Aber wer ist eurer Meinung nach dafür verantwortlich?
Die aktuelle Erstarkung der AfD ist für mich ganz eindeutig auf die Regierung und ihre immer bürgerferneren Vorschläge zurückzuführen. Aber die einen gar nicht so niedrigen Wert hatte die AfD ja auch schon bei der letzten Bundestagswahl und daran war natürlich auch die CDU beteiligt.
Ich habe bei Anne Will die wirklich bescheuerten Vorwürfe a la "nicht monokausal" gehört und kann dazu nur sagen: Ne, ist es natürlich auch nicht. Selbstverständlich gibt es immer viele Gründe, aber ein hoher Anteil davon stammt aktuell schon aus der Feder der Ampelregierung und ihre krasse Entfernung vom mehrheitlichen Bürgerwillen.
Wenn die Baerbock in der Ukraine verkündet, dass ihr egal ist, was die Wähler wollen; oder Habeck ukrainischen Atomkraftwerke belassen will "weil die eh schon stehen", dann kann man doch wohl nur den Kopf schütteln. Beides ist dreist und dumm zugleich.
Habecks völlig an der wirtschaftlichen und ingenieursmäßigen Umsetzbarkeit vorbei kreiertes Heizgesetz ist einfach nur erschreckend und seine Kaltherzigkeit bei der Vernichtung von Milliardenwerten an Immobilienwert ist abgebrüht und nicht nachvollziehbar.
Das Weggucken bei Integrationsproblemen macht diese nicht besser, sondern schlimmer-- und genau das fördert eben Protestparteien wie die AfD.
Oder ist die AfD nur deshalb so beliebt, weil sie dem Volk nach dem Mund redet?
Das "nur" passt nicht so recht. Natürlich profitieren populistische Parteien davon, dass sie das sagen, was die breite Masse hören will. In diesem Sinne ganz klar: Ja, die sind beliebt, weil sie das sagen, was sehr viele meinen oder wollen.
Nicht alles, was viele wollen, ist deswegen gleich Populismus, aber auf die AfD trifft dies auf vielen Politikfeldern schon zu. Gleichwohl gibt es natürlich auch linken oder grünen Populismus, der nur nicht so offen geschmäht wird.