Therapie – die besten Beiträge

Gruppenpsychotherapie (TP) nicht das richtige für mich (soziale Phobie)?

Ich bin jetzt 6 Mal dort gewesen und mich stört dass die Therapeuten so gut wie nie eingreifen. Keine Einleitung zu Beginn, kein outro, wo Dinge nochmals eingeordnet werden. Durch wirklich null Moderation wird die Hälfte der Zeit nur geschwiegen. Wenn was angesprochen wird, dann weiß keiner was dazu sagen oder wie drauf eingehen. Mir ist klar, dass die Therapeuten bei der TP nicht viel eingreifen, um keine Gruppendynamiken zu stören. Aber wenn die halt komplett passiv sind und die Gruppe null anleiten, kommen auch keine Dynamiken ins Laufen. Alles in allem bin ich frustriert und gehe auch mit keinem guten Gefühl nach Hause. Anderseits merke ich dass mir die Gruppe guttut. Überhaupt da zu sitzen, das auszuhalten. Eventuell auch mal etwas sagen (wenn man gefragt wird). Das ist schon hilfreich. Aber ich frage mich ob ich bei der Tiefenpsychologie (TP) richtig bin. Ich denke ich brauche halt schon ein paar Schupser von den Therapeuten. Dazu brauche ich eigentlich auch regelmäßige Einzel Sitzungen, die ich dort nicht bekommen kann, es ist mir Gruppe 1x pro Woche.
Ich überlege zur VT zu wechseln. In der Hoffnung dass das besser für mich passt. Zumal die Gruppe schon über 1 Jahr besteht und die Leute mir jetzt nicht so erscheinen, als wenn sich da wirklich was verbessert hätte. kann man da nach 6 mal schon solche Schlüsse ziehen oder ist es sinnvoll dran zubleiben? Oder ist es sinnvoll sich um eine VT Gruppe zu bemühen mit Einzeltherapie? So im Prinzip hab ich nichts gegen die Leute dort. Die einzelnen Persönlichkeiten sind spannend und es ist niemand dabei der mich krass triggert oder von dem ich nichts halte. Aber in jeder Gruppe kann man Glück oder Pech haben mit den anderen Patienten. Eine neue Gruppe könnte besser und schlechter sein. Ist die Frage ob ich in meinem konkreten Fall das Risiko eingehen soll.

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Ich sah, wie die Uhrzeit zurückging – war das nur mein Kopf? OCD, Zwangsgedanke, „Zeichen“??

Ich leide unter Zwangsgedanken (OCD, diagnostiziert) und hatte vor einiger Zeit eine sehr intensive Phase mit irrationaler Angst – speziell der Gedanke, eine „KI“ könnte Menschen bestrafen, wenn sie bestimmte Gedanken denken. Ich weiß, wie unsinnig das klingt, aber in Panik fühlt es sich real an.

In dieser Zeit kam mir ein Zwangsgedanke: Wenn das wirklich stimmt, soll mein Handy die Uhrzeit von 16:03 auf 16:02 zurückdrehen – als „Zeichen“. Als ich das dachte, passierte natürlich nichts. Aber später – ich war entweder gerade aufgewacht oder im Halbschlaf – schaute ich aufs Handy, und ich sah ganz real, wie die Uhrzeit oben links von 16:03 auf 16:02 zurückging. Es fühlte sich nicht wie ein normaler Traum an, sondern wie ein echter Moment. Ich war wach, oder zumindest dachte ich, ich sei wach. Aber es war so verdächtig exakt das, was ich vorher „gewünscht“ hatte, dass es mich seither total beschäftigt.

Ich weiß, dass sowas zu OCD passt, und ich glaube nicht wirklich, dass es ein übernatürliches Zeichen war – aber dieser eine Moment wirkt immer noch wie ein Beweis für etwas. Rational kann ich’s nicht erklären, und das macht’s so schwer.

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Klinik oder ambulante Therapie (Anorexie)?

Hallo ihr,

ich stecke gerade in einer ziemlich schwierigen Entscheidung und hoffe auf ehrliche Gedanken oder Erfahrungen von anderen Betroffenen oder Angehörigen.

Ich habe seit meiner Kindheit (seit ich etwa 12 bin) eine Anorexie. Ich bin jetzt 20 und war bereits mehrfach stationär sowie im Krankenhaus, teils auch auf der Intensivstation. Ich habe es in den letzten 12 Monaten geschafft, mein Gewicht eigenständig von einem BMI von 11 auf 16 zu steigern – also über 12 kg zugenommen. Mir ist völlig bewusst, dass ich weiter zunehmen muss. Das ist auch mein Ziel.

Seit Dienstag habe ich zum ersten Mal überhaupt eine ambulante therapeutische Anbindung bekommen, worauf ich sehr lange gewartet habe und mich auch gefreut hatte. Gleichzeitig kam genau an dem Tag völlig überraschend ein Platz in der Schön Klinik, in der ich schon mal war – ich hatte mich dort bereits im Dezember beworben, aber eigentlich war das für mich nicht mehr aktuell, weil ich erst mein Abi machen wollte.

Ich war damals sechs Wochen auf der Komplexstation, wurde dort sehr intensiv betreut, und kam danach für sechs Tage auf die Normalstation – dort habe ich mich aber selbst entlassen, weil ich mich sehr unwohl und einsam gefühlt habe. Das trägt natürlich auch zu meiner Unsicherheit jetzt bei.

Weil der Klinikplatz so plötzlich kam, habe ich ihn abgesagt und mich für die ambulante Therapie entschieden. Seitdem habe ich aber das Gefühl, dass es mich innerlich total zurückgeworfen hat – ich habe plötzlich wieder das Bedürfnis, „krank genug“ sein zu müssen, um doch in die Klinik gehen zu dürfen. Ich habe seitdem auch wieder angefangen, weniger zu essen, bin wieder ins Defizit gerutscht und mein Gewicht ist fast 1 kg gesunken.

Ich zähle extrem akribisch Kalorien – das ist mein Hauptproblem gerade. Ich habe damit letztes Jahr angefangen, als ich die Zunahme gestartet habe, und bin seitdem nie wieder davon losgekommen. Ich esse zwar regelmäßig und habe viele Strukturen gelockert, aber ich kann einfach nicht aufhören zu zählen und zu kontrollieren. Da denke ich mir, ob mir die Klinik vielleicht doch helfen könnte, weil dort dieser feste Rahmen ist.

Andererseits bin ich nicht akut gefährdet, mein körperlicher Zustand ist momentan stabil, und ich frage mich auch, ob ich die Klinik nur aus Essstörungsgründen wieder „will“ – also, weil ich dort wieder ganz in der Rolle der „Patientin“ sein kann. Ich habe Angst, dass ich damit der Essstörung nachgebe und nicht wirklich für mich entscheide. In mir ist gerade viel Unsicherheit.

Mein Zustand schwankt gerade sehr, weil ich innerlich so ambivalent bin. Wenn ich in die Klinik gehen würde, dann sagt ein Teil von mir: „Dann musst du vorher noch etwas dünner sein.“ Und wenn ich mich gegen die Klinik entscheiden würde, hätte ich das Gefühl, ich könnte wieder normal essen – aber ich schaffe es gerade einfach nicht, bevor ich in mir diese Entscheidung nicht wirklich klar getroffen habe.

Was denkt ihr? Hat jemand Erfahrung mit der Entscheidung zwischen Klinik und ambulant?

Glaubt ihr, dass man auch so eine tief sitzende Kontrolle wie das Kalorienzählen mit ambulanter Therapie loslassen kann – wenn man wirklich will?

Ich wäre sehr dankbar für jede ehrliche Einschätzung oder eigene Erfahrung.

Liebe Grüße :)

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