Sind viele ausländische Küchen in Deutschland zu sehr an deutsche Geschmäcker angepasst?
Hallo,
Sind viele ausländische Küchen in Deutschland zu sehr an deutsche Geschmäcker angepasst?
Falls ja, welche?
Ich bekomme aus meinem Umfeld und von Bekannten immer mal wieder mit, dass die viele ausländische Küchen nicht authentisch genug finden, z.B. zu wenig gewürzt, fehlende Zutaten etc.
Meine Mutter und ihr Partner sind da besonders kritisch, als wir neulich Italienisch und Indisch essen waren. Immerhin konnte die marokkanische Küche beide überzeugen.
Ich gehe generell schon ab und zu mal essen und hab mittlerweile auch nicht mehr so viel Lust auf bestimmte Küchen. Mir hat zur Abwechslung Marokkanisch und Afghanisch sehr gut geschmeckt.
LG!
20 Antworten
Das beste Beispiel was mir dazu einfällt betrifft die meisten Asiatischen Küchen und zwar beim Punkt Schärfe. Die Schärfe Grade sind alle immer komplett herunter geschätzt auf unser Schärfegrad. Meistens ist das ja weil es ansonsten den meisten hier nicht schmeckt oder zu Scharf ist.
Ansonsten was Gewürze betrifft dasselbe Thema aber manchmal auch weil man nicht alle Gewürze hier bekommen kann oder zu Teuer an d für das Gericht.
Nicht immer.
Bei Paprikas und Peperonis ist das richtig.
Da wäre Milch besser. Denn das Capsicum ist fettlöslich.
Aber was ist mit dem japanischen Rettich "Wasabi"?
Da müsste es völlig anders aussehen. Aber damit habe ich keinerlei Erfahrung und auch keine Kenntnisse.
in der chinesischen küche gibt es sehr wohl frühlingsrollen, aber nicht mit reispapier, sondern mit wan tan teig. sie heissen auch wan tan.
authentische chinesische küche ist sehr einfach und eher langweilig. morgens, mittags, abends eine dünne suppe. mit oder ohne brett drin. alles andere gibts nur an feiertagen.
So wie ich es schrieb, hat man mir das erzählt, oder in einer Doku so vermittelt bekommen.
Ich weiß es nicht mehr.
Aber von "Wan tan" habe ich schon gehört, ohne genau zu wissen, was das ist.
Ich gehe praktisch nahezu nie "auswärts" essen. Und zum Chinesen entsprechend noch seltener.
Ich hole mir höchstens mal was vom Griechen, von "Quasi"-Italiener, oder Thai-(Imbiss).
Ich stimme dir zu, aber nicht nur die Schärfe. Viel schlimmer finde ich da eher noch die Verwendung von “falschen” Zutaten, wie z.B. Paprika, Spaghetti und (am allerschlimmsten) Röstzwiebeln. Da bekomm ich echt fast das 🤮 Hier im Norden (Schleswig-Holstein) und insbesondere in unserem Ort und Umgebung gibt es NICHT EIN vernünftiges Asia-Restaurant/-Lieferdienst.
Bei den Italienern sehe ich große Unterschiede. Auch beim Asiaten. Da kenne ich aber nur Korea im Original. Dort wird man als Europäer häufig vor der Schärfe gewarnt. Dabei ist das koreanische Essen nicht scharf. Dafür gibt es dort fast kein Salz, was für uns ungewöhnlich ist.
Ja, mir war es zu salzarm. Aber es ist natürlich gesund. Die meisten Gerichte waren aber salzfrei, obwohl Salz dort durchaus bekannt ist.
Ich war mal in einem indischen Restaurant, da gab es alle Gerichte in den Stufen "mild", "scharf" und "indisch scharf". Wobei bei letztere in einer Fußnote stand "nur für Inder". Ich hatte mein Gericht in mild bestellt und fand es angenehm scharf.
Es aßen auch einige Gäste dort, die wahrscheinlich tatsächlich Inder waren. Das ist ja immer ein gutes Zeichen für solche Lokale.
ICH hätte warscheinlich die Variante für Inder bestellt (-; Bei meinem Lieblingscurrywurstanbieter in Deutschland nehme ich die Variante für "geisteskranke" angenehm scharf, keineswegs zu scharf , angenehm ausgewogen.
Beim orginalen! Inder (nicht in Deutschland) passte ich aber tatsächlich beim schärfsten Gericht, aber auch NUR bei DEM- das wurde dann in Etappen gegessen,immer 2-3 Löffel , Pause...... aber war ebenfalls Klasse.
Finde ich o.k., wenn ansonsten authentisch. In Südchina wurden wir in guten Restaurants auch gefragt, ob wir scharf essen können, weil da selbst Chinesen aus anderen Provinzen passen. China ist ein Riesen Land mit unterschiedlichsten Küchen.Wir haben aber immer "normal" bestellt. Nach China lohnt es schon alleine wegen der Küche zu reisen. Haben bis jetzt nur winzige Teile erforscht.
Ich kann es nicht für jede Küche sagen, aber die chinesische ist nicht mehr wiederzuerkennen. normalerweise Pseudozeugs. Und man kann auch in Deutschland chinesisch kochen. Es gibt einige wenige, die das machen. Schärfe wäre ggf. nur bei der südchinesischen Küche u.U. ein Problem.
Wobei bei Lieblingschinese in Deutschland bietet Schwerpunkt Hunanküche und die ist tatsächlich eher scharf. Aber einfach SUPER Essen. Und ja er bekommt Zutaten und Gewürze- der kocht 100% authentisch
Jede Küche ist bemüht, sich dem Geschmack der Kunden anzupassen.. Das ist nichts neues, und auch nicht grundsätzlich falsch. Es gibt in Italien inzwischen Restaurants, die "Spaghetti Bolognese" anbieten, weil deutsche Touristen sich dieses Gericht wünschen. Soll man die Restaurants deswegen verurteilen? Inzwischen fangen ja sogar die Italiener an, sich an dieses Gericht, das in den USA entstanden ist und in Deutschland eine unglaubliche Verbreitung gefunden hat, zu gewöhnen. Das nennt man Globalisierung der Esskultur.
Das ist richtig.
Ein früherer Englischlehrer hat in England mal ein authentisches indische Restaurant besucht...
Es gab dabei jeweils 3 Schärfegrade zur Auswahl.
Die mittlere Schärfe hat ihn dann glatt umgehauen.
Der große Wasserkrug auf dem Tisch war nicht für Schnittblumen gedacht... ;-)
Und zum Umfüllen in die Trinkbecher war dann keine Zeit mehr... :-)
Er griff direkt zum großen Krug...
Und in der chinesischen Küche gibt es keine "Frühlingsrollen", oder etwas vergleichbares
Die wurden für den "hiesigen Markt", bzw. Restaurants, erfunden.
Ebenso die "Glückskekse", mit dem Spruchrollen darin.