Wie findet ihr diesen juristischen Einwand?
Jemand meinte einen zu verurteilen, weil er vor jahren anonyme Konten erstellt hat zu beleidigen, wenn das heute auch noch wieder passiert auch ohne Sprachprofil oder Ähnlichkeiten. Er meint Hieraus ergibt sich einerseits, dass das Versenden von beleidigenden E-Mails nicht fremd ist. Zum anderen ergibt sich hieraus, dass auch das Versenden von E-Mails unter der Verwendung von vielen, verschiedenen E-Mail-Accounts nicht fremd ist. Dieser gemeinsame modus operandi ist ein durchaus erhebliches Indiz. Denn auch hierdurch wird der mögliche Täterkreis weiter eingegrenzt, und ist ein nahezu individuelles Merkmal zu Ihren Lasten.
Der Einwand :
Das beschriebene Verhalten – Beleidigungen über mehrere, neu erstellte E-Mail-Accounts zu versenden – ist ein grundlegendes und weit verbreitetes Vorgehen im Internet. Es ist das digitale Äquivalent zum Werfen eines Steins mit anschließender Flucht. Es zeugt von einer gewissen Anonymitätsaffinität, aber nicht von einer individuellen, wiedererkennbaren "Handschrift".
Analogie: Das wäre, als würde man bei einem Diebstahl argumentieren, "das Aufbrechen eines Schlosses mit einem Schraubenzieher" sei ein individuelles Merkmal des Täters. Diese Methode ist handwerklich simpel und wird von unzähligen Tätern angewandt.