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Wieso meinen viele mit Migrationshintergrund, die sich nicht akzeptiert fühlen und Deutschland daher ablehnen, ihre Erfahrungen mir überzustülpen?

Neulich, auf Facebook, ging es in einem Beitrag der Seite "Fußball aktuell - Deutschland" um den in Mannheim geborenen türkischen Nationalspieler Hakan Calhanoglu. Da sagte jemand, der vermutlich italienischstämmig ist, dass Deutschland ein "Kartoffelland" ist und niemand hier freiwillig sei. Ich selbst (bin ethnisch Tamile, meine Eltern sind ursprünglich aus Sri Lanka), dass Deutschland meine Heimat ist, ich hier geboren bin, hier aufgewachsen und auch hier zu Grabe getragen werden wolle.

Er hatte aber scheinbar eine vorgefertigte Meinung über Deutschland, redete von seinen Erfahrungen (ich habe ihm erzählt, dass auch ich Rassismus erlebt habe) und redete Deutschland sowie die Leute hier sehr schlecht. Er versuchte mir, seine Erfahrungen als universell hinzustellen und sagte, dass ich Geld zusammenkratzen sollte und später abhauen.

Woher kommt es, dass viele meinen, mir ihre Erfahrungen überzustülpen? Also zu denken, dass deren Erfahrungen universell seien?

Finde ich schon sehr unfair. Es hat zwar jeder Rassismus erlebt (da bin ich leider keine Ausnahme), aber ich schere nicht alle Deutschen über einen Kamm und rede Deutschland nicht schlecht. Ich sehe es differenziert. Mein einziger echter Freund ist auch ein "Einheimischer" (er ist mein Mitbewohner hier in einer Stadt in NRW mit 50.000 Einwohnern). Wir beide sind fußballbegeistert, er ist Fan von Hannover 96, ich vom Hamburger SV.

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Union Berlin: Steffen Baumgart neuer Coach - eure Meinung?

Vorab: Meine Fragen an euch stehen unten. Zuerst kommt eine Einleitung ins Thema.

Hintergrund

Bei seinem Engagement beim Zweiligisten HSV wurde Steffen Baumgart aufgrund unzureichender Leistungen im vergangenen Monat von seinen Aufgaben entbunden. Auch er erweckte nicht den Eindruck, die sportliche Krise des HSV dauerhaft beenden und den Verein auf den Aufstiegsplätzen etablieren zu können. Nach gutem Saisonstart und zufriedenstellenden Leistungen verschlechterte sich die Lage sichtlich, u.a. durch die Niederlagen gegen Eintracht Braunschweig (1:3) und die SV Elversberg (2:4) sowie das Unentschieden nach einer 2-Tore-Führung der Hamburger gegen Schalke.

Nur wenige Tage nach den Weihnachtsfeiertagen verkündete Union Berlins Sportchef Horst Heldt die Entlassung des Trainers Bo Svensson. Auch sein Team konnte einen äußerst guten Saisonstart feiern und sogar kurzzeitig auf die Champions-League-Plätze aufsteigen - doch kurze Zeit späte galt es bereits, den Blick weiter nach unten zu richten. Wettbewerbsübergreifend ist der Club aus Köpenick seit 9 Spielen sieglos - dabei schied er gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld aus dem DFB-Pokal aus und musste in der Liga viele Niederlagen hinnehmen.

Horst Heldt, Geschäftsführer des 1. FC Union Berlin, verkündete nun die Einstellung von Steffen Baumgart als neuen Trainer des Traditionsclubs. Dieser war während seiner aktiven Fußballerkarriere einige Jahre selbst bei Union Berlin unter Vertrag. Horst Heldt folgte dieses Jahr auf seinen Vorgänger Oliver Ruhnert, der aufgrund seines Engagements in der Politik für das BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) diese Position verlassen hatte.

Union Berlin - Kader

Der Kader des Vereins hat laut dem Portal Transfermarkt einen geschätzten Marktwert von 121,08 Millionen €. Damit liegt er in der Bundesliga auf Platz 12 und ist damit lediglich mittelmäßig bis unterdurchschnittlich aufgestellt.

Insbesondere die Verteidigung der Berliner zeigte sich bis zuletzt meistens stabil - ohnehin spielt der Verein mindestens seit Erfolgstrainer Urs Fischer einen eher defensiv ausgerichteten Fußball.

Doch in der Offensive stockt es; die Tormaschine mag noch nicht so richtig ans Laufen kommen. Mit lediglich 14 Toren aus 15 Bundesligaspielen wird die Berliner Offensive nur noch vom Aufsteiger St. Pauli und dem abstiegsgefährdeten VfL Bochum unterboten. Im nächsten Saisonspiel gegen die extrem formschwachen und instabilen Heidenheimer gilt es, durch weiterhin angemessene Defensivleistungen und mehr Offensivstärke die Formkurve wieder nach oben zeigen zu lassen.

Meine Fragen an euch
  1. Glaubt ihr, dass Steffen Baumgart die Berliner wieder ins Mittelfeld bzw. ins obere Mittelfeld / Richtung Europa führen kann?
  2. Wie seht ihr die Arbeit von Steffen Baumgart fußballerisch und ihn persönlich?
  3. Passt er zu Berlin oder glaubt ihr nicht, dass er das "Erfolgsrezept" ist?
  4. Braucht es vielleicht nicht nur beim Defensivfußball einen Wandel, sondern auch personell, im Verein und im Management? Berlin schleppt sich seit Ende der Amtszeit von Urs Fischer stetig durch die Liga, ohne wirklich erfolgreichen und attraktiven Fußball zu spielen.
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