Welche Kritik gibt es bei dem kategorischen Imperativ vom Kant

11 Antworten

Kategorischer Imperativ einfach erklärt.

Er lautet: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.


Bekim741 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 14:34

Gibt es Kritik dazu?

PFromage  13.12.2024, 15:04
@Bekim741

Unzulässige Gleichsetzung von alle und jeder. Jeder darf sein Geld von der Bank abheben alle dürfen es nicht.

Bekim741 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 15:42
@PFromage

Genau, oder der Beispiel mit der Lüge. Ein Mensch kann nicht nach seiner Maxime das Lügenverbot ausnahmslos durchsetzen. Manchmal ist die Wahrheit zerstörerischer als die Lüge. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Baste7  13.12.2024, 16:03
@PFromage

Das stimmt so nicht ganz. Kant schaltet nicht alle Menschen gleich. Er argumentiert dafür, dass es moralische Tatsachen gibt und diese a) nur von Vernunftwesen erkannt werden können und b) für alle Vernunftwesen gelten. Da alle Menschen Vernunftwesen sind, gilt der kategorische Imperativ für alle Menschen. Daraus geht nicht hervor, dass alle Menschen gleich sind. Es ist nur ein Aspekt, den alle Menschen teilen; sprich eine anthropologische Konstante.

Bekim741 
Beitragsersteller
 13.12.2024, 19:10
@Baste7

Wie meinst du genau alle Menschen sind Vernunftwesen und wie passt das dazu, dass nicht alle Menschen gleich sind? Sind nicht alle Menschen vernünftig?

Baste7  13.12.2024, 19:37
@Bekim741

Ich will sagen, dass Vernunft eine Art Eigenschaft ist, die auf alle Menschen zutrifft. Das bedeutet aber nicht, dass dadurch alle gleich sind.

Beispiel:
Stell dir vor, du bist in der Schule und sitzt im Klassenzimmer. Alle Schüler im Klassenzimmer haben die Eigenschaft, dass sie Kleidung tragen und einen Stift haben. Ihr alle teilt sogar mehrere Eigenschaften. Würdest du jetzt daraus schließen, dass alle Schüler gleich sind?
Natürlich nicht, ihr seid alle von Grund auf verschieden. Es wäre absurd zu glauben, dass alle Schüler gleich wären, nur weil sie Stifte haben und Kleidung tragen.

Und genau so verhält es sich mit der Vernunft in Bezug auf alle Menschen, bloß etwas abstrakter. Der kategorische Imperativ richtet sich an alle Vernunftwesen. Alle Menschen sind Vernunftwesen (d.h. sie haben einen Verstand/Intellekt).
--> Alle Menschen müssen sich an den kategorischen Imperativ halten.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle gleich sind. Wie im Schülerbeispiel ist die Vernunft nur eine gemeinsame Eigenschaft. Jedoch bringt diese Eigenschaft im Gegensatz zu einem Stift, Verantwortung mit sich

Man hat Kant oftmals totale Rigorosität unterstellt, doch er war natürlich viel zu klug, um zu erkennen, dass es moralische Dilemmata gibt, d.h. Konfliktsituationen, in denen man moralische Prinzipien nicht formal anwenden kann, sondern wo man die Gewichtung mit berücksichtigen muss. Hier denke ich vor allem an Fälle, wo es um eine geringerwertige moralische Entscheidung geht, die gegen eine höherwertige in Stellung gebracht wird.

Ferner gibt es die Fälle, wo Menschen in ihrer Entscheidungsfähigkeit noch eingeschränkt sind, so z.B. in der Kindheit. Auch bei alten Menschen, die für komplexe moralische Entscheidungen nicht mehr den ausreichenden Überblick gewinnen können, gelten modifizierte Kriterien.

Kant wollte mit seinem kategorischen Imperativ vor allem erreichen, dass Menschen nicht grundsätzlich opportunistisch entscheiden, sondern klare Vorgaben haben für das was gut und richtig ist. So war ihm die Lüge naturgemäß besonders suspekt, weil fast alle Menschen tagtäglich in zahlreichen Situationen zu Verdrehungen oder Entstellungen der Wahrheit greifen, um keine eigenen Nachteile zu erleiden. Doch selbstverständlich war Kant klar, dass eine Lüge erst dann eine "Lüge" ist, wenn sie mir ungerechtfertigterweise Vorteile und dem anderen Nachteile bringt. Eine nicht wahrheitsgemäße Aussage, die meinem Mitmenschen weit mehr nützt als das Sagen der blanken Wahrheit, hat auch Kant für gut gehalten. So etwa darf man einem Kranken nicht den Lebensmut nehmen, indem man ihn mit der vollen Schwere seiner Krankheit konfrontiert. Selbstverständlich sollte man hier die Dinge gefällig beschönigt darstellen, um die Hoffnung auf Genesung nicht grundsätzlich zu zerstören.

Zunächst: Der kategorische Imperativ führt zu einem moralischen Universalismus. D.h., dass eine moralische Pflicht oder ein Verbot immer, überall und für jedermann gilt. Z.B. darf man nach dem kategorischen Imperativ nicht lügen. Es ist jedermanns Pflicht immer die Wahrheit zu sagen - ausnahmslos.

Dies könnte zu Problemen in Situationen führen, in denen aber eine Lüge notwendig sein wäre.

Beispiel: Du bist Bürger des Nationalsozialistischen Deutschlands im 3. Weltkrieg. Der Holocaust ist voll im Gange. Du stellst dich gegen das Regime und gewährst geflohenen Juden Unterschlupf. Die SS will dies kontrollieren, klopft bei dir an und fragt dich, ob du Juden bei dir versteckt hast. Du möchtest mit "Nein!" lügen, der kategorische Imperativ verbietet es dir jedoch. Was machst du?

Der kategorische Imperativ neigt zur Rigorosität, rein nach dem Motto: Gerechtigkeit soll walten, selbst, wenn die Welt zu Grunde geht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

gluchjeiser  16.12.2024, 09:29
Z.B. darf man nach dem kategorischen Imperativ nicht lügen.

Falsch, dann hast Du den kategorischen Imperativ aber noch gar nicht richtig verstanden. Wo steht, dass man das nicht darf? Bitte kurz und sachlich halten.

Ich meine er hat es absichtlich so formuliert, damit Lügen zur allgemeinen Maxime erhoben werden kann (im Interesse der Geheimgesellschaften, wo Lügen und Verschwiegen zwingend notwendig sind, wie beim Geheimdienst - und mit Sicherheit wird er Mitglied einer gewesen sein, wie fast jede bekannte Persönlichkeit der Zeitgeschichte).

Baste7  16.12.2024, 09:34
@gluchjeiser

Erstmal würde mich interessieren, wo das steht, was du behauptest.

Baste7  16.12.2024, 10:09
@gluchjeiser

Und du wolltest eine Quelle: Das steht in der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ die ich mir qualvoll in meinen Philosophiestudium einverleiben durfte.

Suboptimierer  16.12.2024, 09:29
 Du möchtest mit "Nein!" lügen, der kategorische Imperativ verbietet es dir jedoch. Was machst du?

Der KI verbietet nicht das Lügen. Wenn man es zu einem allgemeinen Gesetz machen kann, dass man in solchen Situationen lügen darf, dann ist es immer noch okey.

Oder andersherum gedacht: Offensichtlich fällt Nichtlügen in Form von "Du darfst nicht lügen" gar nicht unter den KI, denn würde er darunter fallen, wäre es sinnvoll als allgemeines Gesetz definierbar. Du hast aber selbst beschrieben, dass das nicht der Fall ist.

Was du machst ist, zu behaupten, Nichtlügen fiele unter den KI. So einfach ist das aber nicht. Dein Beispiel greift den KI nicht an.

Damit offenbart sich aber auch schon die Schwäche des KI. Die Schwäche liegt in der praktischen Formulierung eines Gesetzes, welches dem KI genügt.
Der KI droht, theoretisches Geschwurbel zu sein? Nicht ganz. Es kann ja schon sinnvoll sein, sich an ihn bestmöglichst zu orientieren. Man sollte es nicht zu sehr schwarz-weiß betrachten.

gluchjeiser  16.12.2024, 09:34
@Suboptimierer

Sehr gut erkannt. Und wieso schließt er Lügen oder andere negative Dinge nicht einfach aus? Er war klug genug selbst zu erkennen, was er da formuliert hat - d.h. er lässt das "Böse" absichtlich zu. Weil er es selbst war ;-)

Baste7  16.12.2024, 09:52
@Suboptimierer

Ja, der kategorische Imperativ von Immanuel Kant verbietet grundsätzlich die Lüge. Dies ergibt sich aus der zentralen Forderung des kategorischen Imperativs, insbesondere in seiner ersten Formulierung:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Das bedeutet, dass jede Handlung so beurteilt werden muss, als ob die zugrunde liegende Maxime (Handlungsregel) zu einem allgemeinen Gesetz für alle Menschen werden würde. Wenn man diese Regel auf die Lüge anwendet, führt das zu folgendem Problem: Würde die Maxime „Es ist erlaubt zu lügen“ verallgemeinert, könnte niemand mehr Vertrauen in Aussagen haben. Kommunikation und soziale Beziehungen würden damit zusammenbrechen. Daher wäre es nach Kant nicht möglich, die Lüge als allgemeines Gesetz zu wollen. Lügen ist damit nicht denkbar und somit ein vollkommener Pflichtverstoß.

Weiterhin kann auch dafür argumentiert werden, dass die Lüge den praktischen Imperativ verletzt:

„Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“

Das Lügen würde hier ebenfalls problematisch sein, weil man den Belogenen täuscht und instrumentalisiert, um einen bestimmten Zweck zu erreichen. Damit wird der andere nicht als Zweck an sich respektiert, sondern als Mittel missbraucht, was Kants moralischer Philosophie widerspricht.

Des weiteren greift Kant das Beispiel, das ich oben nenne selbst auf (bloß ohne Nazi und Juden) um den KI zu verdeutlichen. Der kategorische Imperativ kennt keine Ausnahmen, er ist rigoros.

Baste7  16.12.2024, 09:59
@gluchjeiser

Der kategorische Imperativ fragt nicht nach Konsequenzen, oder wann eine Handlung sinnvoll wäre. Er überprüft ob eine Handlung zu einem allgemeinen Gesetz werden kann. Bei der Lüge ist das nicht der Fall, weil wenn die Lüge ein allgemeines wäre, wäre das Lügen für alle immer und zu jeder Zeit eine Pflicht und eine Gesellschaft würde nicht mehr funktionieren.

Dein Beispiel mit dem Geheimdienst greift hier daher nicht. Und das ist genau das Problem, dass der KI hat.

Suboptimierer  16.12.2024, 10:00
@Baste7

Richtig, die Lüge sollte ebenso wenig zum allgemeinen Gesetz werden. Wie gesagt stets die Wahrheit zu sprechen aber auch nicht, eben genau aus dem Grund, dass es Fälle gibt, bei denen man nicht wollen kann, die Wahrheit zu sprechen.

Die Zweckorientiertheit halte ich für einen ganz anderen Ansatz. Diese steckt nicht im originalen KI. Jetzt ist aber die Frage: Ist jemanden schützen zu wollen ein egoistischer Zweck oder ist dieser Schutz durch ein allgemeines (ethisches) Gesetz vorgeschrieben?
Mit anderen Worten: Darf der KI sich denn nicht selbst als Zweck sehen?

Baste7  16.12.2024, 10:06
@Suboptimierer

Beim KI geht es nicht darum, was wir für richtig halten oder wir für gut befinden, er ist ein Werkzeug, um allgemeine Gesetze herauszufinden.
Und in unserer Diskussion geht es zunächst mal darum, zu verstehen was Kant meint. Und Kant spricht sich mit dem KI sehr deutlich gegen die Lüge und für die stete Wahrheit aus.

Des weiteren kann der KI sich nicht als Selbstzweck sehen. Wie denn auch, er ist kein Wesen. Zudem bleibt er auch immer Mittel für den Zweck der Einsixht in das Sittengesetz.

Was wir davon halten, das steht auf einem anderen Blatt.

gluchjeiser  16.12.2024, 18:28
@Baste7

Du hast zu sehr eine schwarz-weiss Sicht, die hier nicht greift. Lügen in diesem falle bedeutet nicht, dass Jeder unter allen Umständen lügen soll - sondern wenn er damit einen höheren Zweck erfüllt.

Und das ist es ja, was in Politik, Geheimdiensten und Geheimgesellschaften der Fall ist. Das hat also nicht mit einer allgemeinen Lüge zu tun, was der durchschnittliche oder uneingeweihte Mensch darunter versteht.

gluchjeiser  16.12.2024, 18:33
@Suboptimierer
Jetzt ist aber die Frage: Ist jemanden schützen zu wollen ein egoistischer Zweck oder ist dieser Schutz durch ein allgemeines (ethisches) Gesetz vorgeschrieben?

Es kommt meiner Meinung nach darauf an welche Mittel oder bzw. welches Unrecht man dabei anwendet - und in welchem Maßstab.

Ich bin der Meinung dass der Zweck nicht alle Mittel heiligt - das Militär, Geheimdienste und Geheimgesellschaften dagegen in der Regel schon.

D.h. sie würden für ihre höheres Ziel auch millionenfach foltern, töten, unterdrücken und quälen - und halten das unter solchen Bedingungen ggfs. für eine Maxime.

Baste7  16.12.2024, 19:14
@gluchjeiser

Ich glaube wir haben ein Missverständnis:

In all meinen Kommentaren habe ich nicht von meiner persönlichen Meinung gesprochen.
Ich habe versucht den kategorischen Imperativ wie Kant ihn meint darzustellen. Und so, wie Kant ihn meint gibt es keinen Platz für die Lüge. Auch nicht für höhere Zwecke. Bei Kant ist die Lüge immer und für alle verboten.
Das ist das, was ich die ganze Zeit versucht habe zu sagen. Und ja, das ist in gewisser Hinsicht, ein schwarz-weiß-Denken, was genau die Kritik am KI ist.

Persönlich, stimme ich dir zu. Ich bin der Meinung, dass es auch Situationen gibt, in denen es notwendig ist zu lügen. Wie du schon sagtest: Für einen höheren Zweck.

Kant stimmt dem aber nicht zu.

gluchjeiser  16.12.2024, 20:01
@Baste7
Bei Kant ist die Lüge immer und für alle verboten.

Das ist Unfug und allein Dein persönliches Empfinden von einer guten und gerechten Welt. Kant hat nichts davon geschrieben oder gesagt.

Persönlich, stimme ich dir zu. Ich bin der Meinung, dass es auch Situationen gibt, in denen es notwendig ist zu lügen. Wie du schon sagtest: Für einen höheren Zweck.

Siehst Du, Du bist nicht fähig einen Kontext richtig zu verstehen. Ich bin gegen die Lüge, selbst für einen höheren Zweck.

Baste7  16.12.2024, 20:12
@gluchjeiser

Das ist kein Unfug, sondern genau das, was Kant meint. Du kannst es gerne in der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ nachlesen. Das ist das Buch, in dem Kant den KI einführt.
Wenn es leserlichere Literatur sein soll, kann ich dir die „Einführung in die philosophische Ethik“ von Dietmar Hübner empfehlen. Hier wird sehr anschaulich der KI erklärt und auch warum bei Kant die Lüge verboten ist.

Mit Sicherheit wirst du in anderen Texten über den KI genau das gleiche finden. Meinetwegen kannst du auch ChatGPT fragen, ob bei dem kategorischen Imperativ die Lüge verboten ist. Ich verwette meine Großmutter darauf, dass das gleiche dabei rauskommt. Denn es ist Fakt, dass Kant das so meint!

Lies gerne mal nach. Ich freue mich über deine Rückmeldung, dass ich recht habe.

Baste7  16.12.2024, 20:31
@gluchjeiser

Also du ziehst Wikipedia, eine nicht-wissenschaftliche Quelle, in die jeder Hunz und Kunz hineinschreiben kann, wissenschaftlich anerkannter Literatur vor und du weigerst dich sogar, die Originalliteratur von Kant selbst zu lesen, in der du sogar über die Lüge lesen kannst? Alles klar.

PS: Schau mal in deiner sogenannten "Quelle" unter den Abschnitt "Rezeption und Kritik" bei "Marcus G. Singer". Da steht genau das drin, was ich die ganze Zeit meine.

Baste7  16.12.2024, 20:35
@gluchjeiser

Und das wirst du überall finden, weil es einfach so ist. Ob es dir passt oder nicht. Du kannst auch gerne ab nächsten Frühjahr zu mir nach Bonn kommen. Dann läuft auch wieder die Ethik-Vorlesung und wir hören uns an, was der Professor über Kant und die Lüge redet. Aber der hat wohl auch keine Ahnung.

gluchjeiser  16.12.2024, 20:47
@Baste7
Ihm zufolge ist der verfehlte kantsche Rigorismus aber keine notwendige Folge aus dem Kategorischen Imperativ. Wenn meine Handlungsmaxime ist, notfalls auch zu lügen, wenn ich dadurch die Ermordung Unschuldiger verhindern kann, so kann ich ohne Probleme wollen, dass diese Maxime zu einem allgemeinen Gesetz erhoben wird. Die Gefahr, dass durch diese Erlaubnis zum Lügen niemand mehr darauf vertrauen kann, dass ihn ein anderer nicht anlügt, ist hier nicht gegeben

Ja, er erkennt es genau richtig, man darf Lügen, wenn es einem höheren Zweck dient. Er kritisiert das aber gleichzeitig, weil die Folgen für die Gesellschaft schwerwiegend sein könnten.

Es ist genau das was ich auch denke. Eine Minderheit (Politik, Militär, Geheimdienste, Geheimgesellschaften) nehmen für sich in Anspruch die Menschheit belügen zu dürfen, da sie einem höheren Zweck dienen, während sie aber gleichzeitig den Menschen sagen, dass sie nicht lügen (oder betrügen) sollen, weil das schlecht für die Gesellschaft sei (also keinem höheren Zweck dient).

Singer möchte den KI daher anders verstehen - aber er hat ihn sehr genau beschrieben - und kritisiert ihn deshalb. Ich würde ihm da zu einem großen Teil zustimmen.

Ich nehme mich daher hier aus der Diskussion heraus.

Alles Gute und Danke für die freundliche und sachliche Diskussion.

Baste7  16.12.2024, 20:50
@gluchjeiser

Ja genau. Singer möchte den KI anders als Kant verstehen. Das ist die Kritik. Und was wird kritisiert? Die Rigorosität des KI. Warum ist er rigoros? Weil er z.b. die Lüge verbietet.

Der KI von Kant verbietet die Lüge ausnahmslos und genau das wird kritisiert.

Der Kategorische Imperativ ist aus meiner Sicht ziemlich gut, er hat jedoch einen ganz entscheidenden Nachteil. Er funktioniert nur dann problemlos, wenn alle sich daran halten.