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An Abtreibungsbefürworter: Wie definiert ihr Menschenwürde?

Viele Abtreibungsbefürworter setzen sich für eine Abtreibung bis zur Geburt ein. Aus irgendeinem Grund ist - gerade für diese Menschen, die sich eigentlich als wissenschaftlich verstehen - der Zeitpunkt der Geburt der einschneidende Moment in Hinblick auf Individualität und Menschenwürde.

Ein Ungeborenes ist für diese Menschen nur ein Zellhaufen bzw. Organ oder sogar Parasit im Mutterleib, der problemlos abgetrieben (bzw getötet) werden kann, das geborene Kind ist dann aber ab Sekunde 0 ein vollwertiger Mensch, der nicht umgebracht werden darf.

Dies wirft die Frage auf: Wodurch rechtfertigen Abtreibungsbefürworter, dass ein Baby erst zu dem Zeitpunkt der Geburt eine Menschenwürde enthält - und noch eine Stunde vorher abgetrieben / getötet werden darf?

Oder, allgemeiner ausgedrückt: Wie definiert ein Abtreibungsbefürworter den Begriff "Menschenwürde", sodass aus dieser Definition der Zeitpunkt der Geburt als Zeitpunkt des Erhalts der Menschenwürde hervorgeht?

Wissenschaftlich rechtfertigen lässt sich das nämlich definitiv nicht:

Ein Neugeborenes unterscheidet sich rein biologisch betrachtet kaum von einem Kind, das wenige Tage vor der Geburt seht. Und Babys sind theoretisch schon ab der 24. SSW bei einer Frühgeburt überlebensfähig, also ab dem Zeitpunkt definitiv individuelle Lebewesen. Auch die Argumentation, der Fötus wäre ein "Organ der Mutter", ist inkorrekt, denn anders als bei einem Organ unterscheidet sich die DNA des Fötus von der DNA der Mutter.

Richtig problematisch wird es dann, wenn die fehlende Aufnahme- und Merkfähigkeit eines Ungeborenen als Erlaubnis für die Abtreibung bzw. Tötung verwendet wird: Denn auch Neugeborene sind noch nicht dazu in der Lage, Erinnerungen abzuspeichern!
Oder anders ausgedrückt: Die Sinne, die bei einem Neugeborenen funktionieren, sind auch bei einem Fötus 1h vor der Geburt schon aktiv. D.h. wenn man einem Ungeborenen die Fähigkeit zur Wahrnehmung seiner Umgebung abspricht und so seine Abtreibung begründet, dann ließe sich mit diesem Argument prinzipiell auch die Tötung von Neugeborenen begründen (weil die ja genauso wenig wahrnehmen)! Richtig ekelhaft meiner Meinung nach.

Ich weiß schon, was für Antworten kommen werden: "Du musst auch an die Mutter denken, der ihr Leben durch das Kind ruiniert werden könnte", etc. Solche Antworten könnt ihr euch sparen, denn sie beantworten meine Frage nicht.

Mir geht es nicht um eine pro/contra Abtreibungs Debatte, sondern mir geht es vielmehr darum, herauszufinden, wie manche Abtreibungsbefürworter ein Ungeborenes im 9. SSM abtreiben / umbringen können, wnn sie doch einem Neugeborenen, der sich biologisch so gut wie gar nicht von besagtem Ungeborenen unterscheidet, eine Menschenwürde zusprechen.

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Todesstrafe

Die Todesstrafe, auch bekannt als Kapitalstrafe, bezieht sich auf die Praxis, Menschen für schwerwiegende Straftaten zum Tode zu verurteilen und zu bestrafen. Sie wird in einigen Rechtssystemen und Ländern angewandt, ist jedoch umstritten und wird von vielen Menschen und Organisation als grausam und unmenschlich betrachtet. Einige Länder haben die Todesstrafe abgeschafft, während andere sie weiterhin praktizieren. Die Debatte über die Zulässigkeit und Rechtmäßigkeit der Todesstrafe ist weltweit heiß umstritten. Es gibt immer wieder zahlreiche Pro und Contra Argumente sowie Bedenken uvm.

Pro-Argument 1: Abschreckung

Ein Vorteil der Todesstrafe ist, dass sie als abschreckendes Mittel dienen kann und somit möglicherweise dazu führt, dass potenzielle Täter von schwerwiegenden Verbrechen abgeschreckt werden. Die Möglichkeit der Vollstreckung der Todesstrafe kann für einige Menschen ein starker Anreiz sein, keine schwerwiegenden Straftaten zu begehen, da sie die extremen Konsequenzen fürchten.

Pro-Argument 2: Gerechtigkeit

Unterstützer der Todesstrafe argumentieren oft, dass sie als gerechte Strafe für extreme Verbrechen dienen kann. Die Todesstrafe, so ihr Argument, bietet eine angemessene Bestrafung für schwerste Straftaten wie Mord, die in manchen Gesellschaften als schwerwiegendstes Verbrechen gesehen wird. Für manche Menschen ist die Todesstrafe die einzige Methode, um die Verbrechen, die begangen wurden, vollständig zu sühnen.

Pro-Argument 3: Kosteneffizienz

Für Befürworter der Todesstrafe ist die Kosteneffizienz ein wichtiges Argument. Sie argumentieren, dass die Kosten, um einen Häftling lebenslang inhaftiert zu halten, im Vergleich zur Hinrichtung hoch sein können. Somit kann die Todesstrafe als eine Möglichkeit angesehen werden, um finanzielle Ressourcen zu sparen und die Kosten für das Justizsystem zu senken.

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Contra-Argument 1: Fehlerhafte Urteile

Dagegen steht das Argument, dass die Todesstrafe ein permanentes und irreversibles Urteil ist, das nicht korrigiert werden kann. Historisch gesehen gab es Fälle, in denen die Todesstrafe aufgrund von Justizirrtümern vollstreckt wurde, was zu der Hinrichtung unschuldiger Personen geführt hat. Dieser Aspekt der Todesstrafe ist besonders kritisch, da die endgültige Natur der Strafe keine Chance auf Rehabilitation oder Fehlerkorrektur bietet.

Contra-Argument 2: Humanitäre Bedenken

Ein bedeutendes Gegenargument gegen die Todesstrafe bezieht sich auf ethische und humane Bedenken. Einige Menschen argumentieren, dass die Todesstrafe unmenschlich und inkompatibel mit modernem Menschenwürde-Verständnis ist. Es besteht die Sorge, dass die Hinrichtungen unangemessen und grausam sein könnten und somit gegen internationale Menschenrechte verstoßen könnten.

Contra-Argument 3: Langfristige Konsequenzen

Ein gegen die Todesstrafe vorgebrachtes Argument ist, dass sie langfristige gesellschaftliche Folgen haben kann, die negativ betrachtet werden könnten. Einige Menschen glauben beispielsweise, dass die Todesstrafe eine Kultur von Gewalt und Rache fördert und potenziell ein Umfeld schaffen kann, in dem Gewaltverbrechen häufiger begangen werden können. Dies könnte dazu führen, dass Gesellschaften weniger sicher und mehr instabil werden.

Wie steht ihr zum Thema Todesstrafe?

Tod, Moral

Richtig, dass Behinderte bis zur Geburt abgetrieben werden dürfen?

In Deutschland dürfen behinderte Ungeborene bis unmittelbar vor der Geburt (konkret: bis zum Einsetzen der Wehen) abgetrieben werden (siehe dazu hier und hier). Den Ungeborenen wird dabei durch den Bauch der Schwangeren eine tödliche Kaliumchlorid-Spritze ins Herz injiziert. Anschließend muss diese das tote Kind gebären.

Bis zum 1. Oktober 1995 war die sogenannte "embryopathische Indikation" explizit im Gesetz geregelt und beinhaltete eine Frist von fünf Monaten und zwei Wochen (siehe dazu hier).

In der seit 1995 geltenden Gesetzeslage wird nun in § 218a Abs. 2 StGB ausschließlich auf die seelische Gesundheit der Schwangeren abgestellt und somit verschleiert, dass es um die Tötung aufgrund einer Behinderung geht. Die zeitliche Begrenzung wurde gänzlich aufgehoben.

Es geht dabei ausdrücklich nicht nur um lebensunfähige Ungeborene, sondern auch etwa um Kinder mit Trisomie-21, die zwischen 60 und 80 Jahre alt werden und ein glückliches Leben haben können. Nach ärztlichen Schätzungen werden 90 Prozent der Trisomie-Babys abgetrieben (siehe hier).

Als der AfD-Politiker Björn Höcke vor einem Jahr äußerte, dass er die Unterrichtung von Behinderten in Förderschulen bevorzuge - über Jahrzehnte Praxis in der Bundesrepublik - wurde ihm ein "Angriff auf die Menschenwürde" vorgeworfen. Die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, unkte "angesichts dieser menschenfeindlichen Haltung können wir nur ahnen, wie Herr Höcke mit Menschen mit Behinderung umgehen möchte" (siehe hier).

Offenkundig sollte mit dieser Aussage insinuiert werden, dass Höcke Behinderten das Lebensrecht abspreche. Ironischerweise tut die aktuelle Gesetzeslage genau das. Es ist aus meiner Sicht wenig glaubwürdig, wenn Politiker in Sonntagsreden über schulische "Inklusion" reden und gleichzeitig zuzulassen, dass der Großteil eben jener Behinderten vorgeburtlich getötet wird.

Findet Ihr es richtig, dass behinderte Ungeborene in Deutschland bis zur Geburt abgetrieben werden dürfen?

Ja. 64%
Nein. 36%
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