Erstmal die Rechtslage klären: Für welche Nutzung ist die Fläche eingetragen? Ist der Zaun legal? Ist die Hütte legal? Darf man bei Bedarf terrassieren und eine oder mehrere Trockenmauern anlegen? Davon hängt nicht nur ab, ob das Grundstück für Deine Zwecke geeignet ist, sondern auch der Quadratmeterpreis kann sehr unterschiedlich sein.
Wegen der langfristigen Pflegbarkeit ist auch wichtig was mit den Nachbargrundstücken ist. Falls von allen Seiten der Brombeertsunami aufs Grundstück drängt, wirst Du damit ständig Arbeit haben.
Für die Kaufentscheidung ist außerdem wichtig, ob die Hangneigung noch rasenmähertauglich ist. Du willst vermutlich nicht ständig mit dem Freischneider im Hang stehen, weil der Rasenmäher es nicht schafft. Und Du wirst irgendwann alt und weniger fit.
Die Zugänglichkeit ist auch wichtig. Kannst Du das Grundstück ganzjährig mit Deinem Fahrzeug erreichen? Kannst Du dort parken?
Wenn Du das Grundstück nimmst, musst Du als nächsten Schritt die Brombeeren und die Wiese mähen. Mit offenen Augen und ggf. Erkundungs- und Denkpausen, um nicht aus versehen Pflanzen zu zerstören die Du lieber behalten hättest. Dafür eignet sich ein Freischneider. Mulchmesser für die Brombeeren, normaler Stern für Bereiche mit wenig Brombeeren. Am Zaun zu zugewachsenen Nachbargrundstücken erstmal mit der Heckenschere senkrecht hoch schneiden um Platz zu machen und das Problem auf nächstes Jahr zu verschieben. Astschere und Säge bereithalten, um Äste abschneiden zu können die beim Mähen sehr stark im Weg und nicht erhaltenswert sind. Das Mähgut solltest Du abrechen und abtransportieren. Von da an musst Du regelmäßig mähen und die Wiese niedrig halten, möglichst mit einem Rasenmäher zwischen 60 und 80mm hoch. So verhinderst Du, dass die Brombeeren das Grundstück sofort wieder zuwachsen. Die dickeren Wurzelstöcke der Brombeeren solltest Du als erstes ausgraben und sicher entsorgen, die treiben sonst sonst ewig immer wieder aus. Danach etappenweise weiter die Brombeeren ausgraben, die trotz regelmäßigem Mähen wieder austreiben. Das Schnittgut vom Neuaustrieb musst Du nicht abtransportieren. Frische, weiche Brombeertriebe sind gut kompostierbar.
Damit bist Du ausgelastet bis im Herbst das Laub fällt. Die Zeit nutzt Du, um Dir Gedanken um die vorhandenen Gehölze, gewünschte Neupflanzungen und möglicherweise sinnvolle Baumaßnahmen zu machen. Denke langfristig, mache Dir einen Plan wie Du das Grundstück entwickeln willst.
Sobald das Laub unten und ein letztes Mal gemäht ist, kommt die Gehölzpflege. Strecke diese Arbeit am besten über mehrere Jahre um nicht den Eindruck von Kahlschlag zu erzeugen. Die optische Veränderung durch die wiederhergestellte Wiese ist schon groß genug und da draußen laufen viele Mimimis rum die glauben was zu wissen. Im ersten Winter nur Totholz entfernen, behutsam verjüngen und groben Unfug rausschneiden, wo es nötig und sinnvoll ist ein ausreichendes Lichtraumprofil schneiden um bequem mähen zu können und vielleicht ein einzelnes Gehölz fällen oder auf Stock setzen wenn es wirklich nötig ist. Gehölzschnittgut solltest Du möglichst häckseln. Das Häckselgut kannst Du entweder als Mulch ausbringen, oder Du lagerst es und mischst es nächstes Jahr schrittweise mit dem Mähgut der Wiese, um einen guten Kompost zu bekommen.
Falls Du Dir wegen der Art- und Standortwahl sicher bist, kannst Du auch im Herbst schon mit Neuanpflanzungen beginnen.