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Stumpft man mit zunehmenden Alter gegenüber Gewalt ab?

Hallo liebe Community!

Ich habe eine Frage zum Thema Gewalt in Büchern und Filmen. Immerhin sind bestimmte Filme und Computerspiele erst ab einem gewissen Alter zugelassen und Bücher sind zumindest für Erwachsene geschrieben, auch wenn es da keine Zensur gibt. Diese Beschränkung ist wohl gerechtfertigt, wenn ich an die paar Male denke als ich mit zehn oder neun solche Verbote missachtet habe und dann wochenlang Albträume hatte... Aber warum ist das eigentlich so? Immerhin bleiben die Bücher/Filme/Computerspiele ja genauso grausam auch wenn man älter ist. Als Erwachsener müsste man doch sogar besser die ganze Tragweite der Grausamkeit begreifen können, als ich es mit neun (oder vielleicht sogar jetzt mit dreizehn) kann, vorallem wenn es dabei um Tatsachenbericht geht. Warum setzen mir dann die Bücher meines Vaters mehr zu als ihm? Es scheint wirklich so zu sein, als würde man mit zunehmenden Alter gegenüber Grausamkeit und Leid abstumpfen, selbst wenn man nicht in einem Ghetto lebt oder im sonstigen Leben mit Gewalt konfrontiert wird. Ich erinnere mich schließlich auch noch daran, wie sehr ich geheult habe als die Mutter von Bambi damals im Film gestorben ist... heute würde mir das selbstverständlich nichts mehr ausmachen. Ist das Abstumpfung? Ich meine, wenn es nicht so wäre würden die Altersbeschränkungen ja keinen Sinn machen, oder?

Ich freu mich auf Antworten!

Computerspiele, Buch, lesen, Tod, Thriller, grün, Leid

Ich habe heute einen toten gesehn und bekomm das nicht aus dem Kopf

Heute morgen um 8 Uhr bin ich mit ein Paar Freunden losgefahren um ins Bilantes zu gehen. Auf dem Weg nach Leipzig (von Berlin aus) fuhren wir auf der A10 wo ein kleiner Stau entstand...

Etwas später stellte sich die Ursache raus. Ein Unfall. Es stand ein Polizeiwagen da und ma hat Teile auf der Strecke liegen sehen. Dann sahen wir IHN...Eine Person mit einer silbernen Decke (denk mal diese kältedecken) abgedeckt...wir haben von weiten noch gesehn, das ein Fuß rausguckt und dachten er liegt dort weil er verletzt ist.

Als wir direkt dran vorbeigefahren sind sahen wir, dass der man Komplett zugedeckt war (bzw. man hat noch arme und Beine verdreht liegen sehen)

Dort war uns dann klar das er tot ist.

Wir alle fanden das schon etwas krass. Nur ich komm darüber irgendwie nicht hinweg. Ich bin 20 Jahre und weiß dass man nichts hätte tun können und das tot. tot ist. Ich habe nun auch über den Unfall gelesen. Der Mann ist zu Fuß (?!?) über die Autobahn und wurde von 2 Autos erfasst.

Irgendwie mach ich mir trotzfdem noch total den Kopf...15min früher und wir hätten alles live gesehn. Ich hatte dann so ein gefühl von wegen, vor 30 min hat der Mann noch gelebt und jetzt liegt er hier..

Mittlerweile ist es Abends und ich muss immernoch an den Mann denken. Das irgendwo eine Familie ist die jetzt trauert...

Ich hatte das noch nie so krass, man hört ja viel von Unfällen und fährt auch mal an welchen vorbei nur diesmal denk ich echt viel darüber nach? Ist es evtl. weil man die Leiche ja direkt gesehen hat?

Gibt es eine mMöglichkeit das irgendwie abzustellen? Meint ihr man muss nur drüber schlafen damit man nicht mehr so daran denkt?

Auto, Unfall, Verkehr, Menschen, Trauer, Tod, Psychologie, tot, Leid

Irgendwann bekommt jeder seine Strafe. Auch du. Etwas wahres dran?

Menschen sind einfach schlimm. Keinem kann man so recht trauen, denkt man, jetzt hat man DIE Person gefunden, der man sich wirklich einmal anvertrauen kann, man wird dennoch immer wieder enttäuscht. Jeder Mensch macht diese Erfahrung im Leben. Nicht jeder Mensch weiß, wie er mit Enttäuschungen umgehen soll. Dem einen fällt es leichter, dem anderen nicht. Ich bin so ein Mensch, dem das nicht sehr einfach fällt. Viele sagen "erwarte nichts, dann wirst du auch nicht enttäuscht". Aber was ist das für eine blöde Aussage? Jeder Mensch hat Erwartungen, und niemand will enttäuscht werden. Doch im Endeffekt verarscht jeder jeden. Meine Versuche, der Sache mal etwas auf den Grund zu gehen, sind leider kläglich gescheitert bzw. bislang ohne jeglichen Erfolg geblieben. Meist wird man enttäuscht, weil die Personen, die man liebt, einem nach Strich und Faden belügen. Alle Menschen lügen. Das haben wir schon im Kindesalter gelernt... Lügen rettet so manch eine Situation, löst aber schwerwiegende Folgen aus. So auch in meinem Fall. Jaja, alles nicht so einfach. Was ich jetzt nur mal erforschen wollte: Man sagt, dass jeder mal im Leben das bekommt, was man verdient... Jeder erhält mal seine Strafe, der eine früher, der andere später. Doch irgendwie ist das alles so ungerecht. Ich habe das Gefühl, dass da nichts wahres dran ist. Manche Menschen haben schon so wenig im Leben, sie versuchen, das Beste aus den Steinen zu bauen, die ihnen in den Weg gelegt werden.. Manche scheitern aber auch daran, sie zerbrechen, obwohl sie die Strafe gar nicht verdient hätten. Manch einer ist so ein Widerling.. und was hat der - ein nahezu perfektes Leben: Familie, "Freunde", Geld, Eigentum.. Gut, dass ist nicht alles, das Schönste ist natürlich die Liebe im Leben. Aber die hat dieser Wiederling auch! Zumindest hat er eine Freundin/einen Freund, einen Mann/eine Frau, die er verarschen kann, die er belügen und betrügen kann. Doch wird dieser Jemand irgendwann auch mal bestraft? Ich finde das einfach ungerecht. Ich verstehe die Menschen nicht, dazu muss ich sagen, dass ich mich persönlich selbst auch nicht verstehe. Menschen denken und handeln einfach häufig viel zu abartig. Sie sind egozentrisch und verlogen. Besonders, wenn es um die Liebe geht. Alle verlogen. Alle gleich. Ich habe das Gefühl, ich werde für all meine Schandtaten bestraft. Und die? Die nicht. Ungerecht. Den anderen passiert das nicht. Die, die eh schon alles haben. Die können das Leben genießen. In vollen Zügen. Die Welt ist einfach ungerecht. Warum bekommt nicht jeder das, was er verdient?

Liebe, Leben, Gedanken, Leid, Strafe

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