Ist moralisch alles schlechte/böse was Leid verursacht und alles gute/richtige was Glück verursacht?
8 Stimmen
5 Antworten
Eine Darmspiegelung macht weder Spaß, noch Freund und vorher etliche Zeit auf der Keramik zu verbringen, ist auch nicht das höchste Glück.
Aber sie ist gut.
Den Typen vorm Haus, die nachts die Bassboxen im Auto aufdrehen, die Reifen zu zerstechen, würde mein Glücksgefühl hingegen merklich heben.
Super grob gesehen hast du nicht ganz Unrecht. Aber der Teufel liegt wie immer im Detail. Was für den einen Leid bedeutet, bedeutet manchmal für den anderen Glück. Man kann es selten allen gleichzeitig recht machen.
Über Moral gibt es so viele philosophische Theorien und die meisten sind eben leider auch sehr theoretisch und wenig praxisnah und pragmatisch.
Ob es überhaupt eine allgemeingültige Moral gibt, ist ja völlig unbekannt und strittig. Ich persönlich denke eher, es gibt sie nicht. Moral ist weit überwiegend kulturell bestimmt und soll das Zusammenleben regeln -- nicht unbedingt immer zum Besten.
Im Gegenteil, oft ist das moralische Verhalten das, was keinerlei Freude macht und das unmoralische das, was richtig Spaß macht.
Ja und nein.
Meist ist das so.
Es gibt ein aber! Verzicht macht glücklich. Wenn ich ganz lange und ganz bewußt etwas nicht mehr gegessen habe und es dann wieder esse, bin ich richtig glücklich.
Ja. Im Weltlichen gibt es auch das Spirituelle/Geistige von + ⬆️ Placebo, helfen, heilen, Heilig und das ⬇️ Nocebo, schaden, zerstören, abbauen, ausnutzen für Profit, diabolisch.
Jede Situation ist aber anders und muss neu entschieden werden. Nur moralisch gut zu sein, a la Religion, ist oft nicht gut.