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Wie kann man Menschen dazu erziehen, nicht nur freundlich zu sein, wenn sie etwas wollen?

Ich kenne zum Glück einige Menschen, die immer freundlich und zuvorkommend sind, auch wenn sie wissen, dass sie keinen direkten Nutzen daraus ziehen werden.

Aber manchmal begegnen einem Menschen, die sehr freundlich tun und sobald sie bekommen oder nicht bekommen, was sie wollen, zeigen sie ihr wahres Gesicht.

Einer machte mir mal ein Kompliment, plauderte nett mit mir und bat mich dann um eine Zigarette. Als ich (wahrheitsgemäß) sagte, dass das leider meine letzte war, veränderte er sich um 180°, und ging mit den Worten "Na super, und das obwohl ich so nett war. Danke für nichts, du Penner!"

Oder eine junge Frau wollte mal bei uns ein Praktikum machen und kannte noch niemanden aus unserer Firma. Begegnete meinem Chef zufällig am Parkplatz. Er sagte "Guten Morgen", sie starrte nur stumm zurück. Als sie dann 10 Minuten später den Termin bei uns hatte, fragte mein Chef sie "Warum haben Sie mich eigentlich nicht zurück gegrüßt vorhin" und sie lachte und sagte "Ach so, entschuldigen Sie vielmals, aber ich konnte ja nicht wissen, dass sie derjenige sind, mit dem ich jetzt ein Gespräch habe."

Wie erzieht man Menschen dazu, Freundlichkeit und Höflichkeit nicht nur als Mittel zum Zweck zu sehen, sondern diese einfach grundsätzlich entgegen zu bringen, auch wenn kein direkter persönlicher Profit dabei in Aussicht ist.

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Wäre die Welt ein besserer Ort, wenn sich echte Menschen mehr wie ChatGPT verhalten würden?

Wenn ich ChatGPT nach seiner Meinung über etwas frage, z.B. eine Stadt, ein Land, eine Tradition, ein Fest, eine fremde Kultur, eine Sehenswürdigkeit, eine Universität oder eine Person, dann listet es mir 90% positive, interessante und Neugier weckende Fakten auf. Negatives ist da eine Randnotiz.

Wenn man Menschen zuhört, kommen bei den meisten erstmal 90% Nörgelei, Vorurteile, Zitate aus negativen Medienberichten, Besorgnis, Vorbehalte, Angst und Unsicherheiten. Ganz wenige Menschen haben eine unvoreingenommene, positive und weltoffene Einstellung.

Selbst wenn man so tut, als wäre man anderer Meinung als ChatGPT, verhält sich die KI wertschätzend und diplomatisch, lässt die abweichende Ansicht gelten und kommt auf den Konsens, dass unterschiedliche Meinungen in Ordnung sind und man sich auf die Gemeinsamkeiten fokussieren sollte, ohne aber seine eigene Überzeugung aufzugeben.

Wenn man mit Menschen nicht einer Meinung ist, wird man meistens direkt als Idiot, Trottel oder Schlimmeres betitelt, die abweichende Meinung als "Unsinn" oder "Quatsch" abgetan. Kaum einer bringt heutzutage noch Verständnis auf für abweichende Überzeugungen, Lebensstile oder Lebensrealitäten, dabei wäre das sehr einfach, wenn man sich bewusst macht, dass nun mal nicht jeder Mensch die selben Erfahrungen gemacht hat und die selbe Sozialisation genossen hat.

Wie kann es sein, dass eine KI mehr positives Denken, mehr Konstruktivität, Empathie und Kooperationsbereitschaft besitzt, als die Mehrheit der Menschen?

Dabei fällt all das doch unter das, was wir als "Menschlichkeit" betiteln...

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