Führt eine mittelgradige bis schwere depression zur Überlastung des Nervensystem
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Aufjedenfall
Ja, eine mittelgradige bis schwere Depression bringt das Nervensystem aus dem Gleichgewicht. Die Stressachsen feuern dauerhaft, insbesondere die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse. Das sympathische Nervensystem bleibt überaktiv, der Parasympathikus wird gehemmt. Die Folge ist eine chronische Alarmbereitschaft, die den Körper erschöpft, die Erregbarkeit des Gehirns verändert und Regeneration blockiert. Schlaf, Verdauung, Immunsystem und Herz-Kreislauf-Funktion geraten dabei ebenfalls aus dem Takt. Das ist keine psychische Reaktion mehr – das ist ein neurobiologischer Ausnahmezustand.