Meinung des Tages: Deutschland steigt im Ländervergleich beim Klimaschutz-Index ab - muss mehr in den Klimaschutz investiert werden?
Der Klimaschutz-Index zeigt, welches Land wie beim Klimaschutz abschneidet. Erst kürzlich wurde (wieder) bekannt, dass viele Länder viel zu wenig tun, um die Erderwärmung einzudämmen. Nun steigt auch Deutschland im Ranking ab.
Das wird bewertet
Bei dem Index geht es besonders um die Kategorien „Einsparung von Treibhausgasen“, „Ausbau Erneuerbare Energien“, „Steigerung der Energieeffizienz“ und „Förderung der Klimapolitik“.
Einen deutlichen Gewinner gibt es in der Kategorie der Erneuerbaren Energien – die Länder Norwegen, Schweden und Dänemark belegen hier die ersten drei Plätze. In der Gesamtwertung, also bei allen Kategorien zusammen, bleiben die ersten Plätze allerdings leer. Was seltsam wirken mag, hat den Autoren des Index nach eine einfache Erklärung: Im Gesamtbild betrachtet gibt es kein einziges Land, das genug tut, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.
Diesen Platz belegt Deutschland
Um zwei Plätze steigt Deutschland ab und landet damit gerade mal so im Mittelfeld und schneidet damit „mäßig“ ab. Der Hauptgrund dafür sind die hohen Treibhausgase aus den Bereichen Gebäude und Verkehr. Der Klimaschutzexperte Burck erklärt, dass Deutschland noch viel von Dänemark lernen könne – denn das Land habe ähnliche Bedingungen wie Deutschland gehabt, als sie starteten. Ambitionierte Klimaschutzpolitik müsse seiner Aussage nach dauerhaft fortgesetzt werden, wie es etwa in Dänemark der Fall war. In Deutschland seien seit Beginn des Ausbaus Erneuerbarer Energien schlicht immer wieder große Pausen eingelegt worden – Dänemark hingegen habe derartige Pausen nicht eingelegt.
Im Ranking belegt Deutschland dieses Jahr Platz 16 von 67 (zu beachten ist weiterhin, dass die ersten drei Plätze leer sind).
Weit abgeschlagen liegen Ölstaaten wie Saudi Arabien (66) und die Vereinigten Arabischen Emirate (65). Aber auch die Vereinigten Staaten schneiden schlecht ab und belegen etwa Platz 57 – China ist zwei Plätze weiter vorne und nimmt Platz 55 ein. Zu den größten Absteigern gehören außerdem die Schweiz (minus 12 Plätze, nun 33), sowie Finnland (minus elf Plätze, nun 37). Großbritannien hingegen verbessert sich um 14 Plätze und liegt nun auf Rang 6.
Prognostizierte Veränderungen aufgrund des Klimawandels für Deutschland
In 25 Jahren könnte sich in Deutschland, laut wissenschaftlichen Modellen und Planungen von Städten und Kommunen aufgrund des Klimawandels einiges verändert haben. Andreas Walter (Deutscher Wetterdienst) sagt, in vielen Teilen könnte das Leben „ungemütlich“ werden. Das bedeutet: Es wird trockener, kommt aber auch zu mehr Extremwettern. Nicht nur wird es voraussichtlich national immer mehr „heißere Tage“ (ü30 Grad) geben – damit ist eine Verdopplung gemeint – auch die „warmen Tage“ (ü25 Grad) werden massiv ansteigen. Heiße Tage könnten dann 2049 etwa in Berlin bis zu 20 Tage werden, warme Tage bis zu 80 (im Vergleich: 1971 – 2000 waren es pro Jahr nicht mal 30). Auch wird die 40-Grad-Marke immer öfter gekackt werden und tropische Nächte mit über 20 Grad können regelmäßig auftreten. Der Winter wird dann wiederum wärmer und regnerischer – im Sommer wird es trockener, aber mit Gefahr von Extremniederschlägen, die wiederum zu Sturzfluten und Überschwemmungen führen können.
Durch die Extremwetterbedingungen wird sich das Land architektonisch, aber auch in Sachen Umwelt – etwa Wälder – verändern (müssen). Hitzeperioden werden außerdem zu mehr Todesfällen führen, schon heute ist ein Anstieg von Sterbefällen während der Hitze zu erkennen.
Unsere Fragen an Euch:
- Was sollte Deutschland tun, um das Klima zu schützen?
- Achtet Ihr in Eurem Alltag darauf, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten? Falls ja: was macht Ihr? Falls nein – weshalb nicht?
- Wie können andere Länder dazu gebracht werden, ihren Teil ebenfalls beizutragen?
- Wie erklärt Ihr Euch, dass Warnungen aus Forschung und Wissenschaft von vielen ignoriert werden?
Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen schönen Donnerstag!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
312 Stimmen
76 Antworten
Ich glaube nicht das Steuern und Preiserhöhung was bringen wenn das Geld nicht zweckgebunden ist.
Sehe das eher als abzocke und Deutschland ist auch wirtschaftlich auf dem Abstieg.
Finanziell wird der öko und sozialstandart nicht zu halten sein.
Auf jeden Fall bei über 50% der Bevölkerung nicht
Naja, ich sehe auch mit Sorge, dass wir aufgrund diverser Krisen (Corona, Krieg) das Interesse am Klimaschutz langsam verlieren. Die Menschen neigen dazu, kurzfristige Gewinne einem langfristig lukrativeren und nachhaltigeren Vorgehen vorzuziehen. Das ist sehr traurig. Vor allem deshalb, weil die Folgen des Klimawandels nun jedes Jahr stärker sichtbar werden. Klar kann man das alles Leugnen und behaupten, dies wäre alles reiner Zufall und dass der ganze Klimawandel nur eine Erfindung der bösen Chinesen wäre.
Ich selber beobachte halt, dass seit dem Unglück im Aartal derartige Vorfälle in Deutschland, Europa und der Welt immer häufiger vorkommen. Gut, den Deutschen muss es nicht interessieren, wenn halb Pakistan unter Wasser steht - müssen dann halt schwimmen lernen. Und wenn in Indien die Arbeitsleistung sinkt weil Menschen bei Temperaturen über 50 Grad Celsius nicht mehr so gut arbeiten können, dann müssen wir eben einen halben Euro mehr für unsere Klamotten ausgeben. Das betrifft uns ja allenfalls peripher.
In Deutschland verbessern wir einfach die Vorwarnsysteme und schon sterben nur noch wenige Menschen bei diesen Vorfällen. Und die Spanier haben das wohl jetzt auch gelernt, nach den Toten in Valencia.
Was ich sagen will ist: Der Klimawandel ist eine Tatsache, über deren Existenz wir nicht mehr diskutieren müssen. Ob das ganze nun menschgemacht ist… da bin ich persönlich mir nicht ganz so sicher. Aber wir sollten trotzdem alles tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Wenn wir dies nicht machen, werden wir vielleicht aussterben. Und wären da nicht die ersten auf diesem Planeten.
Aus diesem Grund halte ich es für erforderlich, die Emissionen von Treibhausgasen auf der Erde zu reduzieren. Wir waren und sind da auch auf einem recht guten Weg, allerdings kostet diese Umstellung Geld, das momentan in der Welt aus den oben genannten Gründen knapp wird. Und es gibt natürlich auch Kräfte auf der Welt, die ganz andere Interessen verfolgen. Wer bis jetzt Billionen von Dollars und Euros an Förderung, Verkauf, Verarbeitung und Transport von Kohlenwasserstoffen verdient hat, wird dieses Geschäftchen nicht kampflos aufgeben. Erfahrungsgemäß reduziert sich der Wert eines Menschenlebens auf Null, wenn es um derartige Umsätze und Gewinne geht.
Einzig die Tatache, dass regenerative Energie billiger ist als andere wird uns vielleicht am Ende doch noch retten.
ich warte auf die clevere Idee ...... und vor allem die bezahlbare Idee
hätten wir sie, könnte DE zum Vorzeigemodell werden - haben wir aber nicht - wir sind am Absteigen und zwar überall, vor allem im Bereich Wirtschaft und gute Arbeitsplätze - wir sind somit ein abschreckendes Beispiel
weit und breit kein Erfolg zu sehen, sondern immer mehr Firmenpleiten
Der Pessimismus ist auch wirklich was typisch deutsches. Wir haben es hier immernoch um Längen besser als anderswo auf der Welt. Unser BIP pro Kopf ist ein s der höchsten der Welt und sogar im EU-Vergleich steht die deutsche Wirtschaft noch besser dar als fast aller anderen Mitgliedstaaten.
Klar. Mit der deutschen Wirtschaft geht es aktuell nicht bergauf, aber auch nicht bergab. Stagnation nennt man das wohl. Dass es immer mehr Firmenpleiten gibt, lässt sich außerdem ncht stichhaltig nachweisen. Woher hast du diese Info? Zwar sind es von 2022 auf 2023 mehr geworden, der Trend war aber bis 2022 rückläufig. So sieht es jedenfalls nach dem IfM Bonn aus.
Und warum soll an der Vergleichsweise schlechten Performance Deutschlands in Sachen Wirtschaft nun der Klimaschutz schuld sein? Wir haben doch aktuell viel weniger Klimaschutzinvestitionen sowohl von Seiten des Staats als auch von Privaten. Das Argument hinkt also.
Es gibt so viele Aspekte am Klimaschutz, die auch wirtschaftlich viel cleverer Ideen sind, als so weiter zu machen als aktuell. Also auch ohne das Klima zu schützen zahlt sich das Investment in Klimaschutz aus. All das sind darüber hinaus Investitionen, die jeder Unternehmer ohne mit der Wimper zu zucken angehen würde. Und das betritt nicht nur Makroökonomische Zusammenhänge und Systeme, sondern alle Ebenen. Angefangen beim Privathaushalt bis hoch zum Großkonzern alla VW oder Kühne&Nägel. Nicht umsonst entscheiden sich immer mehr Unternehmen dazu, modernere Heizungen in ihren Gebäuden einzubauen, auf Elektromobilität umzusteigen, in erneuerbare Energien zu investieren, etc. Kein Unternehmen würde das machen, ohne am Ende Gewinn daraus schlagen zu können. Und nein. Das liegt daran, dass irgendwer dazu gezwungen wird. Subventionen gibt es für Investitionen in Klimaschutz aktuell nämlich weniger als noch vor einigen Jahren. Auch ohne Anreize vom Staat entscheiden sich immer mehr Personen dazu, diesen technologischen Wandel mitzumachen. Allein aus Eigennutz.
Clevere Ideen gibt's doch überall. Man muss sie nur umsetzen. Aber wenn man sich nicht selbst engagiert, darf man auch nicht erwarten, dass jemand anderes für einen selbst den Klimaschutz vorantreibt. Jeder muss Hand anlegen, und wird mit seinen eigenen cleveren Ideen davon profitieren. Und nebenbei sogar noch das Klima schützen.
Die soziale Gerechtigkeit in dieser Gleichung braucht allerdings die Hand des Staates. Unser Grundgesetz verpflichtet ihn dazu.
Ist Deutschland für das komplette Klima verantwortlich? Junge, geh nach China, Indien oder Russland und erzähl denen, dass sie was fürs Klima machen sollen. Die lachen dich lauthals aus. Diese grüne Propagandascheiße geht einem nur noch auf den Sack.
Aber dieser whataboutism bringt auch keinen weiter.
Welches Recht hat Deutschland oder ich, wenn wir es in Deutschland nicht mal hinbekommen? Man muss erstmal die eigenen Hausaufgaben auf die Reihe bekommen. Dann kann man sich umschauen.
Und China und Indien tun schon sehr viel für's Klima, wachsen aber wirtschaftlich so stark, dass sie mit den Klimaschutzmaßnahmen nicht dagegen an kommen.
Das Argument mit dem Fingerzeig auf die bösen Klimasünder außerhalb von Deutschland ist doch total plump. Wenn man die Sache durchleuchtet merkt man, das weder uns, noch die weiterbringt. Jedem das seine.
WARUM sollen wir mit dem kleinen Mist den wir hier ausstoßen die Welt retten? Warum sollen wir uns als Deutschland um jeden Dreck kümmern, der die ganze Welt betrifft? Sind wir seit dem 2. WK irgendwie die absoluten Samariter oder was? WARUM sollen immer wir etwas ändern und uns irgendwie anpassen? Es ist nur noch lächerlich was hier abgeht. "Deutschland muss sich um das Klima kümmern. Deutschland muss alle Flüchtlinge aufnehmen. Deutschland muss die Ukraine unterstützen." Merkste selbst, dass das den Leuten langsam massiv auf den Sack geht, oder?
Deutschland ist nunmal eine Demokratie,.die sich den international vereinbarten Menschenrechten verschirbene hat. Im Thema Flüchtlinge muss Deutschland also tatsächlich. Aber es geht hier ja um Umwelt- und Klimaschutz.
Warum haben so viele Angst davor? Nur, weil es Veränderung bringt? Nut weil es etwas neues ist? Es führt schlussendlich kein Weg daran vorbei, dass man irgendwann die ein oder andere Maßnahme tun MUSS, ja. Irgendwann gibt's kein Öl, kein Gas, keine Kohle mehr. Dann MUSS man auf erneuerbare Energien setzen. Denn die gibt's unendlich. Aber ich denke nicht, dass dich sollte Argumente überzeugen.
Deutschland MUSS erstmal gar nichts. Aber es ist nunmal vernünftig etwas zu tun. Du MUSST auch nicht für deine Kinder kochen, du MUSST auch nicht für deine Großeltern Sorgen, du MUSST auch nicht deine Freunde auf deiner Couch schlafen lassen, wenn die mal eine schlechte Zeit haben. Du machst es aber wahrscheinlich trotzdem. Denn wenn du das alles verweigerst, weil es dir zu lästig ist, dann hast du sehr schnell meine Familie und keine Freunde mehr.
Klimawandel ist ein riesiges Problem. Ja, Deutschland stößt im internationalen Vergleich wenig CO2-Äquivalent aus. Beim Pro-Kopf ausstoß sind wir aber immernoch Big-Player.
Wir als Nation müssen uns natürlich nicht um den Dreck anderer Nationen kümmern, aber wir sollten es wenigstens bei und Zuhause sauber halten. Nur wenn wir das machen, können wir das auch von anderen erwarten. Es könnten ja ebenso Litauen, Lettland, die Niederlande, oder sogar Länder wie Italien nach Deutschland schauen, und dasselbe sagen: die stoßen ja viel mehr aus, die sollten das erstmal machen, bevor wir uns hier damit befassen.
Die Anstrengungen für den Klimaschutz aus Gründen des Schutzes unserer Umwelt schreiben doch keine Reihenfolge vor, in der die Nationen dieser Welt sich darum Kümmern sollten. Das müssen schon alle gleichzeitig machen. Und wenn einer nicht mitspielt, steht er irgendwann dumm dar. Und das nicht ausgedacht, das ist der Weg, den die Welt geht. Von der Wissenschaft getragen und mittlerweile fast unwiderlegbar.
Das Aufbegehren, dass sich Deutschland wieder mehr in sich mehr wird doch immer größer. WARUM dann nicht auch die Forderung danach, die heimische Umwelt besser zu schützen? WARUM dann nicht das Begehren danach, Deutschland energetisch unabhängig von Importen zu machen? WARUM dann nicht die Forderung danach, dass endlich jeder billigen Strom hat? WARUM dann nicht auch das Begehren danach, dass unsere Luft hier in Deutschland endlich weniger Feinstaub enthält?
Mit der Rückkehr von Trump als POTUS, der schon mal 4 Jahre den Klimaschutz in den USA ausgebremst, bzw. aufgehalten hat, werden die Bemühungen der USA auf 0 gestellt, bzw. nach der Devise "Bohren, bohren, bohren", passiert dort das Gegenteil dessen, was bei uns so stark gefördert wird.
USA, China, Indien, Russland und einige andere Länder, die in der Liste genannt sind (Ölstaaten!) machen die Bemühungen aller anderen Länder komplett zunichte. Wenn die europäischen Länder dann weiterhin ihre Wirtschaft wegen Klimaschutz ausbremsen wird ein wirtschaftlicher Abstieg erfolgen, der in den Auswirkungen mindestens genauso schlimm wird, wie die Klimaveränderungen mit sich bringen.
Nun ja bzgl. Saudi Arabien habe ich aber auch schon anderes gesehen. Die Saudis sollen sich bereits auf die Zeit nach dem Öl vorbereiten und auch im Bereich Regenerativer planen. Potentiell sogar deren gute geologische Lage für nutzen.
Das wäre nur zu begrüßen, aber ich habe da noch meine Zweifel, vor allem im Hinblick auf die Dauer einer Transformation von einem Ölstaat, der damit immer noch sehr viel Geld einnimmt, hin zu einem Energiestaat im Sinne von rein erneuerbare, Wasserstoffproduzent für die Welt u. ä.
Es ist vor allem eines Vorausschauend, denn eines ist wohl auch den Saudis klar, ob 20 oder 50 Jahre, ewig reicht Öl nicht, also muss man frühzeitig alternativen suchen, genau das ist das woran wir scheitern. Man muss sich nichts vormachen die Saudis werden das Öl so lange es geht finanziell ausnutzen.
Richtig und sie werden nichts zurück halten, so lange noch guter Reibach zu machen ist.
Was wollen die Saudis denn anbieten, außer Öl? Sand aus der Wüste oder was? Denen gehts jetzt noch gut, warte mal, wenn das Öl verbraucht ist. Die haben nichts zu bieten und sind dann endlich wieder in ihrer Versenkung verschwunden.
Die stellen die ganze Wüste mit Windräder und Solarkraftwerken voll und produzieren grünen Wasserstoff ohne Ende.
Zeig mir das mal, wenns soweit ist & wie sie die Energie dann speichern und verteilen wollen xD Tagträumer.
Tagträumer? Du sagst es doch selbst: "Was haben die Saudis anzubieten außer Öl?" Viele Flächen mit viel Wind und Sonne und sie haben eine Menge Geld, um zu investieren in die Wasserstofftechnologie. Nirgends wird es einfacher und günstiger sein Wasserstoff aus Windkraft und Photovoltaik in riesigen Mengen zu erzeugen.
Wie sie die Energie speichern? Der Strom aus Wind und Sonne wird direkt in Wasserstoff umgewandelt. Das ist die Speicherung.
Wie sie den verteilen wollen? Genauso, wie jetzt ihr Öl. In vielen Tankschiffen, die dann rund um die Welt fahren. Wasserstoff wird das neue Erdöl. Da muss man nicht träumen, sondern sich nur ein wenig aufmerksam in Wissenschaft und Technik informieren.
Die Saudis haben viele Projekte, welche sich mit der Zukunft des Landes nach dem Öl befassen. Einige setzen auf Tourismus, andere auf Zukunftstechnologien und Forschung. "The Line" ist allerdings wie es aussieht das erste was im Grunde komplett fehlschlug und vermutlich nicht mal mehr ansatzweise fertiggestellt wird. Eigentlich war ein glaube 90 Km langes Gebäude geplant, vollgepackt mit allen was moderne Zukunftstechnik zu bieten hat, bis zu fliegenden Autos und vor allem in vielen Bereichen wie Energie autark. Inzwischen war mal was von 2 Km die Rede doch fehlt es nicht am Geld, auch wenn selbst da wohl einige Probleme sind, sondern an Rohstoffen, schlicht Sand.
Wie sie den verteilen wollen? Genauso, wie jetzt ihr Öl. In vielen Tankschiffen, die dann rund um die Welt fahren.
Technisch käme es eher Gas nahe, da man LNG Gas glaube verflüssigt und dazu muss es wie Wasserstoff heruntergekühlt werden.
Neben Wasserstoff kann Saudi Arabien auch Meersalz was wohl als Nebenprodukt anfällt verkaufen und da Massen an Energie aus Erneuerbaren möglich sind sogar in Massen Meerwasser entsalzen und Trinkwasser verkaufen. Es gab sogar mal Ideen Sprit aus Sand herzustellen (Silan ?) aber ist scheinbar außer im Labor nicht viel draus geworden.
Richtig! Die Saudis haben Geld und Platz und es gibt wohl keine Umweltrestriktionen und Bürgerinitiativen, die sie daran hindern würden, irgend etwas einfach mal auszuprobieren und ggf. auch Projekte buchstäblich in den Sand zu setzen. Dass sie keine Rücksicht nehmen, sieht man auch an dem Projekt "TheLine", was Du im vorigen Kommentar erwähnt hast.
Trump hat nicht 4 Jahre den sogenannten Klimaschutz ausgebremst. Erstens ist Klima eine Sache der Welt, zweitens werden die primitiv linksaußen Maulereien über Donald Trump langweilig.
Ganz zu schweigen davon, dass es sich bei dem Thema, wie man an deiner Auslassung wieder sehen, um die Absicht handelt gegen Europa und Nordamerika zu hetzen. Insbesondere gegen den Wohlstand.
Was ich in der Debatte immer nicht verstehe ist, warum die Investitionen in den Klimaschutz in Deutschland immer so demonisiert werden, und in den Köpfen von so vielen Leuten weiterhin als pure Ausgaben verstanden werden.
Selbst wenn die Bemühungen sich schlussendlich als wenig effektiv herausstellen, haben wir danach dennoch eine Wirtschaft die unabhängig von Energielieferungen von außen ist, die weniger Energie verbraucht und dadurch auf dem Weltmarkt günstiger anbieten kann, also wettbewerbsfähiger wird, und zu dem auch noch weniger Feinstaub und andere Umweltgefahren mehr produziert.
Also auch, wenn man gegen Klimaschutz ist, sollte man dennoch aus rein wirtschaftlichem Interesse FÜR den Umbau im Sinne des Klimaschutzes sein. Und auch für die Unabhängigkeit Deutschlands. Wohin uns solche Abhängigkeiten treiben haben wir ja zuletzt gesehen. Wäre man schon vor 10 Jahren mehr in Richtung Klimaschutz gegangen, hätte man sehr viel weniger schwere Einschnitte durch den Krieg in der Ukraine gehabt.
Im Prinzip hast Du mit Deinem dritten Absatz recht. Nicht vor 10 Jahren war der Zeitpunkt, sondern eigentlich schon vor 30 Jahren, aber spätestens, als die Merkel in Grönland vor schmelzenden Gletschern herumschipperte (2009?), hätte man das richtig anschieben müssen. Stattdessen hat sie sich einbremsen lassen und lieber auf günstiges Gas aus Russland gesetzt. Vielleicht ihr schwerster Fehler in der ganzen Zeit ihrer Kanzlerschaft. Ihr Wirtschaftsminister Altmaier tat ein Übriges, als er praktisch mit einem Federstrich die ganze Solarindustrie in Deutschland auslöschte. Aber was hilft uns schon das "hätte...".
Zum zweiten Absatz: In der jetzigen Konstellation werden wir in wenigen Jahren in der Tat eine Wirtschaft haben, die unabhängig ist von Energielieferungen von außen, die kaum mehr Energie verbraucht und auf dem Weltmarkt gar nicht mehr konkurrieren muss, weil sie praktisch nicht mehr existiert. Unsere Automobilindustrie wird gerade von China überrollt. Der deutsche Maschinenbau wird auch bald nicht mehr gebraucht und was haben wir dann noch für den Weltmarkt? Wir können froh sein, wenn es dann noch Unternehmen gibt, die das Notwendigste für den eigenen Bedarf unseres Landes produzieren können, damit nicht alles importiert werden muss.
Unsere Wirtschaft wird somit auch kaum mehr Feinstaub produzieren, dieser kommt dann über die Grenzen von woanders her und Umweltgefahren sind dann nebensächlich, weil jeder sowieso ums eigene Überleben kämpfen muss, so wie man es jetzt auf der südlichen Halbkugel in vielen Ländern beobachten kann. Komme mal jemand einem Süd-Sudanesen mit Klimaschutz...
Wenn wir, wie Du am Anfang schreibst, weiter stur und mit irren Summen in den Klimaschutz in Deutschland investieren, aber alle um uns herum nicht, ist das so sinnlos, wie wenn ich in mein altes Haus im Hochwassergebiet irrsinnig viel Geld stecke, um es für 0-Energiehaus zu ertüchtigen und beim nächsten Hochwasser wird es weggespült. Vielleicht wäre es auch da erst einmal sinnvoller, das Fundament neu aufzubauen, damit es auch bei Hochwasser sicher steht und erst dann ertüchtigt man den energetischen Zustand.
Die Metapher mir den Haus im Hochwasser erweitere ich gerne:
Für mich ist Klimaschutz nicht nur das Ergreifen von Maßnahmen gegen den Ausstoß von klima- und umweltschädlichen "Substanzen", sondern auch die Vorbereitung auf das, was da kommt. Das Haus Deutschland muss natürlich gehen die Folgen des Klimawandels gerüstet sein. Und das schafft man, indem man Häuser besser dämmt (denn das hilft auf gehen Hitze im Sommer), indem man PV-Anlagen aufstellt (denn das macht unabhängig vor Kriegen, die auch durch den Klimawandel häufiger werden), indem man Mobilität umdenkt (denn auch das aktuelle Modell wird ohne Öl schwierig). Gleichzeitig müssen wir aber natürlich auch dafür sorgen, dass unser Zuhause in Städten mehr kühle, schattige Orte anbietet (z.B. durch adiabate Kühlung über Fassadenbegrünung), oder durch das Aufstellen von Wasserspielen, dass man alten Menschen hilft, indem man in Städten kostenlos Wasser anbietet, und Krankhäuser besser auf Hitzschläge vorbereitet.
Es ist aber kein entweder-oder. Wir müssen mehreres gleichzeitig stemmen. Wenn wir Interessen immer nur gegeneinander ausspielen, polarisieren wir die Gesellschaft immer weiter, und weder immer weniger bereit sein, Kompromisse zwischen den Lösungen zu finden.
Ich stimme Dir zu. Was Häuser dämmen und PV-Anlagen, sowie auch Solar für Warmwasser anbelangt, habe ich keine Defizite. Was Du sonst noch alles vorschlägst, stimme ich Dir zu. Keine Frage! Wogegen ich mich aber wehre sind Maßnahmen, die dazu führen, dass die Wirtschaft abgewürgt wird und z. B. auch im Bereich Wohnen dazu führt, dass das für ganz viele nicht mehr bezahlbar wird, weil entweder die Mieten zu hoch sind oder die Heizkosten durch die Decke gehen. Von Kaufpreisen für gute Immobilien ganz abgesehen.
Die Frage ist nicht nur einseitig, sie ist völlig falsch konzipiert. Es ist doch nicht so, dass der CO² Ausstoß durch einseitige Maßnahmen unsererseits verhindert werden könnte, da die Verschmutzung eben nicht an den Grenzen endet und die Auswirkungen bei uns noch harmlos sind im Gegensatz zu dem, das noch auf der Welt zu erwarten ist. Allein Trump wird in Kürze durch seine Politik mehr zusätzliche schädliche Umweltgase produzieren als ganze Europa einsparen wird. Das ist der Fakt, nicht Fragen nach unserer Schuld (wie immer). Die Wissenschaft ist sich längst einig darüber, dass 1,5 Grad schon erreicht ist und wir bis Ende dieses Jahrhunderts mit mindestens 2,5, eher 3 Grad Erwärmung rechnen müssen.
Und dann, wir in Deutschland sind drauf und dran uns von unseren wirtschaftlichen Erfolgen abzukoppeln, nicht nur durch die Energiepreise sondern durch nicht funktionierende Umstellungen und Fehler in eben dieser Energiepolitik. Was sollen wir denn noch mehr machen, wenn uns Drittländer, die eben weiter fleißig nach dem alten Schema produzieren uns unterlaufen und immer weiter abkoppeln. Wir sind jetzt schon viel zu teuer. Und wenn wir wirtschaftlich abbauen können wir immer weniger eine Vorreiterrolle spielen (ja, noch haben wir eine solche Rolle und müssen uns im Gegensatz zu den meisten Ländern der Welt nicht schämen)
Und gibt es nicht zur Zeit genauso drängende Fragen? Kämpft nicht ein Agressor im Osten gegen Europa an? Dass wir fast schon im Krieg sind zeigen hybride Kriegsführungen und massivste Provokationen wie die Zerstörung von Infrastruktur, z.B. Unterwasserkabel, Energieleitungen, Morde an Dissidenten auch in Deutschland und vieles vieles mehr. Darüber müsste man sich 2025 Gedanken machen, so leid es mir dabei auch tut.
Aber wie alles, in den letzten 20 Jahren waren die Folgen durchaus bekannt. Es wurde nur nichts unternommen, genauso wie heute. Der Wahlkampf ist ja wichtiger.....
Und gibt es nicht zur Zeit genauso drängende Fragen?
Klar, whataboutism hilft enorm.
Warum muss denn die Investition in Klimaschutz in Deutschland dazu führen, dass unsere Wirtschaft abbaut? Bringen nicht Investitionen in Maßnahmen, die Unternehmen und Privathaushalten klimafreundlicher machen, viel eher eine riesen Chance mit sich, auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähiger zu werden? Solarstrom ist heute billiger denn je. Produziert man den auch noch selbst, zahlt man für seinen Strom nur noch ein Viertel von dem, was man für Gas- und Kohlestrom zahlt. Welches Unternehmen würde davon nicht profitieren? Die Deutsche Post fährt schon heute mit Elektro-Lieferfahrzeugen, weil die für die Anforderungen viel besser gemacht sind, und sich der Strom auf den riesigen Hallen ganz einfach selbst produzieren lässt. Für die Post ist das deshalb heute schon ein riesen Erfolg.
Nun ist das nur ein Beispiel, aber man kann doch nur zustimmen, wenn man für mehr Unabhängigkeit, günstigeren Strom und sauberere Luft plädiert, oder? Und reicht das nicht schon an Argumenten, um für Maßnahmen zu sein, die uns den Weg dahin bereiten? Und nebenbei tun wir dann sogar noch etwas für's Klima.
Umweltschutz ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition.
"Bringen nicht Investitionen in Maßnahmen, die Unternehmen und Privathaushalten klimafreundlicher machen, viel eher eine riesen Chance mit sich, auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähiger zu werden?"
Das war einmal die Idee, nur hat man das Land so weit deindustrialisiert und heruntergewirtschaftet, dass die meisten dieser Technologien eben aus dem Ausland importiert werden. Von den Windrädern, den Solarzellen, der Infrastruktur bis hin zu den Ladesäulen kommt alles aus China, das zudem ein Monopol auf ca. 80% aller Ressourcen für erneuerbare Energien besitzt.
Klimaschutz kostet Geld und genau dieses Geld fehlt der Industrie am Ende. Also ja, Klimaschutz kostet zwangsläufig Geld...
Die Kriege verschärfen sich auch noch mehr durch Klimaflüchtlinge. Spanien Süditalien Griechenland wird in 50 Jahren nicht mehr bewohnbar sein.
Klimaschutz ist wichtig. Ohne Klimaschutz werden durch Umweltkatastrophen sehr hohe Kosten auf uns zukommen. Klimaschutzmaßnahmen sind die günstigere Alternative. Zudem wollen wir ja auch in Zukunft in einer funktionierenden Natur leben, daher ist Nachhaltigkeit immer richtig. Auch aus konservativer Sicht.
Gleichzeitig leben wir in einem freien Wirtschaftssystem. Das Geld muss fließen, man braucht Vertrauen in die Zukunft, innovative Ideen und keinen Staat der schlechte Rahmenbedingungen schafft.
Daher ist ein Kompromiss wichtig. Sowohl ein intaktes Ökosystem als auch ein intaktes Wirtschaftssystem sind Säulen unseres Wohlstands. Es gibt kein A oder B, ein sinnvolles Abwägen ist nötig. Wir haben Experten in diesen beiden Bereichen, auf die sollten wir hören. Auch der soziale Faktor ist wichtig. Man muss an einen Tisch kommen und all diese Faktoren einberechnen. Keiner kann erwarten 100% glücklich herauszukommen, die Welt ist eben nicht einfach.
Deutschland ist einen Scheißdreck wert, wenns um Klimaschutz geht. Geh nach China und Indien und heul da weiter rum.
Meiner Meinung nach muss man das ganzheitlich denken. Wir werden es sonst bereuen... weniger Ressourcen und höhere Kosten, da haben wir dann genauso verloren. Da bringt es nichts keine Verantwortung übernommen zu haben.
Das Problem beim Klimaschutz in Deutschland ist, dass dieser schon sehr stark ideologisch geprägt ist. Als Beispiel wäre hier mal das Abschalten der Atomkraftwerke und das Heizungsgesetz zu nennen, beides in der Bevölkerung überhaupt nicht mehrheitsfähig und international auch ein Sonderweg.
Es wäre besser wenn sowas in Zukunft mal aufhört, es könnte letzten Endes dazu führen das Klimaschutz irgendwann so negativ behaftet ist, dass die Leute aus Prinzip dagegen sein werden.
Ganz nebenbei gibt es auch viele andere sehr vernüftige Gründe warum es sinnvoll ist den Verbrauch an fossilen Rohstoffen zu reduzieren. Praktisch jede Autokratie die in den letzten Jahren für Kriege verantwortlich war hat z.B. ihre Aufrüstung über den Verkauf von fossilen Rohstoffen finanziert.
Vor vielen Jahren, als junger Ingenieur, war ich begeistert von Atomkraftwerken, die ich für die Lösung aller unserer Energieprobleme hielt. Diese Anlagen wären ja absolut sicher und ein sogenannter GAU käme ja nach den Berechnungen bei allen AKWs dieser Erde nur alle 2000 Jahre vor. Meine Gutgläubigkeit wurde dann beim Unglück in Tschernobyl hart auf die Probe gestellt und spätestens seit dem GAU in Fukushima schätze ich, dass es weltweit eher ale 20 bis 25 Jahre einen GAU gibt. Man hatte uns also belogen… wie so oft. Ein Gau im AKW Ohu hätte die Evakuierung von Landshut und München als Folge gehabt. Daher bin ich echt froh, dass man diese unsägliche Technologie in Deutschland nun abgeschaltet hat. Und billig war der Atomstrom sowieso noch nie. Auch da hat man uns angelogen.
Jetzt gibt es wohl nur noch zwei aktivenSpaltreaktoren in Deutschland. Einer davon nahe München… die Bayern lieben halt das Spiel mit dem Feuer.
Bezüglich Atomenergie habe ich nur noch eine Hoffnung: Dass wir in den nächsten 100 Jahren vielleicht endlich die Fusionsreaktoren bauen, die man uns schon seit den 50er Jahren für die nahe Zukunft versprochen hatte. Diese Technologie wird dann deutlich sicherer sein und vielleicht sogar einigermaßen wirtschaftlich.
Es wäre besser wenn sowas in Zukunft mal aufhört, es könnte letzten Endes dazu führen das Klimaschutz irgendwann so negativ behaftet ist, dass die Leute aus Prinzip dagegen sein werden.
Zu spät, das Kind ist schon längst in den Brummen gefallen...
Außer bei denjenigen, die nur zu gerne das Geld anderer rausschleudern, ist das Thema bei Otto Normalverbraucher durch...
Der Klimawandel muss in Deutschland auch mit dem Blick auf soziales passieren. Aber ist es wirklich eine gute Idee dann einfach am Klimaschutz zu sparen, statt sich was cleveres zu überlegen, dass dann vereinbar ist? Ich schätze das das keiner guten Gewissens mit Ja beantworten könnte. Klimaschutz ist ein Investment, und dieses Investment müssen wir besser früh als spät angehen, damit wir später nicht darunter leiden. Und die, die darunter am meisten leiden werden sind auch in Deutschland die ärmeren Bevölkerungsschichten.