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Das Böse deshalb ein Problem, weil es einem anderen schadet?

Ist das Wesen des Bösen das, dass es mit seinen Handlungen und Dingen immer Schaden bei jemanden hervorruft und es deshalb eine Sünde ist, weil es dem fundamentalen Liebes (Ordnungs- und Gutheitsdrang) des Guten widerspricht?

Alle 10 Gebote zum Beispiel beinhalten Dinge, wo jemand (auch Gott!) einen Schaden hätte, wenn man sich nicht daran hält. Und zwar absichtlich, nicht aus Stress, Vergesslichkeit, Schusseligkeit oder ähnliches. Kann man so das Wesen des Bösen bezeichnen?

Tut mir leid, dass ich diese philosophisch- theologische Frage hier in den Raum werde, aber das interessiert mich sehr.

Demnach wären z.B. zwei erwachsene (also über 18 jährige) Männer, nicht böse, wenn sie wirklich einvernehmlich Sex hätten, obwohl sie von erzkonservativen oft als Böse bezeichnet werden. Was wäre daran böse? Sie schaden damit niemanden und was Fragen der Geburt angeht oder der Zeugung, gibt es ja auch viele Heterosexuelle, die Sex haben, aber keine Kinder zeugen. Und manche reden ja auch von Überbevölkerung. Darüberhinaus hinaus können die zwei Schwulen Männer absolut Gottesfürchtig und fromm sein, während die Erzkonservativen schon durch ihre Hetze eigentlich Böses tun (schlecht über andere reden, ggf. auch lügen, den Richter spielen ohne auf ihre eigenen Sünden zu achten).

Was ist also wirklich böse?

Danke schonmal für die Antwort!

Religion, Christentum, Psychologie, Ethik, Gesellschaft, Glaube, Gott, Moral, das böse

Was würdet ihr euren Kindern beibringen, wenn ihr zurück zum Beginn der Erziehung reisen könnt?

Eine kurze, aber notwendige Umfrage:

Was würdet ihr euren Kindern beibringen, wenn ihr zurück zum Beginn der Erziehung reisen könnt?

  • A: Es ist vollkommen legitim & in Ordnung, Dinge aus intrinsischer Motivation (von sich heraus) zu tun.
  • B: Man macht nur etwas, wenn man von außen her dafür belohnt wird (extrinsische Motivation)

Die Vor- & Nachteile intrinsicher Motivation:

  • Vorteile:
  1. Langfristige Motivation: Wenn man intrinsisch motiviert ist, macht man Dinge, weil man sie wirklich liebt oder interessant findet. Das hält die Motivation länger aufrecht.
  2. Höhere Zufriedenheit: Tätigkeiten, die intrinsisch motiviert sind, bringen mehr Freude und Zufriedenheit, weil man sie um ihrer selbst willen macht und nicht wegen externer Belohnungen (Geld, Zuckerl, Schoki etc.)
  3. Bessere Leistung: Die Leute, die intrinsisch motiviert sind, tendieren dazu, kreativer und engagierter zu sein. Sie neigen dazu, Aufgaben gründlicher und mit mehr Hingabe (Herz & Gefühl) zu erledigen.
  4. Autonomie: Man hat mehr Kontrolle über sein Handeln und entscheidet selbst, was man macht, weil man es will und nicht, weil man es muss (dazu gezwungen wird von der Gesellschaft)
  5. Lernbereitschaft: Die intrinsische Motivation fördert das tiefe und nachhaltige Lernen, weil man wirklich interessiert daran bist, das Thema zu verstehen und zu meistern.
  • Nachteile:
  1. Mangel an externer Anerkennung: Viel zu oft werden intrinsisch motivierte Aktivitäten von außen nicht anerkannt oder (bewusst) ignoriert, was ärgerlich sein kann, insbesonders in Umgebungen, die auf externe Belohnungen (99 % der heutigen Welt) setzen.
  2. Schwierigkeiten bei der Übertragung: Nicht jede Aufgabe oder jedes Ziel kann intrinsisch motivierend sein. Es kann schwierig sein, sich für notwendige, aber langweilige Aufgaben zu motivieren, die keinen persönlichen Reiz haben.
  3. Unberechenbarkeit: Intrinsische Motivation kann variieren und ist nicht immer konstant. Was heute spannend ist, könnte morgen weniger interessant sein.

Und hier noch die Vor- & Nachteile der extrinsichen Motivation:

Vorteile:

  1. Schnelle Anreize: Externe Belohnungen wie: Geld, Anerkennung, Lob oder materielle Sachen, wie Schoki, Zuckerl etc. können schnelle Anreize bieten und jemanden dazu bringen, Aufgaben zu erledigen, die sonst vielleicht nicht so motivierend waren.
  2. Klarheit und Struktur: Die Ziele und Anforderungen sind oft klar definiert, was dabei hilft, genau zu wissen, was erwartet wird und wie der Fortschritt gemessen werden kann.
  3. Leistungssteigerung: Belohnungen können die Leistung steigern; insbesonders wenn die Aufgaben monoton oder weniger interessant sind. Dies ist oft der Fall bei repetitiven Aufgaben.
  4. Motivation für ungeliebte Aufgaben: Wenn man Aufgaben erledigen muss, die keinen intrinsischen Reiz bieten, können externe Belohnungen helfen, diese Aufgaben effizienter zu bewältigen.
  • Nachteile:
  1. Abhängigkeit von Belohnungen: Wenn man auf externe Belohnungen setzt, wird das die interne Motivation untergraben. Man macht die Dinge nur noch wegen der Belohnung und nicht aus eigenem Interesse. Im Schlimmsten Fall macht man gar nix mehr, ohne dafür extern belohnt zu werden.
  2. Verringerte Kreativität: Wenn man nur auf Belohnungen fokussiert ist, wird das die Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten enorm einschränken, da man sich auf die Erfüllung spezifischer Vorgaben konzentriert. Ein Schriftsteller, der nur für Geld schreibt, würde nur mehr Geschichten rausbringen, die von vielen gelesen werden. Seine wahren Wünsche, eine Geschichte zu schreiben, die spannend & fantasievoll ist, würde nie verwirklicht.
  3. Stress und Druck: Der Druck, eine Belohnung zu erhalten, kann Stress verursachen und die Freude an der Tätigkeit schnell mindern.
  4. Kurzfristige Motivation: Externe Belohnungen motivieren nur kurzfristig, aber nicht langfristig. Sobald die Belohnung wegfältt, sinkt auch die Motivation schnell ins 3. Kellergeschoss, gleich unter der Tiefgarage. Sprich: Man macht den Job nur, um das Tauschmittel zu erhalten - die Zufriedenheit ist längst bei Fürst Jr. (12 km unter Puchberg) oder beim Sr. im Erdkern.
  5. Geringe Zufriedenheit: Aufgaben, die nur wegen externer Belohnungen erledigt werden, bieten oft wenig bis keine persönliche Zufriedenheit und Erfüllung, weil der Fokus auf der Belohnung und nicht auf der Aufgabe selbst liegt.

Und ich sehe es als äußerst Notwendig an, solche Diskussionen zu führen. Es sieht doch jeder, dass wir unser Verhalten ändern müssen, hin zu Gemeinwohl & Nachhaltigkeit, oder?

Und in welcher Welt leben wir bitte, wenn man solche Diskussionen nicht mehr starten kann, ohne gleich einen Shitstorm loszutreten?

Option A: Intrinsische Motivation, weil Nachhaltig 0%
Option B: Extrinsische Motivation, obwohl nicht Nachhaltig 0%
Zukunft, Geld, Angst, Wirtschaft, Frieden, Ethik, Freiheit, Gesellschaft, Moral, Nachhaltigkeit

Warum sollte man "glauben"?

Also einfach zu 100% glauben, egal worum es geht. In Religionen kann man ja nur glauben, und mehr nicht. Mehr hat man nicht in der Hand.

Es geht ja darum, dass der Glaube dann erfüllt werden soll. Aber im Falle von monotheistischen Religionen erst nach dem Tod.

Nur kann ich mich nach dem Tod nicht beschweren oder besser gesagt Erkenntnisse daraus ziehen, wenn der Tod doch nur Nichtexistenz bedeutet.

Und dann habe ich evtl. Kinder auf dieser Welt zurückgelassen welche um mich trauern und dann auch in diesem Glauben an ein Jenseits festhalten.

Dadurch wird auch die religiöse Macht aufrecht erhalten und die Gläubigen schenken diesen Religionen diese Macht, wenn die Gläubigen sich stattdessen davon lösen könnten und ein viel selbstbestimmteres, freieres Leben leben könnten.

Besonders das Christentum fordert quasi eine vollständige Hingabe, Jesus nachzufolgen und täglich sein Kreuz zu tragen und "dieser Welt" den Rücken zu kehren, mit nichts anderem als dem Glauben in der Hand über das ewige Paradies.

Für mich ist das Christentum nur noch der Schatten seiner selbst oder wie das heißt.

Der "wahre, beste" Gläubige gibt durch die geistliche Widergeburt alles auf was er vorher war, verzichtet größtmöglich auf alles was er in dieser Welt erreichen oder erleben könnte, wie er sich selbst entwickeln könnte und ist (ich formuliere das jetzt mal so) eine Marionette von Jesus. Im Paradies aber, wird diese Person sich dafür aber viele Schätze angesammelt haben welche ewigen Wert haben werden.

Und das alles basierend auf reinem Glauben.

Natürlich kann man das tun wenn man unbedingt will, ist ja heutzutage freiwillig im Gegensatz zu früher wo man Christ sein musste in christlichen Gebieten.

Aber man sollte sich im Klaren sein, dass man dafür die meistens Dinge in dieser Welt, im eventuell einzigen Leben welches man hat, verpasst weil man täglich sein Kreuz trägt und sein ganzes Leben auf dieser Mission ist.

Wenn jedoch nach dem Tod die ewige Nichtexistenz eintritt, ist das für einen selbst ja nicht so tragisch wie man sein Leben gelebt hat. Jedoch hat man trotzdem "Schaden" für andere hinterlassen welche noch leben, denn diese werden dann auch denselben Weg gehen und das meiste in diesem, in ihrem wahrscheinlich einzigem Leben verpassen, basierend auf reinem Glauben.

Ihr versteht bestimmt das Problem was ich gerade aufzeige.

Ein gutes Beispiel ist der Lebensstil der ZJ oder den amish.

Natürlich sind die meisten Christen nicht so stark darauf fokussiert mit dem "Kreuz tragen", ist Sonntags zur Kirche zu gehen und das war's im Prinzip auch kein "Feuer und Flamme" für Jesus zu sein.

Besonders die katholische Kirche finde ich fruchtbar. Einem Pastor preisgeben was man so treibt, darum geht's.

Dann noch das Körbchen herumgehen lassen damit die Kasse klingelt und wahrscheinlich mit dem Geld nur sporadisch z. B. Obdachlosen geholfen wird, Kirchensteuer kassieren...

Das sind alles Dinge, die sind für den Gläubigen eigentlich gar nicht mal so gut. Aber man willigt schließlich selber ein, den religiösen Institutionen blind durch "Glauben" zu vertrauen.

Komisch, dass es selbst heutzutage in der modernen Welt noch so gut funktioniert. Immerhin ist die Kirche ja noch nicht ausgestorben. Aber vielleicht wäre es besser für die Gläubigen ihnen die Option zu unterbreiten, sein "eigens Leben zu gestalten".

Ich muss dringend an die frische Luft, ich war heute noch gar nicht draußen.

Bis dann.

Langer Text, aber ich argumentiere weshalb man glauben sollte. Wenn Jesus nie zurückkommt, dann erlischt das Feuer für diese "Mission" irgendwann komplett. Zumindest wäre es merkwürdig wenn die Menschheit die nächsten Millionen von Jahren überlebt und Leute dann immer noch auf die Rückkehr Jesu warten.

Humanismus, Christentum, Psychologie, Ethik, Theologie

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