Klinikaufenthalt?
Hallo,
ich wollte mich mal an euch wenden, weil ich gerade ziemlich viele Gedanken im Kopf habe und nicht weiß, wie es weitergeht.
Ich stehe aktuell auf der Warteliste der Schön Klinik Roseneck und wurde vorgestern über meine Mutter angerufen. Sie meinte, ich hätte vorgestern oder gestern zur Aufnahme kommen können – aber ich war da gerade in Spanien und es war einfach zu kurzfristig. Die Frau am Telefon meinte dann aber, dass sie versucht, mich noch vor meinem 18. Geburtstag im August aufzunehmen, weil ich unbedingt auf die Jugendstation möchte und nicht auf die Erwachsenenstation.
Sie hat gesagt, sie legt meine Unterlagen auf ihren Schreibtisch und schaut, was sie machen kann. Das Zimmer, das frei geworden ist, bekommt wahrscheinlich jemand anderes, aber ich hoffe einfach, dass ich vielleicht noch diesen Monat aufgenommen werde.
Hat jemand von euch Erfahrung damit, ob es nach so einem Anruf vielleicht trotzdem bald klappen kann?
Was mich aber noch viel mehr beschäftigt, ist meine Angst vor dem Aufenthalt. Ich habe eine soziale Phobie (+ schwere Depressionen) und habe oft schon vor ganz alltäglichen Dingen starke Angst – zum Beispiel in einen Essenssaal zu gehen, weil ich dann das Gefühl habe, alle schauen mich an. Ich habe generell Angst davor, unter fremde Menschen zu gehen. Nicht, weil ich sie nicht mag – im Gegenteil, ich wünsche mir sogar, dort Freunde zu finden.
Aber ich bin am Anfang extrem zurückhaltend, eher still, und fühle mich schnell unsicher. Wenn jemand den ersten Schritt macht und mich anspricht, dann kann ich irgendwann auch gesprächig werden. Aber vorher macht mir alles einfach Angst – der Einstieg, die fremde Umgebung, allein dort anzukommen, einfach alles. Mein zuhause ist auch 8 Stunden entfernt, das heißt keiner wird mich besuchen kommen.
War jemand von euch in einer ähnlichen Situation?
Wie seid ihr mit dieser Angst umgegangen? Und konntet ihr trotzdem Kontakte knüpfen, auch wenn ihr eher ruhig wart?
Ich weiß, dass der Aufenthalt meine letzte Hoffnung ist, weil ich wirklich Hilfe brauche.
Danke, dass ihr das gelesen habt.