Kochausbildung 13 St und 6 Tage die Woche?
Hallo,mein Freund hat das Restaurant gewechselt und ist noch in der Probezeit. Er arbeitet täglich zwischen 11 und 13 Stunden, sehr oft mit nur einer 10 min Pause pro Tag.
Wenn er eine Pause hat dann hat er Schichtdienst und ist von 10-24 Uhr mit einer 2 Std. Pause dazwischen auf der Arbeit.
Eigentlich sollte er 2 Tage die Woche frei haben, oft ist es aber nur einer.Er hat auch schon 2 Wochen am Stück 11-13 h gearbeitet ohne danach die 4 Tage Pause zu gekommen (es waren nur 1 oder 2).
Er arbeitet als AZUBI!! damit 60-72 h die Woche. Er bekommt natürlich keinen Gehaltsausgleich dafür.
Es geht ihm damit körperlich ziemlich schlecht und eine Psyche leidet auch stark.
Was kann ich tun? Er liebt seinen Job, aber er wird ganz klar ausgenutzt
6 Antworten
Da dein Freund volljährig ist, ist es durchaus möglich, dass andere Bestimmungen gelten als für minderjährige Azubis.
Bei volljährigen Auszubildenden darf die Arbeitszeit auf 48 Stunden und 6 Tage pro Woche erhöht werden. Zeitweise dürfen Azubis, die älter als 18 Jahre sind, auch 10 Stunden pro Tag, also 60 Stunden pro Woche arbeiten.
https://www.gastromatic.com/de/blog/rechte-und-pflichten-azubi-im-gastgewerbe/
Diese Zeiten sind allerdings regulär bereits stark überschritten, siehe mein Beitrag
Gewerbesufsichtamt informieren das arbeitszeitgesetze nicht eingehalten werden
Wenn er viel arbeitet kann er auch viel lernen und das hilft ihm wenn er sich eventuell selbstständig macht. Er kann gleichzeitig ausloten, ob er für die Selbstständigkeit geeignet und entsprechend belastbar ist. Intensive Arbeit bringt auch intensive Erkenntnisse. Sehe das positiv.
Wenn man nebenbei ganz intensiv als Arbeitskraft ausgebeutet wird und sich früh die Gesundheit damit ruiniert profitiert meiner Ansicht nach nur einer und zwar der Arbeitgeber
Wenn man für eine 40 h Woche bezahlt wird aber 66-72 h die Woche arbeitet, arbeitet man für eine weitere Person in Teilzeit mit. Der Chef spart sich damit immens viel Geld. Als Azubi wird man ja für Überstunden nicht bezahlt. Was ist daran für dich nicht verständlich?
Ich hab das alles sehr wohl verstanden und auch nichts anderes gesagt, siehe hierzu meine Antwort. Ich denke du verwechselt mich hier mit demjenigen der die Antwort hinterlassen hat, unter der wir beide kommentiert haben
Ah entschuldige, das habe ich falsch gesehen
Wenn er in der Probezeit ist, kann er jederzeit kündigen. Auch wenn er seinen Job liebt, sollte er darauf achten, dass er nicht ausgenutzt wird. Sonst entwertet er sich selbst. Dann muss er sich nicht wundern, wenn er immer mehr ausgenutzt wird. Es ist seine Aufgabe sich zu schützen. Er kann sich deswegen nicht auf andere verlassen. Die Frage ist, wie er vorgehen soll. Am besten dürfte es sein, wenn er auf seine Pause besteht mit dem Argument, dass er sich dadurch wieder fit machen kann. Sollte er damit keinen Erfolg haben, wird er einen Tag krank machen müssen. Bei einer negativen Reaktion muss er den Mut aufbringen, und zum Ausdruck bringen, dass er durch die Überbeanspruchung krank geworden ist. Außerdem sollte er darauf bestehen, dass die Arbeitgeberseite den Arbeitsvertrag einhält, so wie auch er ihn einhält. Ich kann verstehen, dass das alles nicht angenehm ist. Aber ein schlechtes Gefühl ist nicht besser. Also muss er Schritt für Schritt versuchen seine Situation zu verbessern. Dies ist auch wegen der Entwicklung seines Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins wichtig!
Augen auf bei der Berufswahl. Ich arbeite auch in der Gastro...früher war das auch heftig. 220 Stunden im Monat, Teilzeit, getrenntes frei. Urlaub gab es nur selten, wurde aber ausgezahlt. Montag und Mittwoch frei. Vom Spätdienst in den Frühdienst wechseln....Boar, das ging gar nicht. Jetzt arbeite ich in einem Bistro von 9 bis 15. Wochenende und Feiertage frei.
Das tut mir leid für dich. Laut Gesetzgeber sind die Arbeitszeiten meines Freundes komplett illegal und dafür gibt es schlueßlich Arbeitsschutzgesetze. Freut mich, dass du eine bessere Anstellung gefunden hast!
Sorry, aber das ist völliger Blödsinn was du da schreibst