Ich weiß das ich nichts weiß -Sokrates Meint ihr Das Stimmt?
5 Antworten
Sagt dir der Name Isaac Asimov etwas? Der hat mal einen ziemlich guten Artikel zu dem Thema veröffentlich.
https://hermiene.net/essays-trans/relativity_of_wrong.html
The young man then quoted with approval what Socrates had said on learning that the Delphic oracle had proclaimed him the wisest man in Greece. "If I am the wisest man," said Socrates, "it is because I alone know that I know nothing." The implication was that I was very foolish because I knew a great deal.
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First, let me dispose of Socrates because I am sick and tired of this pretense that knowing you know nothing is a mark of wisdom.
No one knows nothing. In a matter of days, babies learn to recognize their mothers.
Socrates would agree, of course, and explain that knowledge of trivia is not what he means. He means that in the great abstractions over which human beings debate, one should start without preconceived, unexamined notions, and that he alone knew this. (What an enormously arrogant claim!)
In his discussions of such matters as "What is justice?" or "What is virtue?" he took the attitude that he knew nothing and had to be instructed by others. (This is called "Socratic irony," for Socrates knew very well that he knew a great deal more than the poor souls he was picking on.) By pretending ignorance, Socrates lured others into propounding their views on such abstractions. Socrates then, by a series of ignorant-sounding questions, forced the others into such a mélange of self-contradictions that they would finally break down and admit they didn't know what they were talking about.
It is the mark of the marvelous toleration of the Athenians that they let this continue for decades and that it wasn't till Socrates turned seventy that they broke down and forced him to drink poison.
Insgesamt: Nein. Ich weiß einiges, auch wenn andere noch mehr wissen (und Asimov ist dafür ein gutes Beispiel, er hatte ein wirklich ungeheueres Wissen in sehr sehr vielen Gebieten).
Sokrates hat damit nicht gemeint, daß er absolut nichts weiß, sondern es war eine Haltung der Demut gegenüber dem was wir alles nicht wissen. Der zweite Teilsatz heißt: ... und daß das wissen von der (relativen) Unwissenheit Wissen ist.
Weil er nicht glauben konnte, daß das Orakel von Delphi ihm sagte, er sei der kügste Mann Griechenlands besuchte er alle möglichen "Meister ihres Fachs" und entlarvte sie ihrer Unwissenheit über größere Zusammenhänge. Also kam er zu dem Schluß, den man zudammenfassen könnte mit: "Bildung und Weisheit" macht hochmütig und man denkt, man weiß dann so unglaublich viel - zu erkennen wie wenig es jedoch ist, gerade was die "höheren Dinge" betrifft, zeugt von Klugheit.
Im Gegensatz zu vielen wissenschaftsgläubigen Menschen haben viele Wissenschaftler seit hundert Jahren ebenfalls eine demütige Haltung gegenüber dem was sie wissen können. Auch der Satz: "Als ich eine Frage gelöst habe, haben sich auf dem Weg dahin 20 neue ergeben", zeugt davon. Die Realität der Wissenschaft hat allein auf der physischen Seite, die Richtigkeit des Satzes von Sokrates 2000 Jahre später bewiesen.
Inderekt und vielleicht nicht ganz unabsichtlich hat Sokrates damit den Philosophen (und den Queerdenker) über den Gelehrten gestellt.
Wer nachdenkt und nachfragt, der wird sich immer mehr bewusst wie wenig er im. Gegensatz zu allem Wissen was vorhanden ist, weiss. Dazu noch all das Wissen das für uns Menschen in unserer Beschränkten Welt noch vorhanden sein muss, da ist das was wir wissen können doch nichts.
Daher ein klares Ja zu dieser Aussage.
Das ist ein ziemlich guter Punkt in der Philosophie.
Wer weiß, dass er etwas nicht weiß, ist erst dann in der Lage, dannach zu suchen, nach dem fehlenden Wissen.
Ja klar, denn nichts kann zu 100% gewiss sein, oder wer garantiert dir dass du das hier nicht gerade träumst?