War es ein großer Fehler die Therapie zu machen?


28.07.2025, 12:11

Mein Freundeskreis sieht so aus:

Ein Kumpel wird wieder Vater, er ist schon 4facher Vater

Ein Kumpel macht gerade ne Ausbildung und meint, dass ich ihn runterziehe, aber ich habe ihm alles erklärt wegen der Therapie

Andere Freunde verstehen es mehr und andere gar nicht

Ich selber möchte einfach nur wieder glücklich sein


28.07.2025, 17:33

Danke erstmal für alle Antworten

Ich fühle mich derzeit alleine und möchte halt niemanden verlieren, den ich mag

Bei Kumpel 1 ist wohl die Schwangerschaft seiner Freundin der Grund warum wir keinen Kontakt mehr haben

Liebe Grüße

Es ist so, dass 52%
Ich finde 38%
Ich würde 10%

21 Stimmen

23 Antworten

Es ist so, dass

Ich denke das musst du für dich selber herausfinden.

Deine Freunde sollten aber verständniss dafür haben das die Therapie dich fordert und du vielleicht aktuell mehr deine Ruhe brauchst.

Ich fühle mich schlecht, weil ich ja heilen möchte und niemanden belasten wollte anscheinend kamen sie mit meinem Verhalten nicht klar

Dann sind es keine Freunde, wenn sie dich so einfach fallen lassen.

Ich finde

das man in einer Therapie auch Zustände durchlebt im Zuge der Aufarbeitung die auch das Umfeld belasten können. Hier kann es helfen offen damit umzugehen. Es kann aber auch einfach sein, das man sein Umfeld damit überfordert und dieses sich zurückzieht.

Das kann niemand kontrolieren bzw. vorausahnen. Jeder hat auch seinen eigenen Rucksack zu tragen. Gute Freundschaften halten sowas aus. Andere nicht.

Es geht hier aber - ganz egoistisch gesagt - um deine Heilung. Die steht im Vordergrund, weil sonst bleibt es ja immer eine Belastung, die sich auch in dein Umfeld trägt. An der solltest du weiter arbeiten. Ggf. wird halt der Kontakt zu einigen Freunden etwas weniger, aber das muss ja nicht von Dauer sein.

Es ist so, dass

...man sich durch die Therapie in einem Änderungsprozess befindet, nicht nur was sich selbst, sondern auch das Umfeld betrifft. Es ist immer so, dass wenn man Veränderungen erfährt, diese sich auch in anderen Lebensbereichen auswirken können. Aber richtig ist doch, dass du die Therapie brauchst, sonst hättest du sie weder von der Krankenkasse genehmigt bekommen, noch einen Platz dafür bekommen. Wenn du dich für dich selbst wieder gestärkter fühlst und wieder auch psychisch in der Lage bist Freundschaften zu halten und zu pflegen, bereit bist, dann wird das auch wieder funktionieren.

Natürlich kann die Therapie auch Gefühle auslösen, die man vielleicht eher mehr verdrängt hat oder einem nicht mehr so bewusst waren, obwohl sie immer da waren. Es ist wichtig, sich dieser Gefühle bewusst zu werden um daran effektiv arbeiten zu können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Traumazentrierte Fachberatung nach DeGPT, Akutpsychiatrie

Inkognito-Nutzer   28.07.2025, 11:27

Ja das stimmt alles auch, aber ich möchte trotzdem niemanden verlieren, der mir wichtig ist

Ich finde

dass deine Freunde Verständnis für den Prozess und der Arbeit an dir selber haben sollten. Wie in guten als auch in schlechten Zeiten sollte man auch als Freunde zu einander halten, ich habe auch ein paar Kollegen die in der Therapie waren oder noch sind, da schaue ich natürlich schon, dass ich da so unterstützend bleibe wie ich kann.