Finanzvergleich von Gen-Z und Hausmeister macht Sprachlos

12 Antworten

Der Vergleich macht überhaupt keinen Sinn. Eine Person arbeitet. Eine möchte gerne in Rente gehen. Über das ganze Berufsleben, Erfahrungen, Qualifikationen gibt es keine Infos.

Wenn die 26 jährige so weiter verdient, wird sie mit Eintritt der Regelaltersrente gerade mal um die 1100€ Bruttorente bekommen. Also nach Abzug von Steuern noch weniger und damit deutlich weniger als der Hausmeister, wenn er vorzeitig in Rente gehen würde.

Was genau soll einen da jetzt sprachlos machen? Ich verstehe den Plott oder die Story dahinter nicht...

Da werden wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Je höher die Qualifikation, desto höher i.d.R. das Einkommen. Und desto eher reicht auch das Einkommen in Teilzeit für einen bescheidenen Lebensstil aus.

Was die Verwirklichung von Lebensträumen angeht, ist es nie eine gute Idee, diese auf die lange Bank zu schieben. Zu viel kann passieren, was diese Träume dann platzen lässt.

Daher: nicht nur arbeiten, sondern auch das Leben nicht vernachlässigen.


Eliry  29.05.2025, 12:24

👍

In der Vergangenheit stellte sich für einen Mann einen Familienvater nie die Frage ob Teilzeit oder Vollzeit. Meist war das Vollzeit mit Überstunden damit man die Familie gut versorgen kann! Da hat auch niemand danach gekräht ob Papi weniger arbeiten sollte wegen work/life balance.

Erst als die Frauen auch Vollzeit gearbeitet haben, haben sie gemerkt dass Kinder oder auch nur Freizeit auch einen entsprechenden Raum brauchen, den Vollzeitarbeit nicht her gibt.

Teilzeitjobs für Männer sind kaum angedacht weder vom Arbeitsmarkt noch gesellschaftlich! Denn welche Familie kann sich das leisten und welche Partnerin möchte auf die Einkommenslücke beim Mann verzichten?

Gut bezahlte Teilzeitarbeit wird bei Frauen von allen auch akzeptiert.

Wer kennt schon Führungsjobs von Männern in Teilzeit?

Ich habe 47 Jahre gearbeitet und genieße jetzt eine gute Rente.

Aber ich sehe das nicht so, dass die Generation Z „faul“ ist, wenn sie ein vernünftiges Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit anstrebt. Die frage ist, ob man es sich leisten kann.

Was die Rentenberechnung für den Hausmeister angeht, stimmt da was nicht.

„Die Zahlen der Beraterin sind ernüchternd."

Nicht nur das, die Zahlen sind schlichtweg falsch!

Der maximale Abschlag für eine vorzeitige Altersrente für langjährig Versicherte beträgt 14,4%. Wenn der Hausmeister mit 63 Jahren in Rente geht, arbeitet er zwei Jahre weniger als wenn er die abschlagsfreie Rente mit 65 Jahren nimmt. Entspricht sein Einkommen einem Durchschnittsverdiener (wahrscheinlich eher weniger), hat er 2 Entgeltpunkte weniger Rentenanspruch, was ca. 80 € ausmacht. Geht man von 1.600 € Rente aus, die er mit 65 Jahren bekäme und zieht man dann noch die 14,4% Abschlag ab, bleibt immer noch ein Rentenanspruch von rund 1.300 €.

Er verzichtet in dem Fall auf 300 € monatlich und nicht auf 450 €. Wenn er neben der Rente weiterhin arbeitet, kann erhöht sich seine spätere Regelaltersrente entsprechend.


luibrand  29.05.2025, 12:28

Ich arbeite im 49ten Jahr und mache mir über die Rente keine Illusionen.

DerHans  29.05.2025, 13:02
@luibrand

Dann hattest du aber auch r49 Jahre Zeit und Gelegenheit PRIVATE zusätzliche Vorsorge zu treffen.

49 Jahre ohne Arbeitslosigkeit, hätten das auch finanziell ermöglicht.

luibrand  29.05.2025, 14:49
@DerHans

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär. Private Vorsorge habe ich für einen Notfall aufgebraucht, 24 Jahre war ich Freiberufler, der Rest angestellt. Wie das Leben so spielt....

DerHans  29.05.2025, 17:38
@luibrand

24 Jahre "Freiberufler" fehlen dir natürlich bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Aber du HÄTTEST auch freiwillige Beiträge leisten können.

Wenn du weder das, noch private Vorsorge getroffen hast, darfst du dich heute nicht beschweren.

DerHans  29.05.2025, 12:58

Und falls er wegen gesundheitlicher Probleme einen GdB von 50 hat, geht er abschlagsfrei 24 Monate früher in Rente. Und den könnte ein Hausmeister sehr schnell erreichen.

superseegers  29.05.2025, 12:48

Die von Fokus genannten Zahlen halte ich für falsch, da gebe ich Dir recht, aber wenn der Hausmeister 2 Jahre eher in Rente will, ist der Abzug doch nur 7,2% oder?

okieh56  29.05.2025, 20:22
@superseegers

Der Abschlag wird immer bis zum Regelrentenalter gerechnet.

Dabei spielt es keine Rolle, dass er zwei Jahre später eine abschlagsfreie Rente in Anspruch nehmen könnte, denn das Regelrentenalter hat er mit 65 noch nicht erreicht, sondern erst mit 67. 48 Monate * 0,3% Abschlag sind 14,4%.

Mit Jahrgang 1965 ist man erst mit 67 im gesetzlichen Rentenalter.


Spikeman197  29.05.2025, 12:44

Wie es scheint, nach 45 Arbeitsjahren doch schon mit 65...

kubamax  29.05.2025, 13:53
@Spikeman197

Ja stimmt. Für Jahrgänge nach 1964 abschlagsfrei mit 45 Arbeitsjahren.

luibrand  29.05.2025, 12:27

Fand ich im obigen Text auch merkwürdig !

kubamax  29.05.2025, 12:37
@luibrand

Nicht merkwürdig sondern falsch. Die "65" hatte schon Bismarck vorgeschrieben.

okieh56  29.05.2025, 20:42

Das ist nicht ganz korrekt.

Wer 1965 geboren ist, hat - wenn er nicht schwerbehindert oder erwerbsgemindert ist - drei Möglichkeiten:

  1. Die Altersrente für langjährig Versicherte ab dem 63. Lebensjahr mit bis zu 14,4% Abschlag.
  2. Die abschlagsfreie Altersrente für besonders langjährig Versicherte ab dem 65. Lebensjahr.
  3. Die Regelaltersrente ab dem 67. Lebensjahr.

Nur wer die Wartezeiten von 35 bzw. 45 Jahren nicht erfüllt, muss bis zum 67. Lebensjahr warten.

kubamax  29.05.2025, 21:02
@okieh56

"langjährig versichert" bedeutet versichert mit 45 Jahren Beiträge in die Versicherung (nicht alleine Versicherungszeit)

okieh56  29.05.2025, 23:05
@kubamax

Das ist falsch!

Die Wartezeit für langjährig Versicherte beträgt 35 Jahre und die für besonders langjährig Versicherte 45 Jahre - wobei bei der Wartezeit je nach Rentenart unterschiedliche Zeiten angerechnet werden.

Es ist keine Schande, das nicht zu wissen, aber dann solltest du lieber schweigen, statt zu widersprechen.