Was hättet ihr getan - Frage anlässlich des Holocaustgedenktags?

Hallo zusammen!

Wie ihr sicherlich wisst, ist/ war heute (27.01.) der Internationale Holocaustgedenktag.

Das diesjährige Thema als Einwohner Baden-Württembergs war - soweit ich weiß - die Deportation ins Camp de Gurs.

Das Camp de Gurs war weder ein KZ noch ein Arbeitslager, sondern eher ein Internierungslager, wo die meisten Menschen in großer Ungewissheit lebten, ob sie sterben werden oder nicht - Denn im Gegensatz zu den deutschen Lager stand es unter französischer Kontrolle - genauer gesagt unter Kontrolle des Vichy-Regimes, und es herrschten, trotz scheußlicher Lebensbedingungen, dennoch eine begrenze "Freiheit".

Dennoch wurden viele letzten Endes nach Auschwitz deportiert. Jedoch gelang es diversen Hilfsorganisationen einige Kinder mit Einverständnis der Eltern in letzter Minute aus den Zügen zu retten.

Dies war natürlich für die Eltern, die (trotz dass sie) teilweise wussten, dass es in den sicheren Tod nach Auschwitz geht, die schwerste Entscheidung ihres Lebens.

Man stelle es sich einfach nur vor:

Entweder du gibst dein geliebtes Kind weg, und bewahrst es vor dem Tod in Auschwitz, jedoch ohne zu wissen, wie es ihm gehen wird, wo es leben wird, bei wem es landet oder ob ihr einfach nur die Deportation in ein anderes Lager hinausgezögert habt,

Oder ihr nimmt es mit in den sicheren Tod, jedoch wisst ihr immer, wo es ist, und das Kind selbst weiß, wo seine Eltern sind.

Wie hättet ihr reagiert? Stellt es euch einfach vor: Der Zug ist jeden Moment dabei, abzufahren, während viele Helfer*innen noch - in wortwörtlich letzter Minute - versuchen, so viele wie möglich aus diesem Zug zu holen?

Wie hättet ihr reagiert?

Ich bitte um Respekt, Ehrlichkeit, einer schriftlichen Antwort und darum, es sich wirklich bildlich vorzustellen.

Danke

Mein Kind weggegeben, trotz der Gefahr, es nie wieder zu sehen 71%
Mein Kind behalten, und die Hoffnung nicht verlieren 29%
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