Feindbild weißer Mann?
In gewissen gesellschaftlichen Kreisen ist oft im negativem, bis stark negativem Kontext vom "weißen, heterosexuellem Cis-Mann" die Rede. Besonders im noch negativerem Kontext, wenn dieser "weiße, heterosexuelle Cis-Mann" dann noch etwas älter ist.
Warum ist das so? Muss man sich dafür schämen so zu sein und warum ist das mittlerweile in gewissen Kreisen und Umfeldern ein Feindbild? Besonders in den USA ist das Feindbild "weißer, heterosexueller Cis-Mann", der vielleicht sogar etwas älter ist, weit verbreitet. Teilweise wurde damit sogar Wahlkampf gegen Donald Trump betrieben, er sei nämlich genau dieser "weiße, heterosexuelle Cis-Mann" und noch schlimmer: Er ist sogar älter und hat Geld.
Nicht das ich Trump unterstützen würde oder ihn mag, aber ich möchte verstehen warum dieses Feindbild mittlerweile so prominent ist. In Deutschland hört man das in Gesellschaftsdebatten auch ab und zu.
Teilweise hört man das auch in YouTube Formaten, die von dem Funk Netzwerk gestützt werden. Ein Netzwerk das sich aus Geldern der öffentlich rechtlichen finanziert und die jüngere Zielgruppe erreichen soll (ungefähr von 14 bis 25).
6 Antworten
Ja, verstehe das auch nicht. Natürlich waren Frauen früher unterdrückt und viele Schwarze wurden als Sklaven missbraucht. Aber was habe ich damit zu tun? Der Fokus sollte immer auch Gleichberechtigung liegen und nicht auf das Umkehren der Machtverhältnisse!
Ich denke es kommt darauf an, wie man ,,Weißer heterosexueller (alter) Cis-Mann" definiert.
In der Regel beschreibt man damit einen weißen Mann aus den letzten beiden Jahrhunderten, der nichts besseres zu tun hatte, als Frauen zu unterdrücken, Homosexuelle zu schickanieren oder gar zu verfolgen, oder Sklaven zu missbrauchen. Also moralisch eher verwerfliche Dinge tat.
Im modernen Kontext könnte das bedeuten, dass man damit einen konservativen altmodischen Mann meint, der unter Umständen zusätzlich Anti-Feministische Eigenschaften vertritt.
Ich würde nicht behaupten, dass das ein negativer Begriff ist, um jemanden zu beschreiben. Wenn jemand konservativ eingestellt ist, ,,Wokeness" blöd findet und auf sein Recht als Mann besteht, wieso sollte diese Beschreibung dann nicht zutreffen?
(Leichte) Stigmatisierungen, wie Cis-Mann oder Woke Leute, halte ich nicht direkt für diskriminierend, aber grenzwertig respektlos.
Das schlimme an der Sache ist für mich eigentlich nur, dass die Bezeichnung mittlerweile so negativ besetzt ist, dass jeder gleich steil geht, wenn man von älteren weißen Männern spricht. Auch wenn mans gar ned böse meint.
Damit die mit Abstand privilegierteste Gruppe der Menschheit auch mal etwas vom Kuchen abbekommt.
Weil entsprechende Kreise einfache Lösungen für komplexe Probleme suchen und es sehr einfach ist, wenn man alles böse ganz einfach in Schubladen stecken kann und ihm ein Gesicht gibt. Schubladendenken ist in diesen Kreisen weit verbreitet.
Wer soll das sein?