Ich habe mittlerweile viele Lehren der Zeugen Jehovas kritisch durchleuchtet und selbst erkannt, dass vieles davon nicht biblisch oder historisch haltbar ist:
Das Jahr 607 v. Chr., die 1914-Lehre, die „Generation“, die niemals vergehen sollte, das Zweizeugenprinzip bei Kindesmissbrauch, das Bild von Gott als kalter Richter, die Lehre über die 144.000 usw.
Ich habe mich wie ein Detektiv durch Bücher, Bibelstellen und historische Daten gearbeitet – und vieles aufgedeckt, was nicht stimmig ist.
Trotzdem ertappe ich mich immer wieder bei dem Gedanken:
„Was, wenn Armageddon doch plötzlich kommt?“
Es ist, als wäre tief in mir noch eine Angst oder eine Restprogrammierung aktiv. Als könnte das ganze Weltbild jederzeit wahr werden – obwohl mein Verstand sagt: „Das passt alles nicht zusammen.“
Ich frage mich:
🔸 Warum hat diese Vorstellung so eine Macht über mich?
🔸 Ist das die Folge von jahrelanger Prägung durch Angstbotschaften?
🔸 Oder gibt es etwas in mir, das sich immer noch Sicherheit durch dieses System wünscht?
Ich frage das nicht als jemand, der einfach „abgefallen“ ist – sondern als jemand, der ehrlich und tiefgründig sucht und sich von Angst befreien möchte, ohne Gott loszulassen.
Geht es anderen auch so?