Wie geht ihr mit eurem ADHS/ADS um?
Das geht an die, die es auch von einem geeigneten Arzt/Psychologen diagnostiziert bekommen haben.
Kurz zu mir: wurde damals schon als Kind mit ADHS diagnostiziert, was nie richtig behandelt wurde. Dies hat sich auch definitiv negativ auf schulische Laufbahn und Arbeitswelt, als auch soziales Umfeld ausgeübt. Leute haben mich immer als die Unkonzentrierte, Faule und Komische abgestempelt, auch heute noch. Dadurch sind Vertrauensprobleme gegen über sämtlichen Menschen (Familie, Fremde, Psychologen) entstanden. Im Endeffekt hab ich immer das Gefühl, dass Leute ADHS/ADS einfach nur belächeln.
Wie geht ihr und euer Umfeld mit eurem ADHS um. Beziehung/Sozialesumfeld, Schulische Laufbahn, Arbeitswelt, alltägliches, wart/seid ihr in Therapie und wann wurde es festgestellt? Hattet ihr selbe oder ähnliche Erfahrungen oder war es bei euch komplett anders?
Gerne lange und auch ausführliche Antworten, da es mich sehr interessiert wie andere Menschen mit diesem Thema umgehen und wie die es erlebt haben.
Und was hat euch besonders geholfen.
2 Antworten
Ich habe ADS bin 16 Jahre alt und habe es ehrlich gesagt noch nicht geschafft damit gut umzugehen. Seit der ersten Klasse nehme ich Tabletten dagegen mein ads ist auch schwächer geworden mit der Zeit doch ich habe ein großes Problem was ich nicht durch Tabletten beheben kann. Ich bin extrem unordentlich und unorganisiert heute z.b habe ich eine religionsklausur verpasst, weil ich komplett verpennt hatte dass die heute ist. Einfach solche nervigen Dinge die andauernd passieren. Ich informiere mich aber bald mal nach so tagesplaner Apps und generell so Apps wo man sich organisiert. Das muss man aber dann halt auch wirklich strikt durchziehen
Ich bin höchstwahrscheinlich überdurchschnittlich Intelligent denn ich habe viele Jahre am Gym nur 1en geschrieben trotz unbehandelten ADHS. Das ging weil ich mich praktisch bis ins Burnout getrieben habe. Keine Freunde, keine Freizeit (nur ein bisschen Sport), kein Privatleben.
Das ging eigentlich einigermaßen. Bis eine der wichtigsten Personen in meinem Leben gestorben ist. Gleichzeitig hat man in den höheren Schulstufen dann mehr Selbstständigkeit verlangt die ich mit ADHS absolut nicht erbringen konnte.
Dann habe ich Medikamente bekommen die ich jetzt wieder abgesetzt habe und mit anderweitiger Therapie glaube ich das ich es wieder drauf habe aus meinem Leben was zu machen. Definitiv wieder auf Kosten meiner Freizeit aber was soll's...
Das Problem mit der Selbständigkeit kenne ich auch. Ich bin jetzt in der 11 Klasse und habe bis zur 10 Klasse seit der ersten Klasse Medikamente genommen. Diese Medikamente haben kein Problem gelöst sie haben mich einfach nur wie ein Roboter gemacht. Und an langen schultagen nehme ich immer noch eine geringe Dosis. Auf jeden Fall ist das mit der Selbstständigkeit ein großes Problem. Habe heute eine Reli Klausur verpasst weil ich es einfach vercheckt habe dass ich sie schreibe. Das ganze ist mir letztens mit der kunstklausur auch passiert. Seitdem wir in der Oberstufe keine festen klassenräume mehr haben und keine klassenlehrer die einen sagen was man zu tun hat vergesse ich eigentlich alles.