ADHS – die besten Beiträge

Tipps gegen Flüchtigkeitsfehler ADHS/Uni?

Hallo, ich wurde sehr früh im Leben mit ADHS diagnostiziert und war nie gut in der Schule. However habe ich aber über berufliche Qualifikation eine Hochschulzugangsberechtigung erlangt und angefangen, Energie- und Verfahrenstechnik an der Uni zu studieren (2. Semester). Das ganze Schul/Uni- System ist also noch bisschen neu für mich.

Den Stoff zu verstehen ist nicht das Problem und ich habe sehr viel Spaß beim Lernen. Gerade die höhere Mathematik ist eigentlich mein Lieblingsfach. Trotzdem spiegeln meine Noten dies bisher noch nicht zu 100% wider, weil ich fast in jeder Aufgabe in den Prüfungen ein Minus verliere oder andere Flüchtigkeitsfehler mache.

Ich dachte erst, das kann man bestimmt mit genug Übung in den Griff bekommen. Außerdem habe ich noch die üblichen Tipps versucht, mit langsam arbeiten und jeden Schritt zwei Mal überdenken. Diese beiden Methoden haben bisher aber auch noch nicht die gewünschte Wirkung gezeigt.

Ich würde mich freuen, wenn jemand mit ADHS eventuell gute Tipps parat hat. Im Internet findet man meistens eher nur Websites, die zwar das Problem ausführlich beschreiben und mir erklären, wie schwer das Leben doch ist, aber nicht wirklich Lösungen auf den Tisch legen.

Medikamente sind für mich, glaube ich, keine Lösung, weil ich eigentlich sehr zufrieden mit meiner Art zu denken bin und glaube, dass gerade das mich in der Arbeitswelt sehr erfolgreich gemacht hat. Aber vielleicht hat da ja auch jemand Erfahrung und belehrt mich eines Besseren.

Lernen, Studium, Psychologie, ADHS, Klausur, Universität

ADHS behindert mich in der Ausbildung - wie kläre ich meinen Kopf?

Hallo werte GuteFrage-Gemeinde,

Ich habe ADHS. Dumm nur, dass zwar meine Eltern davon wussten (die Diagnose hab ich mit 10 erhalten), ich die Erkenntnis allerdings erst mit 23 erhalten "durfte". Das war nach einem grauenvollen Abitur mit Ach und Krach, dem üblichen Tamtam um Mobbing und Unaufmerksamkeit, Verhaltensauffälligkeiten und sogar medikamentöse Behandlung (von C wie Concerta bis R wie Ritalin durfte ich bis 14/15 "testweise auf Verdacht" laut meinen Eltern mich mal durch alles durchprobieren).

Einen Bufti mit nem eher bescheidenen Arbeitszeugnis ("kann Anweisungen nicht befolgen", "Extrem unaufmerksam/Vergesslich/Ungenau", und so weiter) und zwei fehlgeschlagene Studiumsversuche später (3 Semester soziale Arbeit, dank gewisser globaler Ereignisse (Hust Hust und so) gezwungenermaßen im Fernstudium und nach anderthalb Jahren Nichtstun dann noch ein genauso wenig von Erfolg gekröntes Semester Gamedesign im Fernstudium) bin ich dann schließlich in einer Ausbildung zum Anwendungsentwickler gelandet - wo meine Probleme sich dann in einer Kakophonie der Verzweiflung und Unfähigkeit im zweiten Lehrjahr gipfeln.

Ich bin unfähig, mich längere Zeit auf irgendetwas zu konzentrieren (was ich anfangs überspielen konnte durch grobes Vorwissen), ich bin extrem unaufmerksam, was die Firma bereits Geld durch einen Fehler im Kundenkontakt gekostet hat, ich bin nicht in der Lage, das "große Ganze" zu sehen oder eigentlich Gelerntes zu replizieren und kriege es nicht hin, Probleme runterzubrechen und Fragen zu stellen - zum einen, weil ich meine Probleme nicht identifiziert bekomme und zum anderen, weil ich mich vor lauter Scham nicht überwunden bekomme.

Meine Übernahmechancen stehen nicht gut, meine Noten sind im niedrigen 3er-Bereich anzusiedeln und meine Selbsteinschätzung ist katastrophal. Die Probleme haben mich in eine ADHS-Klinik getrieben, wo mir nach den üblichen Fragebögen, einem längeren Einschätzungsgespräch und dann einem Blick in meine mitgebrachten Akten von damals eröffnet wurde, dass ich doch schon seit 2010 eine Diagnose vorliegen habe. "Ich würde Ihnen allerdings empfehlen, sich auch auf Autismus testen zu lassen" war ein Satz, der dann nochmal nicht ganz unerwartet kam, die Hälfte meiner Familie väterlicherseits ist ebenfalls auf dem Spektrum aufzufinden.

Eine Diagnose ist ja schön und gut, aber hilft mir nicht weiter mit dem Fakt, dass ich mich wie die Katze im Sack fühle und meinem Ausbilder, der ohnehin schon extrem frustriert von mir ist, Stück für Stück neue persönliche Problemerkenntnisse bringen muss, ohne weiterzukommen.

Ich habe die Tage ein Gespräch zur Wiederaufnahme der ADHS-Medikamente sowie einer zusätzlichen Therapie, und versuche nebenbei, mir Hilfe vom Arbeitsamt einzuholen (Stichwort "Ausbildungsbegleitende Hilfe")... Aber das sind alles Wenn und Abers, deren Effekt ich nicht einschätzen kann. Ich brauche Hilfe. Dumm nur, dass ich den eigentlichen Punkt, bei dem ich diese Hilfe primär brauche, wie so oft nicht beschreiben kann.

Daher mal grob gefragt: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat jemand Tipps, Strategien, Lichter am Ende des Tunnels, denen ich folgen könnte?

Ich danke euch schonmal im Vorraus, jeder Tipp ist mehr, als ich aktuell habe.

ADHS, Anwendungsentwicklung

Was tun wenn Kleinkind niemals schlafen will?

Hallo Zusammen,

wir haben ein Problem. Mein Partner hat einen kleinen Sohn 4,5 Jahre alt. Der Verdacht auf ADHS steht im Raum, kann in dem Alter aber wohl nicht eindeutig bestätigt werden.

Der Kleine wohnt Montag bis Freitag bei uns, da die Mutter mit dessen Verhalten sowohl tagsüber als auch nachts überfordert ist. Freitag bis Sonntag ist er bei ihr.

Wir haben jeden Abend dem Kampf des Einschlafens. Mit Wutanfällen und schreien, über mindestens 2-3 Stunden. Der Kleine sagt immer wieder, er braucht niemals schlafen. Er will niemals schlafen. Schlafen ist zu langweilig. Bei seiner Mutter am Wochenende zieht er das durch, wodurch er am Sonntag Abend jedes mal aussieht wie eine kleine Leiche, weil er das Wochenende sozusagen "durch gemacht hat".

Bei uns gibt es jeden Abend Rituale. Essen, zähne putzen, ein letztes gemeinsames Spiel, ein Nachtlicht, ein Hörbuch welches er sich aussuchen darf, einen Sternenhimmel. Wir halten die Zeiten wirklich gut ein, um ihm Struktur zu geben. Trotzdem ist es jeden Abend ein Kampf, der wirklich enorm an den Nerven zerrt. Besonders an meinen um ehrlich zu sein. Er wacht jede Nacht 2-4 x auf und macht uns wach. Oft wacht er auch weinend oder schreiend auf, weil er "versehentlich" eingeschlafen ist und doch eigentlich gar nicht schlafen wollte.

Ich bin langsam am Verzweifeln. Ich bin nicht erziehungsberechtigt, sein Vater sagt immer wieder es ist nur eine Phase. Ich kenne den Kleinen jetzt seit 2 Jahren und es wurde definitiv nicht besser sondern eher schlimmer. Diverse Gespräche mit dem Vater zusammen mit dem Jungendamt, seinen Eltern, der Mutter des Kleinen und den Erzieherinnen in der Kita verlaufen sich ins leere, da der Vater auf der Phase beharrt und meint dies sei ein normales Verhalten bei Kleinkindern. Er googelt viel und holt dann Studien zum einschlafen von Kindern heraus.

Ich bin inzwischen für jeden Tipp, Hilfe, Erfahrungswerte Dankbar! Haben andere Eltern auch solche Probleme? Ist es wirklich eine Phase in dem Alter? Ein normales Verhalten?

Wir bekommen im April eine Termin beim Kinderneuroligen. Meine Hoffnung ist, dass dieser meinem Partner ins gewissen redet und eine Lösung gefunden wird.

schlafen, ADHS

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