Hallo Clueso
Wie lange braucht Russland noch um die Ukraine vollständig einzunehmen?
Wie lange würde Russland brauchen wenn sie bei aktueller Geschwindigkeit und aktuellen Verlusten so weiter machen, bis sie die Ukraine vollständig eingenommen haben? nochmal drei Jahre? Mehr, oder vielleicht weniger?
Es wäre ein Blick in die Glaskugel...
Ich nehme die nachfolgenden Schilderungen vorweg...
❗️❗️❗️Fazit... auch 1.000 Jahre würden nicht ausreichen❗️❗️❗️
Aber schauen wir stattdessen auf die Frontverläufe. Damit lässt sich ein gewisser Eindruck verschaffen, wie der Kriegsverbrecher Putin, mit seinem Militär bislang vorgerückt ist.
Es begann im Morgengrauen des 24. Februars 2022. Russland rückt von 3 Seiten in die Ukraine ein. Erste Erfolge sind schnell zu erkennen. In den ersten Stunden erfolgte kaum Widerstand, Ihre Verteidigung musste die Ukraine erst organisieren.
Putin ließ seine modernsten Waffensysteme einsetzen. Reihenweise rückten T-90 Kampfpanzer Richtung Kiew und in der Ostukraine vor. 04. März 2022, Satellitenbilder zeigen den russischen Militärkonvoi, rund 25 Kilometer entfernt von Kiews Stadtzentrum.
Dann trafen die ersten Hilfsleistungen aus Deutschland ein. Damit hatte Putin nicht gerechnet. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ließ der Ukraine 5.000 Helme, zur Verteidigung zukommen.
So gestärkt führte es zu einer unvergleichlichen Verteidigungsstrategie und die Ukraine konnte die russichen Truppen Tag für Tag, von der Hauptstadt, Kilometer um Kilometer zurückdrängen. Die in den ersten Wochen eroberten Gebiete, oberhalb Kiews, konnten komplett zurückerobert werden.
Im Osten kam das anfänglich schnelle einmarschieren, russischer Truppen, nach wenigen Monaten auch zum Stillstand. Die Ukraine konnte sich glücklicherweise auch auf Unterstützungen anderer Staaten verlassen. So wertvoll sie gewesen sein mögen, allein wäre es mit den Helmen wahrscheinlich nicht gelungen.
Schnell wurden auf russischer Seite aus T-90 Kampfpanzern nur noch T-72, dann T-62 und spätestens nach 12 Monaten T-55 Kampfpanzer (Nachkriegspanzer vorgstellt 1958), die für Kampfhandlungen eingesetzt werden konnten.
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24. Februar 2022 | Russland greift die Ukraine an
Am frühen Morgen beginnt Russland mit Luft- und Raketenangriffen den Krieg gegen die Ukraine. Von mehreren Seiten marschieren Truppen in das Land ein. Russlands Präsident Wladimir Putin spricht von einem „militärischen Spezialeinsatz“. Die Ukraine solle „entnazifiziert“ und die russischsprachige Bevölkerung geschützt werden.
2. März 2022 | Erste ukrainische Stadt eingenommen
Russische Truppen nehmen die Stadt Cherson in der Südukraine ein. Vor allem wegen ihrer Nähe zu der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist die Region wirtschaftlich und strategisch wichtig.
25. März 2022 | Kiew drängt russische Truppen zurück
Russland versucht, Kiew einzukreisen und Charkiw einzunehmen. Doch die ukrainische Armee wehrt sich erfolgreich. Daraufhin verkündet Russland einen Strategiewechsel: Künftig soll sich die Armee auf den Donbass in der Ostukraine konzentrieren.
2. April 2022 | Entsetzen über Massaker von Butscha
Nach den russischen Angriffen ist der Kiewer Vorort verwüstet. Zahlreiche Leichen von Zivilist*innen, auch von Kindern, liegen auf den Straßen. Nach ukrainischen Behörden-Angaben wurden mehr als 400 Menschen getötet.
21. Mai 2022 | Russische Truppen nehmen Mariupol ein
Russland verkündet nach wochenlanger Belagerung die Einnahme des Asow-Stahlwerks in Mariupol. Fast 2.500 ukrainische Kämpfer kommen in Kriegsgefangenschaft. Damit ist die ostukrainische Hafenstadt unter russischer Kontrolle. Sie wird durch Bomben und Beschuss fast vollständig zerstört.
3. Juli 2022 | Region Luhansk unter russischer Kontrolle
Russische Soldaten erobern die Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk und bringen damit die Donbass-Region Luhansk unter ihre Kontrolle. In den eingenommenen Gebieten werden russische Pässe ausgegeben und der Rubel als Zahlungsmittel eingeführt.
10. September 2022 | Erste Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive
Moskau kündigt an, seine Truppen aus der Region Charkiw zurückzuziehen. Ein Erfolg für die ukrainische Gegenoffensive, die mit Hilfe westlicher Waffen die russischen Truppen im Osten und im Süden stark unter Druck setzt.
9. November 2022 | Russland zieht Truppen aus Cherson zurück
Unter dem Druck der ukrainischen Gegenoffensive gibt Moskau die einzige im Krieg eroberte Gebietshauptstadt auf. Der russische Rückzug aus Cherson ist ein strategisch wichtiger Sieg für die Ukraine: Ohne Cherson hat Russland keine Möglichkeit, die Ukraine vom Schwarzen Meer abzutrennen.
Quelle: ZDF
Nach Berechnungen waren vor dem Krieg 7.342 russische Panzer, in den Stützpunkten vorrätig, Ende 2022 6.870, Ende 2023 4.666 und Ende 2024 3.517. Im Jahr 2023 wurden also etwa 2.200 Panzer aus den Lagern entfernt, im Jahr 2024 nur halb so viele, 1.150.
Der Grund für den Rückgang, russischer Panzer, ist zum einen die Überlastung der Reparaturanlagen, zum anderen der Zustand der in den Lagern verbleibenden Fahrzeuge. Es liegt auf der Hand, dass als Erstes Militärfahrzeuge aus den Werken reaktiviert werden, die relativ schnell frontbereit gemacht werden können.
Den Daten der OSINT-Experten zufolge sind von den verbleibenden, gepanzerten, russischen Fahrzeugen 279 in gutem Zustand, 2.001 in schlechtem, 1.262 in katastrophalem, das heißt es können nur noch einzelne Teile verwendet werden. In den Freiluftlagern sind entsprechend noch bis zu 2.300 Panzer verfügbar, die wiederhergestellt werden können. Hinzukommen wahrscheinlich noch mehrere hundert Panzer in Hangars und auf dem Gelände von Panzerreparaturwerken. Es dürfte sich aber um höchstens 1.000 handeln. Das Problem ist zudem der Mangel an Ersatzteilen, Elektronik, Motoren, Reparaturausrüstung. All das stammt häufig aus westlicher Produktion. Was im Jahr 2022 noch nicht knapp war, ist jetzt knapp. Gleichzeitig wurden im Laufe des Jahres in Russland etwa 250 neue Panzer hergestellt.
Dass es Russland an start- und fahrbereiten Panzern mangelt, zeigt sich daran, dass mehrere Dutzend längst ausgemusterte Panzer und Mannschaftstransportwagen von der Filmgesellschaft Mosfilm, die die Panzer als Kulisse und Requisite einsetzte, an die Truppe übergeben wurden. Es handelte sich um 28 sowjetische T-55-Standardpanzer, acht leichte PT-76-Schwimmpanzer, sechs Schützenpanzer und acht Zugmaschinen.
Nach Angaben des Institute for the Study of War soll die ukrainische Armee im vergangenen Jahr mehr als 3.000 feindliche Panzer und fast 9.000 gepanzerte Fahrzeuge zerstört oder beschädigt haben. Wenn die Kämpfe im gleichen Tempo weitergehen, bleiben Russland somit unter Berücksichtigung der verfügbaren Panzer und anderer gepanzerter Fahrzeuge noch etwa anderthalb Jahre für Kampfhandlungen.
Mittlerweile ist es das 4. Kriegsjahr. Putins Truppen gelingen nur noch unwesentlich Eroberungen. Die Strategie beschränkt sich im Wesentlichen auf die Terrorisierung der Zivilbevölkerung. Es werden Krankenhäuser, Kindergärten, private Wohngebäude und Pflegeheime mit Raketen und Drohnen angegriffen.
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Stand 28. Februar 2022, mit ersten deutlichen Geländegewinnen Russlands.
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Stand 22. März 2022, mit weiteren Geländegewinnen Russlands.
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Stand 08. April 2022, deutliche Erfolge der Ukraine, bei der Rückeroberung.
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Stand 26. September 2022, weitere, deutliche Erfolge der Ukraine.
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Ein Zeitsprung, Juli 2025...
Hier lassen sich die Frontverläufe von Sommer 2022, zu Sommer 2025 deutlich erkennen. Russland hat innerhalb der letzten 3 Jahre fast keine Geländegewinne mehr erzielen können. Die blau eingefärbten Gebiete wurden von der Ukraine (im Jahr 2022) zurückerobert.
Aktuelle Verluste an russischen Soldaten, ca. 1.000.000, gefallen oder verletzt.
Die erschütternde Opfer-Bilanz nach über drei Jahren Ukraine-Krieg: Russland und die Ukraine haben seit Beginn der russischen Invasion schon fast 1,4 Millionen Soldaten verloren. Die Verluste sind, gemessen am Kriegsverlauf, auch historisch ungewöhnlich hoch. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Verteidigungsexperten des US-Center for Strategic and International Studies (CSIS) erarbeitet haben und die unserer Redaktion vorliegt. Moskau und Kiew halten belastbare Opferzahlen geheim, die Washingtoner Kriegsforscher stützen sich daher unter anderem auf interne Schätzungen der britischen und der US-Regierung.
Laut der Studie nähert sich Russland jetzt bei den militärischen Opfern der Marke von einer Million, im Sommer werde dieser „erschreckende und grausame Meilenstein“ erreicht sein: 250.000 russische Soldaten sind demnach bislang gefallen, 700.000 wurden verwundet. Die Ukraine verzeichne rund 400.000 Opfer unter den Soldaten, darunter seien zwischen 60.000 und 100.000 Tote.
Quelle: Berliner Morgenpost
Mindestens 11.000 Soldaten aus Nordkorea wurden in Putins Vernichtungskrieg, auf russischer Seite eingesetzt, wahrscheinlich mittlerweile getötet oder verwundet, weitere ca. 30.000 Soldaten aus Nordkorea sollen nun folgen.
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Russische Schwarzmeerflotte | zerstörte, versenkte, beschädigte Schiffe
Korvette Weliki Ustjug, Großes Landungsschiff Saratow, Lenkwaffenkreuzer Moskwa, Fregatte Admiral Makarow, Patrouillenschiff Rasul Gamsatow, Landungsboot D-310, Landungsboot D-144, Rettungschlepper Spasatel Wasilij Bech, Minenräumschiff Iwan Golubez, Großes Landungsschiff Olenegorski Gornjak, Großes Landungsschiff Minsk, U-Boot B-237 Rostow am Don, Korvette Askold, Großes Landungsschiff Nowotscherkassk, Flugkörperkorvette Iwanowez, Großes Landungsschiff Zesar Kunikow, Korvette Sergei Kotow, Großes Landungsschiff Jamal, Großes Landungsschiff Asow, über ein halbes Dutzend Patrouillenboote und 10 ungenannte Schiffe, davon 8 russische Frachtschiffe und 2 Tanker, die ursprünglich in Odessa für Wartungsarbeiten lagen, wurden von der Ukraine, bereits in 2022 beschlagnahmt
Ukrainische Seestreitkräfte | zerstörte, versenkte, beschädigte Schiffe
Fregatte Hetman Sahaidatschnyj, Patrouillenboot Slowjansk, Schlepper Korez, Schnellboot Stanislaw, Schlepper Henitschesk
Fotos: russische Fregatte Admiral Makarow (07.05.2022 durch Raketen in Brand geschossen) & Lenkwaffenkreuzer Moskwa, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, am 14. April 2022, durch zwei ukrainische Seezielflugkörper, vom Typ Neptun, versenkt
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Was die tapferen ukrainischen Soldaten im Stande sind zu leisten, wird anhand der Karten deutlich. Hätte der Westen und auch Deutschland, die Ukraine verantwortungsvoll unterstützt und manche Lieferungen nicht ewig verschleppt, so hätte der Krieg, zugunsten der Ukraine, vielleicht schon beendet sein können.
Alles Gute Dir... und bleib gesund
Gruß, RayAnderson 😉