Meinung des Tages: Der Termin für die Neuwahlen steht fest – was denkt Ihr darüber?
Die Ampelkoalition ist zerbrochen, damit steht fest, dass es Neuwahlen geben muss. Eigentlich hätten diese, wäre der Bruch nicht eingetreten, erst am 28. September 2025 stattfinden sollen. Nun wird der Gang zu den Wahlurnen schon am 23. Februar stattfinden. Doch davor steht noch einiges anderes an.
Die Vertrauensfrage
Der Bundeskanzler wird einen Antrag stellen, in dem es darum geht, das Vertrauen auszusprechen. Geregelt ist dies nach Artikel 68 des GG. Dann – nach frühestens 48 Stunden – wird der Bundestag über die Vertrauensfrage abstimmen. Geplant ist hierfür derzeit der 16. Dezember, Scholz soll die Vertrauensfrage am 11.12. schriftlich stellen.
Sollte die Vertrauensfrage verloren werden, kann der Kanzler vorschlagen, dass der Bundestag aufgelöst wird. Dies liegt dann in den Händen des Bundespräsidenten, welcher den Bundestag auflösen kann – aber nicht muss. Für diese Entscheidung wiederum hat er 21 Tage Zeit. Je nachdem wie diese ausfällt, findet entweder eine Auflösung statt und es kommt zu Neuwahlen oder, wenn er ablehnt, besteht eine Minderheitenregierung. Im Falle der Neuwahlen müssen diese innerhalb von 60 Tagen nach der Auflösung des Bundestags stattfinden.
Die Vertrauensfrage ist in der Geschichte der BRD erst fünfmal vorgekommen.
Szenario der Minderheitsregierung
Normalerweise kann sich ein Bundeskanzler darauf verlassen, dass er eine Mehrheit bekommt, wenn es um die Abstimmung konkreter Gesetzesvorhaben geht – denn schließlich wurde der Kanzler theoretisch von der Mehrheit der Abgeordneten im Bundestag gewählt, die eine Koalition geschlossen haben. Anders sieht es aber bei einer Minderheitsregierung aus. Wenn nun konkrete Gesetzesvorhaben beschlossen werden müssen, reicht die derzeitige Minderheitsregierung nicht mehr aus. Die Regierung muss entsprechend für die Vorhaben werben und Unterstützung einzelner Parteien bekommen, sodass eine Mehrheit möglich wäre.
Das ist auch der Grund, warum der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach dem Ampel-Bruch erklärte, zur Auflösung des Bundestags bereit zu stehen. In seinen Augen braucht das Land eine handlungsfähige Regierung mit einer verlässlichen und stabilen Mehrheit.
Wahlkampf hat bereits begonnen
Nun gilt es, Stimmen zu sammeln, Wähler zu überzeugen.
Merz warf dabei der SPD bereits vor, einen schmutzigen Wahlkampf führen zu wollen – denn über ihn kursieren, seiner Aussage nach, KI-generierte Fake-Videos. Eines davon hatte etwa der SPD-Bundestagsabgeordnete Bengt Berg auf Instagram geteilt, betitelte es als „überspitzte Satire“, explizit aber nicht als Fake News.
Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident, tritt nach: Das Ampel-Bündnis habe das Land tiefer gespalten als jede Bundesregierung zuvor, Deutschland müsse eigentlich angesichts der internationalen politischen Lage stark dastehen, raus aus der Regierungsunfähigkeit kommen. Das Land, so Söder, müsse „in Ordnung“ gebracht werden und zwar mit einer neuen Mentalität – wie er sagt solle diese weniger woke, diverse und Gender sein, aber mehr Leistung, Fleiß und Pünktlichkeit beinhalten.
Alice Weidel macht Scholz ebenso schwere Vorwürfe, nämlich, dass die Ampel wie keine Regierung zuvor den Wohlstand zerstört und das Land geschädigt habe. Gleichzeitig griff sie aber auch Merz an, warf ihm vor, keine Politikwende, sondern lediglich sich selbst positionieren zu wollen. Als „Ersatz-Scholz“ bezeichnete sie ihn.
Scholz selbst blieb relativ defensiv, erklärte, öffentlicher Streit dürfe nicht mehr die Regierungsarbeit überlagern. Er appellierte an die Bürger, der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Unsere Fragen an Euch:
- Was denkt Ihr über den vorgezogenen Wahltermin?
- Wäre eine Minderheitenregierung sinnvoll?
- Was schätzt Ihr, wie die Vertrauensfrage ausgehen wird? Würd es Sinn machen, dass Scholz sich erneut zur Wahl stellt und was haltet Ihr von den Kandidaten im Allgemeinen?
- Wie bewertet Ihr die Kritiken der konkurrierenden Parteien?
Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
218 Stimmen
44 Antworten
....denn der Karren ist noch nicht weit genug im Dreck, als dass es in breiten Schichten der Bevölkerung zu einem Umdenken kommt und sich das auch auf dem Wahlzettel ausdrückt.
Egal welche Partei gewählt wird außer der AfD, wählt man ein Weiter wie bisher, lediglich je nach dem in einer geringfügigen Variante. Erst wenn die AfD 51% erreicht, besteht eine Chance auf Veränderung. Wer also eine Änderung der Politik will, muss AfD wählen, ob man die nun gut findet oder nicht. Mit jeder, aber wirklich jeder Stimme für eine andere Partei wählt man man ein Weiter so wie bisher.
Wenn nun konkrete Gesetzesvorhaben beschlossen werden müssen, reicht die derzeitige Minderheitsregierung nicht mehr aus. Die Regierung muss entsprechend für die Vorhaben werben und Unterstützung einzelner Parteien bekommen, sodass eine Mehrheit möglich wäre.
Was wäre an dieser Situation so schlimm? Es ließe sich nur nicht mehr so einfach durchregieren und es müsste jedesmal ein Konsens erzielt werden. Ist zwar sehr mühsam, aber nachhaltiger. Besonderer Vorteil: Die anderen Parteien müssen gehört und berücksichtigt werden. Bei unserem nördlichen Nachbarn Dänemark sind Minderheitenregierungen völlig normal und nichts Ungewöhnliches. Ist Dänemark wirtschaftlich und politisch deshalb am Absaufen?
Minderheitenregierungen machen nur deutlich mehr Arbeit. Vielleicht liegt es daran, dass die Politiker sich hierzulande so sehr dagegen sträuben.
das wird aber bei der anstehenden Neuwahl nicht passieren
Sehe ich auch so. Deshalb: Neuwahlen = zu früh
Besser noch: Gar keine Neuwahlen. Die ändern nichts und kosten nur weiteres Geld. Aber das ist ja schon gelaufen.
dann ist das Land so im Eimer, das auch einen AfD Regierung da nix mehr retten kann.
Ich debkr, unser Land muss sowieso neu aufgebaut werden. Die Regierungen der letzten Jahre haben die Reste an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit komplett an die Wand gefahren. Was den Zustand Deutschlands betrifft, haben wir nicht mehr 5 vor 12, sondern schon längst halb 3.
Man darf nicht vergessen, dass dieser Termin so lange der neue Standardwahltermin bleibt, bis wieder eine Regierung vorzeitig abtritt.
Niemand braucht Wahlkampf an Weihnachten und eine Wahl am Fastnacht. Niemand. Zu staatsmännischer Verantwortung sollte eigentlich gehören, an sowas zu denken. Scholz hatte daran gedacht, ein Wahltermin Mitte März ist unproblematisch. Die Oppisitionsparteien sind aus äußerst kurzsichtigen Gründen dagegen. Sie erhoffen sich von einem früheren Termin Vorteile bei dieser einen Wahl. Die Zukunft scheint sie nicht zu interessieren.
Es besteht auch garkein Grund zur Eile, wenn man sich gegenseitig behandelt wie erwachsene Menschen.
Man darf nicht vergessen, dass dieser Termin so lange der neue Standardwahltermin bleibt, bis wieder eine Regierung vorzeitig abtritt.
nein das stimmt nicht
die neue Legislaturperiode beginnt mit der konstituierung des neuen Bundestages, der spätestens am 30. Tag nach der Wahl zusammentritt
reguläre Wahlen finden nach Grundgesetz frühestens 46 Monate und spätestens 48 Monate nach Beginn der Legislaturperiode statt
das bedeutet, die Wahl ist am 23.02.2025 + 30 Tage innerhalb deren der neugewählte Bundestag zum ersten mal zusammentreten muss
dann könnte die nächste reguläre Bundestagswahl zwischen Januar und März 2029 sein
und die Wahl 2033 könnte dann zwischen Feb - April 2033 sein
und die Wahl 2037 wäre möglicherweise dann zwischen März bis Mai 2037
Eben seh ich auch so da sieht man wie noch unfähiger die Opposition ist!!!
die Regierung schon längst hätte abtreten müssen.
Bereits innerhalb der ersten zwei Jahre war die Unfähigkeit unübersehbar.
Christian Lindner hätte schon lange seine Aussage umsetzen müssen, lieber nicht zu regieren, als schlecht zu regieren.
Jetzt, wo es nicht mehr 5 vor 12 sondern bereits nachmittags halb drei ist, stellt er sich als der große Märtyrer hin, der sich für Deutschland geopfert hat.
Keine der Altparteien ist für mich auch nur im geringsten wählbar. Jede und jeder innerhalb der Parteien hat mittlerweile so viel Dreck am Stecken, das eigentlich alle umgehend vor Gericht und in den Knast gehören.
Geht nicht, die Zelle ist schon belegt. Da sitzen die Vaterlandsverräter und Verfassungsfeinde von AFD und Zarenknecht.
Geht nicht, die Zelle ist schon belegt. Da sitzen die Vaterlandsverräter und Verfassungsfeinde von AFD und Zarenknecht.
man kann auch gerne alle in eine Zelle stecken
wäre eigentlich mal geil, Merz, Söder, Habeck, Weidel, Höcke, Wagenknecht bis zum ende ihrer Tage in einer Zelle eingesperrt mit täglich 1. Stunde Hofgang
Offenbar geht eine Minderheitsregierung in Deutschland nicht, Merz und seine CDU haben die letzten 3 Jahre fast alles torpediert, was nur möglich war. Und solche Leute quatschen dann was von "was für das Land tun" bla bla.. Das ist einfach nur eine bodenlose Unverschämtheit, sonst nix. Söder geht dann gleich noch ein paar Etagen tiefer, alles besser wissen, nur ein besseres Rezept haben sie letztlich alle nicht in der Schublade. Wird die nächste Regierung mit der CDU sein werden, dann wird die nächsten 4 Jahre auch nur wieder rumgeeiert, Migration, Wohnen, und das Bürgergeld schön neu machen, letzteres wird dann offenbar Merzens Lieblingsprojekt, damit er sich mit dem Rest nicht beschäftigen muss.
Was denkt Ihr über den vorgezogenen Wahltermin?
Höchste Zeit und das einzige was demokratisch, also im Sinne des Volkes möglich ist. Die Zustimmung zur Arbeit ist auf einem erbärmlich niedrigen Niveau. Darum würde auch ein Weiterwursteln der Restampel nix ändern. Zum Wohle des deutschen Volkes zu arbeiten heißt auch den Platz frei zu machen wenn es nicht mahr geht. Das nennt man politische Verantwortung.
Wäre eine Minderheitenregierung sinnvoll?
Nein, zumindest nicnt in D. Das Ergebnis wird dann immer wieder der allerkleinste gemeinsame Nenner sein. Und Minimalismus hilft jetzt absolut nicht.
Was schätzt Ihr, wie die Vertrauensfrage ausgehen wird? Würd es Sinn machen, dass Scholz sich erneut zur Wahl stellt und was haltet Ihr von den Kandidaten im Allgemeinen?
Ich denke nicht das Olaf Scholz noch eine Vertrauensmehrheit hat. Klar kann die SPD ihn wieder als Kanzlerkandidaten aufstellen. Aber er hat ja gezwigt was von ihm zu erwarten ist. Klarer kannman nicht sagen das man doch bitte in die Opposition möchte. Der einzige der sich schon mal als Kanzlerkandidat ins Rennen geworfen hat ist Robert Habek. Das find ich nur konsequent. Wenn er schon als Wirtschaftsminister dafür verantwortlich ist das die Wirtschaft den Bach runtergeht kann man durchaus mutig sein und als Kanzler das ganze Land zugrunde richten.
Wie bewertet Ihr die Kritiken der konkurrierenden Parteien?
Welche Kritiken? Das sind keine Kritiken sonder Wahlkampfgesülze. Jeder wirft dem anderen alles möglich vor... Gähn. Ist ein bisschen Kindergarten, scheint aber ander Wähler abzuholen. Ich will wissen was ich zu erwarten habe.
das wird aber bei der anstehenden Neuwahl nicht passieren
aber es könnte in Zukunft passieren
lass mal noch 2 Legislaturperioden vergehen, eine mit Schwarz- Rot, eine mit Schwarz- Grün
lass auch die Union wieder massiven Schaden fr das Land anrichten und weiter versagen
dann könnte daraus resultieren, das wir eine AFD haben könnten mit absoluter Mehrheit
weil dann auch die Union in Richtung unter 20, möglicherweise unter 15% fallen könnte