige Langzeitstudien. Das heißt, letzten Endes weiß man nicht, ob es langfristige Schäden geben kann.

Zum Thema "Abhängigkeit durch Nikotin" habe ich im anderen Beitrag schon geschrieben. Im Übrigen geht es beim Thema "Abhängigkeit" nicht immer nur um die körperliche Abhängigkeit, sondern auch um die psychische. Und da sage ich auch ganz klar, dass ein Abhängigkeitspotenzial vorhanden ist.

Vapes sind sicher eine gute Alternative für Menschen, die bereits rauchen (eben weil davon ausgegangen werden kann, dass dies deutlich weniger schädlich ist). Für Kinder und Jugendliche würde ich Vapes aber nicht empfehlen, weil Körper und Geist sich bei noch nicht erwachsenen Personen noch im Reifeprozess befinden und daher auch anfälliger für Störungen von außen sind. Und die Gefahr, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt, ist auch größer, je früher man anfängt.

Und ja, ich weiß, dass es wieder Menschen geben wird, die behaupten, dass Nikotin alleine nicht abhängig macht. Dazu empfehle ich: informiere dich online selbst darüber. Wenn du Informationsquellen brauchst, sag Bescheid.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben


sunnymarie32  30.05.2024, 01:44

Auch wenn das hier sicher wieder für Gegenwind sorgt: - stimmt....

Vapen ist schon mal an sich deutlich weniger schädlich (bis zu 95% weniger) - nö... MINDESTENS 95% weniger (Stand vor 10 Jahren sogar 96%) Aktuell spricht man davon, das E-Zigaretten nur einen winzigen Bruchteil des Schadenspotentials von Tabakrauch haben.

Trotzdem gibt es weder für Vapes mit Nikotin noch für die ohne Nikotin aussagekräftige Langzeitstudien. - oh... natürlich GIBT es die, All die Nutzer sind die Langzeitstudie... neben denen, die es inzwischen auch so richtig gubt, allebn voran die von Polosa aus dem Jahr 2017, die über 3 1/2 Jahre niemalsrauchende E-Zigarettenkonsumenten mit nichtrauchenden Nicht-E-Zigarettenkonsumenten verglich und keinerlei Unterschiede fand,.

Das heißt, letzten Endes weiß man nicht, ob es langfristige Schäden geben kann. - aha... warum wird dann aber immer behauptet, es MÜSSE DOCH welche geben und das dampfen KANN NICHT harmlos sein?!

Im Übrigen geht es beim Thema "Abhängigkeit" nicht immer nur um die körperliche Abhängigkeit, sondern auch um die psychische. - stimmt. Und trotzdem behauptet niemand, das z.Bsp. Gummibärchen grundsätzlich suchterzeugend sind, nur weil es sicher ein paar Leute gibt, die eine psychische Sucht danach entwickelt haben.

Und da sage ich auch ganz klar, dass ein Abhängigkeitspotenzial vorhanden ist. - nur ist nicht entscheidend, was DU sagst, sondern was die Wissenschaft sagt... und zwar der ehrliche und seriöse Part, der zwar generell für NICHTS 100% ausschließt, das es psychisch abhängig macht, der aber im Gegenzug auch keinerlei Nachweise dafür hat, das ausgerechnet das Dampfen ein gesteigertes psychisches Abhängigkeitspotential im Vergleich zu z.Bsp. Gummibächen hat.

Und ja, ich weiß, dass es wieder Menschen geben wird, die behaupten, dass Nikotin alleine nicht abhängig macht. - genau, weil das NACHWEISLICH STIMMT.

Dazu empfehle ich: informiere dich online selbst darüber. - oh... das TUT sie... leider sehr sehr selektiv nur bei den Quellen, die ihre Überzeugung stützen, das Nikotin stark suchterzeugend ist - wofür sie es als ausreichend betrachtet, die Titel zu lesen.Quellen die ihren Glauben widerlegen, tut sie als "gekauft" und "verlogen" und "unglaubwürdig"ab. So beschimpfte sie schon mehrfach den höchst angesehenen Toxikologen Prof. Mayer, der das alte Märchen "30 - 60mg Nikotjn sind absolut tödlich für einen Erwachsenen) widerlegte und der einer der international führenden Experten für E-Zigaretten und Nikotin ist, als von der Tabak- oder auch dampferlobby gekauft...

Wenn du Informationsquellen brauchst, sag Bescheid. - ah ja... Ausgerechnet du willst ihr Quellen zukommen lassen, wo du doch selbst anzweifelst, das tabakrauchfreies Nikotin nicht suchterzeugend ist?

das dürfte fürs Erste an Quellen reichen um nachzuweisen, das Nikotin nicht suchterzeugend ist, solang man es ohne Tabakrauch konsumiert.

3
Alena von Mindzone  11.06.2024, 12:27
@sunnymarie32

Also ich hab ein paar Quellen angesehen, habe aber nirgends gelesen, dass Nikotin nicht abhängig macht. Was ich gelesen habe, ging darum, dass es weniger suchterzeugend als Zigaretten ist, zur Zigaretten-Entwöhnung dient, die meisten "Nikotin-Studien" sich auf Tabak beziehen und dass es ein geringeres Suchtpotential hat. Dem stimmen alle Fachkräfte zu. Dass es nicht abhängig macht steht dort aber nirgends.

0
Alena von Mindzone  11.06.2024, 12:46
@Alena von Mindzone

*Bzw nicht in denen, die ich gelesen/überflogen habe. Kannst du mir da ne genauere Angabe senden? Die Studien sind teilweise sehr lang

0
sunnymarie32  12.06.2024, 01:37
@Alena von Mindzone

habe aber nirgends gelesen, dass Nikotin nicht abhängig macht. - das wird auch kein seriöser Wissenschaftler so sagen, die lassen sich immer ein Hintertürchen offen für den Fall, das sie doch widerlegt werden, denn Wissenschaft entwickelt sich immer weiter und was heute als gesichert gilt, kann morgen schon überholt sein. So sieht es aktuell mit der Behauptung "Nikotin ist suchterzeugend" aus, die wird gerade ad absurdum geführt.

Drehen wir den Spieß doch mal um: bring doch einfach mal Beweise dafür, das Nikotin auch ohne Tabakrauch suchterzeugend ist... zeig uns all die Süchtigen, die vorher nie geraucht haben und nur durch den Konsum von tabakrauchfreiem Nikotin süchtig geworden sind. Oder erklär mal logisch, wie es möglich ist, das Raucher TROTZ bzw. gerade wegen dem Konsum von Nikotin ohne Tabakrauch das Rauchen und den Nikotinkonsum aufgeben können, nachdem sie vorher ohne das Hilfsmittel "tabakrauchfreies Nikotin" keinen Erfolg beim Rauchstopp hatten, wenn doch Nikotin suchterzeugend ist?

1
Von Experten RayAnderson und sunnymarie32 bestätigt

Hallo 🍊 Orangade, 👋

Für wie gefährlich, also für wie gesundheitsschädlich und abhängig machend halten Sie Vapes mit und ohne Nikotin für Kinder und Jugendliche?

💨diese Frage kann niemand genau beantworten,

da es hierzu logischerweise keine Studien gibt!

Jedenfalls ist Nikotin ab 12 Jahren nicht

gesundheitsschädlich. Wenn das nicht so wäre,

gäbe es natürlich kein Nikotin rezeptfrei

ab 12 Jahren in Apotheken… nicht wahr?

👉 Und abhängig, oder süchtig macht

Nikotin AUCH Kinder & Jugendliche NICHT❗️

~~~~~~~

🔥RAUCHEN ist aber logischerweise für Kinder

& Jugendliche sehr gesundheitsschädlich.

👉 Tabak macht durch die extra hinzugefügten

suchterzeugenden Stoffe abhängig & süchtig!

Nicht das Nikotin!!

~~~~~~~

LG 🙋🏻‍♀️🪶

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

StreetworkDHS  27.05.2024, 11:07

Hallo!

Ich möchte gerne zu Deiner Antwort ergänzen:

Ja, Nikotinersatzprodukte können rezeptfrei ab 12 Jahren in der Apotheke gekauft werden. Diese sind zur Raucherentwöhnung (!) gedacht. Das heißt, auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren für den Fall, dass diese schon eine Abhängigkeit entwickelt haben.

Also, allein schon, dass es diese Produkte gibt, zeigt doch, dass es eine Abhängigkeit von Nikotin gibt. Nikotinpflaster, Sprays etc. sollen dabei helfen, das Nikotin langsam abzudosieren, um die Entzugserscheinungen (!) zu mildern.

Macht das Sinn für Dich?

LG Peter von DigiStreet

0
sunnymarie32  30.05.2024, 01:58
@StreetworkDHS

Also, allein schon, dass es diese Produkte gibt, zeigt doch, dass es eine Abhängigkeit von Nikotin gibt - nein, das zeigt es nicht. Es zeigt nur, das es eine TABAKabhängigkeit gibt, deren Entzugssymptome mit der Zufuhr von tabakrauchfreiem Nikotin verhindern oder abmildern will.

Nikotinpflaster, Sprays etc. sollen dabei helfen, das Nikotin langsam abzudosieren, um die Entzugserscheinungen (!) zu mildern. - wobei sie nicht besonders erfolgreich sind, ganz im Gegensatz zu z.Bsp. E-Zigaretten, die nicht nur schnöde Nikotin liefern, sondern auch das Verhalten und die Rituale bedienen. Tabaksucht ist eben nicht nur "ich BRAUCHE Nikotin!"

Macht das Sinn für Dich? - nein... und angesichts deines Wissens über Substanzabhängigkeiten (Alkohol, Heroin, Crack, Koks...) wundert es mich doch sehr, das DU einen Sinn darin zu erkennen glaubst, das man ausgerechnet durch den Konsum in reinerer Form der Substanz, nach der man süchtig ist, die Sucht beenden können soll. Hör dich mal um unter all den Ex-Rauchern, die mittels E-Zigarette das Rauchen aufgeben konnten und die im Laufe der Zeit immer weniger Nikotin VERTRUGEN und die Nikotinmenge reduzieren MUSSTEN, obwohl sie das eigentlich nicht beabsichtigten oder wollten. Weisst du wieviele ich kenne, die noch vor der TPD2 (bis 2016) , die uns die unsägliche Regelung "max. 20mg/ml Nikotin" und "max. 10ml Inhalt bei Nikotinhaltigem" brachte, ihre Vorräte für die nächsten 10 - 15 Jahre oder noch länger aufstockten und die jetzt auf Literweise Nikotinbasen sitzen, die sie nicht mehr brauchen, weil sie es schlicht nicht mehr vertragen oder auch nicht mehr dampfen?!

1
StreetworkDHS  03.06.2024, 08:36
@sunnymarie32

Hallo sunnymarie32,

es ist sehr schade, dass wir nicht in einen konstruktiven, sachlichen Austausch kommen, weil du so fest in deinem ausschließlich positiven Bild von Nikotin verhaftet bist.

Alles Gute für dich.

Viele Grüße

Peter

0
PachamamaSquaw  03.06.2024, 10:29
@StreetworkDHS

Hallo Peter,

Diese sind zur Raucherentwöhnung (!) gedacht.

Ja, zur Tabakentwöhnung, aber nicht zu

einer angeblichen Nikotinabgewöhnung.

Das heißt, auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren für den Fall, dass diese schon eine Abhängigkeit entwickelt haben.

Ja, eine Tabakabhängigkeit, aber

keine angebliche Nikotinabhängigkeit.

Also, allein schon, dass es diese Produkte gibt, zeigt doch, dass es eine Abhängigkeit von Nikotin gibt.

Nein, diese Produkte zeigen nicht,

dass es eine Nikotinabhängigkeit gibt.

Nikotinpflaster, Sprays etc. sollen dabei helfen, das Nikotin langsam abzudosieren, um die Entzugserscheinungen (!) zu mildern.

Nein. Lies mal bitte hier:

https://www.vapers.guru/2016/01/11/nikotin-wirklich-so-gefaehrlich/

Macht das Sinn für Dich?

Nein, macht keinen Sinn. Guck mal

bitte dieses sehr interessante hier:

https://www.youtube.com/watch?v=UlDwcAeTtJY

Wenn dir das ganze Video zu lange dauert,

guckst du ab Minute 26.

https://e-dampfen.info/wissenschaft/veroeffentlichungen-von-dr-bernhard-michael-mayer/

Btw: Es gibt logischerweise auch keine

nikotinsüchtigen Dampfer. 😮‍💨💨💨💨

LG 🙋🏻‍♀️🪶

2
sunnymarie32  04.06.2024, 00:01
@StreetworkDHS

man kann es auch so sehen, das DU der Grund dafür bist, weil DU so ausschließlich das Bold im Kopf hast, das Nikotin nicht harmlos sein kann. Immerhin versuchst du ja überhaupt keinen "konstruktiven, sachlichen Austausch" sondern ziehst dich mit so einer dummen Ausrede zurück

2
Alena von Mindzone  11.06.2024, 12:19

Nikotinpflaster geben geringe Mengen an Nikotin über die Haut langsam ab. Das ist nicht vergleichbar mit den Mengen von nikotinhaltigen Vape-Produkten sowie der Konsumart, bei der das Nikotin deutlich schneller anflutet.

Nikotin alleine macht bei weitem nicht so abhängig wie Zigaretten, ja, hat aber dennoch ein Suchtpotential.

0
PachamamaSquaw  11.06.2024, 18:34
@Alena von Mindzone
… ja, hat aber dennoch ein Suchtpotential.

Nein. Wenn das so wäre, dann wären

Dampfer ja auch nikotinabhängig.

Sind sie aber nicht.

1
RayAnderson  13.06.2024, 03:22
@Alena von Mindzone

Es ist erschreckend, dass eine Sucht- & Drogenberatung sich so oberflächlich mit Abhängigkeiten und Suchtstoffen befasst. Anderenfalls sollte bekannt sein, dass Nikotin abseits vom Rauchen zu keinen Abhängigkeiten führt.

Die Argumentationsführung, die hier benutzt wird, ist in sich bereits widersprüchlich und schließt sich gegenseitig aus. Später dazu mehr...

Rauchen von Zigaretten und Tabak verfügt über eines der höchsten bekannten Abhängigkeitspotenziale. Soweit sollte ein Konsens vorhanden sein.

Dieses Abhängigkeitspotenzial wird künstlich erzeugt, durch einen massiven Eingriff in die Wirkungsweise des Nikotins.

Nikotin in seiner natürlichen Wirkungsweise, verfügt über ein minimales Abhängigkeitspotenzial. Dieses führt jedoch nachweislich zu keinen Abhängigkeiten.

Auch Kartoffeln, Auberginen, Paprika oder Tomaten verfügen über Nikotin. Niemand wird abhängig.

Dass Nikotin im Tabak und Zigaretten massiv künstlich manipuliert wird, um ein Abhängigkeitspotenzial aufzubauen, dass zu Abhängigkeiten führt, ist mit dem großen Skandal, der Tabakkonzerne, Mitte der 1990er Jahre bekannt geworden, der zu dem bislang teuersten Gerichtsprozess in den USA geführt hat.

Spätestens Anfang der 2010er Jahre wurde es auch in der Wissenschaft anerkannt, als am Ende dessen, Prof. Dr. Karl Fagerström, seinen Test zur Nikotinabhängigkeit umbenannt hat, in Test zur Tabakabhängigkeit.

In den Studien von Prof. Dr. Fagerström, kann auch nachgelesen werden, dass abseits vom Rauchen, Nikotin zu keinen Abhängigkeiten führt. Diese Erkenntnis war letztlich für Prof. Dr. Fagerström überhaupt erst ausschlaggebend, dass er den Test umbenannt hat.

Quelle:

  • Fagerström, K.:Determinants of Tobacco Use and Renaming the FTND to the Fagerström Test for Cigarette Dependence Nicotine Tob Res (2012) 14 (1): 75-78 first published online October 24, 2011

Oder der bereits in anderen Kommentaren angesprochene Prof. Dr. Bernhard Mayer, Toxikologe und Pharmakologe, Uni Graz, Österreich, er gehört zu den international führenden Experten im Bereich Nikotin.

Quelle: Wikipedia

Ausführungen von Prof. Dr. Mayer zu den Eigenschaften und der Wirkungsweise von Nikotin, in seinen Online Tutorials:

Grundlagen der Nikotinwirkung

Abhandlung über die Wirkungsweise von Nikotin

Prof. Dr. Mayer wurde von der deutschen Regierung, als Sachverständiger zur öffentlichen Anhörung, der Umsetzung der neuen Tabakprodukte-Richtlinie 2014/40/EU eingeladen.

Quelle: Live Berichterstattung

.

Studien die ausschließlich der Abklärung des Abhängigkeitsverhaltens dienten: Fazit: Nichtraucher, die bis zu 6 Monate mit Nikotin behandelt wurden, entwickelten keine Abhängigkeit.

Quellen:

  • Pullan et al., N Engl. J. Med. 330, 811-5, 1994
  • Newhouse et al., Neurology 78, 91-101, 2012

.

Ein weiterer Nachweis...

Für die BBC Dokumentation “E-Cigarettes: Miracle or Menace?“ hat der lebenslange Nichtraucher Michael Mosley 4 Wochen lang mit Nikotin gedampft, ohne dadurch nikotinabhängig geworden zu sein.

Quelle: dailymotion

_______________

Nun zurück zur Argumentation...

Also, allein schon, dass es diese Produkte gibt, zeigt doch, dass es eine Abhängigkeit von Nikotin gibt. Nikotinpflaster, Sprays etc. sollen dabei helfen, das Nikotin langsam abzudosieren, um die Entzugserscheinungen (!) zu mildern.

NEIN... es zeigt, dass eine Abhängigkeit vorhanden ist, nicht mehr, nicht weniger.

Dass daran Nikotin federführend beteiligt ist, dass ist Deine rein persönliche Interpretation und ein falscher Schluss, der sich auf nichts begründen lässt.

Die angesprochenen Produkte nennen sich NET Produkte (Nikotin-Ersatztherapie Produkte, bzw. Präparate). Dazu zählen Kaugummis, Lutschtabletten, Inhalatoren, Nasenspray und Pflaster, die Nikotin erhalten.

Diese Produkte ersetzen (bei entsprechend hoher Dosierung) das Nikotin und können damit Entzugserscheinungen unterdrücken, bzw. verhindern.

Der Effekt ist jedoch nicht wie vorgetragen, dass hier Nikotin, durch abdosieren, ausgeschlichen würde, sondern dass sich die durch das Rauchen aufgebaute Tabakabhängigkeit, sukzessive abbaut. Für eine Reduzierung der Abhängigkeiten muss und sollte nichts abdosiert werden. Im Gegenteil, es ist hilfreich die Dosierung möglichst bis zum Ende beizubehalten. Nur dann lassen sich Entzugserscheinungen komplett oder zumindest weitgehend unterdrücken.

Irgendwann, Wochen später, wenn sich die Abhängigkeit bereits abgebaut hat, dann lässt es sich abdosieren, um es daraufhin abzusetzen. Das kann man, muss man aber nicht. Die Abhängigkeit hat sich an dem Punkt bereits abgebaut.

Der große Vorteil von E-Zigaretten, mit Nikotin im Liquid, im Vergleich zu NET Produkten ist, dass sie 1. sowohl die physische, als auch psychische Abhängigkeit bedienen und 2. das Nikotin in noch reinerer Form abgegeben wird, als durch die NET Produkte. Inhaltsstoffe in herkömmlichen Liquid, üblicherweise 3, in Nikotin-Spray etwa ein Dutzend.

Nikotinpflaster geben geringe Mengen an Nikotin über die Haut langsam ab.

UND Nikotin Sprays geben deutlich mehr Nikotin ab.

Es ist eine Frage der Wahl des Produkts.

2
RayAnderson  13.06.2024, 03:51
@RayAnderson Teil II
Nikotinpflaster geben geringe Mengen an Nikotin über die Haut langsam ab.

UND Nikotin Sprays geben deutlich mehr Nikotin ab.

Es ist eine Frage der Wahl des Produkts.

Die Anflutgeschwindigkeit ist identisch, ob Pflaster, Spray, Kaugummi oder E-Zigarette.

Die Anflutgeschwindigkeit ist DER elementare Faktor für das Abhängigkeitspotenzial.

Um diese zu erhöhen, muss Nikotin massiv künstlich verändert werden, wie es bei Tabak und Zigaretten passiert. Dies geschieht in erster Linie durch hunderte Zusatzstoffe, die sowohl im Tabak, als auch im Zigarettenpapier vorhanden sind. Es genügt die Existenz im Zigarettenpapier.

Das ist nicht vergleichbar mit den Mengen von nikotinhaltigen Vape-Produkten sowie der Konsumart, bei der das Nikotin deutlich schneller anflutet.

Selbstverständlich sind die Mengen an Nikotin in NET Produkten vergleichbar mit Nikotin im Liquid von E-Zigaretten.

Bei Nikotin-Sprays kann die Konzentration des Nikotins sogar deutlich höher liegen.

Die Anflutgeschwindigkeit ist stets gleich, bzw. vergleichbar, da bei keiner dieser Varianten das Nikotin manipuliert wird.

Nur eine künstliche Manipulation von Nikotin führt zu einer Erhöhung der Anflutgeschwindigkeit. Das findet sich beim Rauchen von Tabak und Zigaretten.

Nikotin alleine macht bei weitem nicht so abhängig wie Zigaretten, ja, hat aber dennoch ein Suchtpotential.

Auch diese Schlussfolgerung ist falsch und nicht schlüssig. Entweder Nikotin führt zu Abhängigkeiten oder nicht.

Würde Nikotin abseits vom Rauchen zu Abhängigkeiten führen, so würden sich Abhängigkeiten nicht automatisch abbauen, sobald ein Raucher umsteigt auf E-Zigaretten oder NET Produkte.

__________________________________

Noch ein paar Worte zur Manipulation des Nikotins, durch die Tabakkonzerne, in Tabak und Zigaretten...

Die Tabakindustrie war sehr erfinderisch und dabei leider sehr erfolgreich. Seit etwa den 1960er Jahren forscht die Tabakindustrie mit und zu Nikotin. Leider geschieht dies nicht zum Wohl der Menschheit, sondern um die Wirkungsweise von Nikotin zu beeinflussen und ein massives Abhängigkeitspotenzial zu entwickeln.

In jedem Tabak und in Zigaretten, wird die natürliche Wirkungsweise von Nikotin, künstlich modifiziert. Tabak und Zigaretten werden hunderte an Zusatzstoffen zugefügt. Befinden sich die Zusatzstoffe nicht im Tabak, dann im Zigarettenpapier. Manche der Zusatzstoffe sind Suchtverstärker und bewirken eine massiv modifizierte und verstärkte Wirkungsweise des Nikotins.

Die Zusatzstoffe wirken auf die Eigenschaften des Nikotins ein und verändern es. Die Hitze der Verbrennung trägt einen gewissen Teil bei und es wird sogar eigentlich gebundenes Nikotin zusätzlich freigesetzt.

Das Abhängigkeitspotenzial von Zigaretten gehört zu den höchsten bekannten und es kann bereits der Rauch einer einzigen Zigarette genügen, um erste Symptome einer beginnenden Abhängigkeit auszulösen.

Der Vollständigkeit halber... oben geschildertes würde die Tabakindustrie abstreiten. Suchtverstärker sind nämlich verboten. Sie haben zu dem bislang teuersten Gerichtsprozess in den USA geführt, der mit einem Vergleich endeten. Das Resümee, die Tabakindustrie zahlte einen 3-stelligen Milliarden Betrag.

US-Tabakindustrie zahlt 206 Milliarden Dollar

Die Einigung liegt weit unter den Forderungen des amerikanischen Kongresses, der einen Betrag von 516 Mrd. Dollar verlangt hatte.

Quelle: Welt

Mitte der 1990er Jahre platzte eine Bombe, als Big Tobacco mit einem riesen Skandal aufflog. Es wurde bekannt, dass die Tabakindustrie, seit Jahrzehnten, ganz gezielt die Wirkungsweise des eigentlich harmlosen Stoffes Nikotin, im Tabak künstlich modifiziert. Das geht soweit, dass aus dem eigentlich nicht abhängig machendem Nikotin, ein wahres Abhängigkeitsmonster wird. Früher dachte man, es würde am Nikotin liegen. Das war früher die gängige Meinung. Mittlerweise weiß man, es ist eine Tabakabhängigkeit und keine Nikotinsucht.

An der Aufdeckung des Skandals maßgeblich beteiligt, war Dr. Jeffrey Wigand, ein Chemiker, der für einen großen Tabakhersteller die Forschungsabteilung leitete. Daraus entwickelte sich der bislang teuerste Gerichtsprozess der US Geschichte. Es endete damit, dass dreistellige Milliarden Beträge gezahlt werden mussten.

Der ehemalige Forschungsdirektor Dr. Jeffrey Wigand, des Tabakkonzerns Brown & Williamson wandte sich 1996 an die Medien und ebnete den Weg zum größten Wirtschaftsprozess der US-Geschichte. Das, was er präsentierte, glich einer Bombe. Wigand legte Dokumente vor, die bewiesen, dass die Tabakindustrie nicht nur über die Schädlichkeit, sondern auch über die Suchtgefahr des Rauchens genau Bescheid wusste. Das war nicht alles: Er belegte zudem, dass den Zigaretten bis zu 600 Zusatzstoffe beigemischt werden, um die Anflutgeschwindigkeit und damit das Suchtpotenzial zu erhöhen...

2
RayAnderson  13.06.2024, 03:53
@RayAnderson Teil III

Ende 1998 unterzeichneten die vier größten Tabakkonzerne eine Vereinbarung, nicht mehr mit falschen Tatsachen zu werben. Doch Präsident Bill Clinton reichte das nicht. Die US-Regierung erhob Klage. Die Konzerne sollten für die Kosten der tabakbedingten Erkrankungen aufkommen. Für die Konzerne ging es um die Existenz. Die Staatsanwaltschaft forderte 742 Mrd. Dollar Wiedergutmachung.

Quelle: Capital

_______________________________________________________________________

In Deutschland sind Suchtverstärker zwar auch verboten, aber hier sieht man es nicht so wild. Man möchte an den Steuern festhalten. Daher wird auch ganz offiziell immer die E-Zigarette bekämpft und zugelassen, dass Unwahrheiten verbreitet werden. Mittlerweile ist das fast egal, denn die Regierung hat das Liquid für E-Zigaretten, mit mehreren Hundert Prozent Steuern belegt.

Ein langjähriger Trend, weg vom Rauchen, wurde umgekehrt. Mittlerweile zeigt die Raucherquote von jungen Menschen (in Deutschland) wieder deutlich nach oben.

2