Herr Müller (alle Namen wurden selbstverständlich geändert) möchte seinem Chef immer besonders gefallen und übernimmt alle Aufgaben ohne Murren, die ihm aufgetragen werden, selbst wenn es zu viel ist.
Herr Meier hingegen macht dem Chef deutlich, wenn es zu viele Aufgaben sind. Sie nimmt nur so viele Aufgaben an, wie sie entspannt abarbeiten kann.
Der Chef geht nun fast wie von selbst immer zu Herrn Müller, weil dort kein Widerstand kommt, und Herr Meier bekommt so gut wie nie Aufgaben. Möglicherweise geht der Chef einfach den Weg des geringsten Widerstands.
Herr Müller lächelt immer, wenn er neue Aufgaben bekommt, und sagt: "Aber natürlich doch." Bei Herrn Müller quillt der Tisch mit Aufgaben über, während Herr Meier sich einen entspannten Tag macht und die Aufgaben, die er hat, auch zuverlässig erledigt.
Frage 1: Warum lächelt Herr Müller, obwohl er gnadenlos überlastet ist und eigentlich nicht mehr leisten kann als er aktuell tut?
Frage 2: Kann Herr Meier moralisch falsch handeln, indem sie mit dem Chef spricht und sagt, wenn es zu viel wird, und aus diesem Grund möglicherweise Herr Müller den Großteil der Arbeitslast trägt?
Info: Herr Meier ist seit fünf Jahren im Unternehmen und Herr Müller seit 10 Jahren. Herr Meier verdient ungefähr 30 % mehr.