Hallo
Muss unser Land verteidigungsfähig werden?
JA... definitiv!
Deutschland hat keine Feinde an den Landesgrenzen...
Das ist eine Frage des Betrachtungswinkels....
Aufgrund der Bündnisse enden deutsche Landesgrenzen, aus der Perspektive der Verteidigungspolitik, nicht bei Frankfurt Oder, sondern östlich von Warschau, Vilnius, hoch bis in die nördlichste Ecke Finnlands.
...und de facto hat kein Land ein realistisches Interesse in Deutschland einzumarschieren - selbst Russland nicht.
Vielleicht nicht in Deutschland, aber bei Deutschlands Verbündeten sieht das bereits nicht mehr so aus...
Wie sich die Zukunft entwickeln wird, hängt zu einem großen Teil auch vom Ausgang, von Putins Vernichtungskrieg gegen die Ukraine ab.
Deutschland und Verbündete sind Russland etwa zehnfach überlegen.
Du bist nicht up to date. Nimm die USA aus Deiner Rechnung und beziehe die aktuelle de facto Kriegswirtschaft Russlands mit ein.
Würde Deutschland und die EU nicht reagieren, so würde sich das Verhältnis innerhalb weniger Jahre drastisch weiter negativ verändern.
Die Aufrüstung Deutschlands und der EU Partner, ist eine nötige Konsequenz aus den Handlungen Russlands.
Ich glaube dieses Denken ,, Wir müssen uns verteidigen können" kommt aus der Zeit des Warschauer Paktes und der geteilten Bundesrepublik.
...und gilt bis heute fort. An der Einschätzung hat sich nichts geändert.
👉 Verhinderung von Kriegen durch glaubhafte Abschreckung
Nur wenn sie glaubhaft ist, funktioniert Abschreckung.
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"Wir wollen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen.“
– Friedrich Merz -
Wofür sind wir denn in der NATO?
Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis, dass der Garant für 80 Jahre Frieden war. Momentan zieht sich die USA, unter Donald Trump, aus dem Bündnis zurück. Damit verliert die NATO sein stärkstes Mitglied.
Warum werden auch über die EU gemeinsam Milliarden in Rüstung investiert?
Die Europäische Union muss selbständig werden. Das hat auch für den militärischen Bereich seine Gültigkeit und steht mittlerweile vor einer sich ändernden Situation.
Due EU unterstützt mit den Geldern finanzschwächere Mitglieder.
Deutschland, als wirtschaftlich größte Nation Europas, trägt auch Verantwortung. Deutschland hat sich lange dieser Verantwortung entzogen. Das hat auch historische Gründe.
Unsere Verbündeten und Partner fordern zurecht seit Jahren von Deutschland ein, eine Führungsrolle in der Europäischen Union zu übernehmen. Dieser Rolle möchte Deutschland nun gerecht werden. Friedrich Merz wird Deutschland, auch militärisch, in die ihr vorgesehene Führungsposition versetzen. Es ist eine logische Konsequenz.
👉 Aus großer Macht erwächst große Verantwortung
Das hat bereits Voltaire erkannt..
(franz. Philosoph & Schriftsteller, ein Vorkämpfer der Vernunft *1694 - †1778)
Deutschland, als weltweit 3. größte Wirtschaftsnation, muss seine Rolle in Europa und der Welt einnehmen.
👉 Regierungserklärung Bundeskanzler Friedrich Merz
Bundeswehr soll konventionell stärkste Armee Europas werden
Unser Ziel ist ein Land, ein Deutschland und ein Europa, die gemeinsam so stark sind, dass wir unsere Waffen niemals einsetzen müssen. Dafür werden wir innerhalb der Nato und in der Europäischen Union mehr Verantwortung übernehmen. Darüber habe ich bei meinem Antrittsbesuch bei der Nato in Brüssel am letzten Freitag auch mit Generalsekretär Mark Rutte gesprochen. Ich will es hier genauso deutlich sagen wie in Brüssel: Wir werden unsere Verpflichtungen erfüllen – in unserem eigenen Interesse und im Interesse dieses großartigen Nordatlantischen Bündnisses, das wie kein zweites auf der Welt für Freiheit und Frieden steht, jedenfalls in dem Teil der Welt, in dem zu leben wir heute das große Glück haben.
Die Stärkung der Bundeswehr steht dabei in unserer Politik an erster Stelle. Die Bundesregierung wird zukünftig alle finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, die die Bundeswehr braucht, um zur konventionell stärksten Armee Europas zu werden. Das ist dem bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Land Europas auch mehr als angemessen. Das erwarten auch unsere Freunde und unsere Partner von uns. Mehr noch: Sie fordern es geradezu ein...
Jede Zeit hat ihre eigenen Herausforderungen. Und jede Zeit verlangt nach eigenen und zum Teil auch neuen Antworten. Diese Antworten für unsere Zeit zu geben, mit Ihrer Mitarbeit und Unterstützung, liebe Kolleginnen und Kollegen, das bedeutet für mich, Verantwortung für Deutschland zu übernehmen. Wir erleben eine Welt in Bewegung, ja, geradezu in Aufruhr. Die Entscheidungen, die wir zu treffen haben, werden die Zukunft der Bundesrepublik Deutschland zumindest für einige Jahre prägen. Sie werden prägend sein für das Leben unserer Kinder und unserer Enkelkinder. Aber unsere Entscheidungen werden und sollen auch Einfluss nehmen auf die Zukunft der freiheitlichen Welt.
Täuschen wir uns nicht über die Dimension der Herausforderung. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und in dem 35. Jahr der Wiedervereinigung unseres Landes wird unsere Freiheit durch die Gegner und die Feinde unserer liberalen Demokratie so sehr angegriffen wie selten zuvor. Russland hat mit allen Regeln gebrochen, die wir für unser Zusammenleben in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und mehr noch seit der Überwindung der europäischen Teilung gemeinsam aufgeschrieben haben. Seit mehr als drei Jahren schon wütet der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Russische Truppen töten und morden täglich Frauen und Kinder, Zivilisten und Soldaten. Hunderttausende Opfer hat dieser Krieg gefordert, auch auf russischer Seite.
Dieser Krieg und sein Ausgang entscheiden nicht nur über das Schicksal der Ukraine. Der Ausgang dieses Krieges entscheidet darüber, ob auch künftig Recht und Gesetz gelten in Europa und der Welt oder Tyrannei, militärische Gewalt und das nackte Recht des Stärkeren. In der Ukraine steht deshalb nicht weniger auf dem Spiel als die Friedensordnung unseres gesamten Kontinents. In dieser historischen Entscheidungssituation muss Europa zusammenstehen – mehr zusammenstehen denn je.
Als Bundesregierung werden wir unsere Energie darauf richten, Europa einen großen Schritt voranzubringen – in einer Zeit, in der die Stellung unseres Kontinents auf der Welt neu vermessen wird und wir ihn neu verteidigen müssen. Deutschland wird Initiativen ergreifen, um die europäische Idee der Freiheit und des Friedens neu zu beleben, damit Europa seinem Anspruch und seiner Bedeutung in der Welt gerecht wird. Und wir werden nie vergessen, was der frühere Bundeskanzler und Ehrenbürger Europas Helmut Kohl am 23. Juni 1996 hier in Berlin bei der Verabschiedung von Papst Johannes Paul II. gesagt hat. „Wir wollen“ – so hat er gesagt – „und dürfen niemals aus den Augen verlieren, daß wir in Europa vor allem eine Werte- und Kulturgemeinschaft bilden.“ Dieser Satz galt damals so sehr wie heute.
Dieses Europa blickt heute auf uns, auf Deutschland. Europa erwartet etwas von uns. Die neue Bundesregierung nimmt diese Verantwortung an. Wir bieten unseren Partnern und Freunden Verlässlichkeit und Berechenbarkeit an, vor allem durch eine Außen- und Sicherheitspolitik, die einem starken Europa dient, einer Außen- und Sicherheitspolitik, die sich vor allem von unseren Interessen und von unseren gemeinsamen europäischen Werten leiten lässt...
Quelle: Bundesregierung,
Sequenzen der Regierungserklärung, Bundeskanzler Friedrich Merz, 14. Mai 2025
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Nur nebenbei... Deutschland verfügt über 2 Versicherungspolicen.
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Europäische Union (EUV) Artikel 42 Absatz 7
(7) Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung, im Einklang mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. Dies lässt den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten unberührt.
Die Verpflichtungen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich bleiben im Einklang mit den im Rahmen der Nordatlantikvertrags-Organisation eingegangenen Verpflichtungen, die für die ihr angehörenden Staaten weiterhin das Fundament ihrer kollektiven Verteidigung und das Instrument für deren Verwirklichung ist.
Quelle: Europäische Union (EU)
(Abschnitt 2, Bestimmungen über die gemeinsame Sicherheits- & Verteidigungspolitik, ex-Artikel 17 EUV)
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Der Nordatlantikvertrag (NATO Vertrag)
Artikel 5 Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.
Vor jedem bewaffneten Angriff und allen daraufhin getroffenen Gegenmaßnahmen ist unverzüglich dem Sicherheitsrat Mitteilung zu machen. Die Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat diejenigen Schritte unternommen hat, die notwendig sind, um den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit wiederherzustellen und zu erhalten.
Quelle: NATO
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Alles Gute Dir... und bleib gesund
Gruß, RayAnderson 😉
PS.:
Und warum werden Gelder für zB. Bildung und Pflege gekürzt nur, damit Deutschland größte Militärmacht Europas wird?
Es werden keine Gelder für Bildung und Pflege, für eine militärische Wiederbewaffnung und Aufrüstung gekürzt...