Könnt ihr ohne eine äußere Bedingung Glücklich sein?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Ich brauche etwas für mein Glück und zwar 55%
Ja ich bin Bedingungslos glücklich 45%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin Soto-Zen-Buddhist und möchte mich dazu äußern

Haltung

Ich lebe weitgehend minimalistisch und habe keine besonderen materiellen Bedürfnisse. So benötige ich etwa kein Smartphone, Tablet oder andere Mobilgeräte

Außerdem mache ich mir nichts aus gesellschaftlicher Stellung, sozialem Ansehen, Statussymbolen oder äußerer Anerkennung meiner Person.

Erfahrung

Ich war bereits in diversen Krisensituationen und habe immer wieder meine Mitte gefunden, ohne mich von meinen Emotionen abzuschneiden oder zu unterdrücken.

Sonstiges

Es gibt eine handvoll materielle Gegenstände, die mir auch ideell etwas bedeuten, aber würden diese nun gestohlen oder verloren...dann ist das eben so.

Meine innere Ausgeglichenheit ("Glück" ist nur eine flüchtige Momentaufnahme) mache ich aber auch nicht von diesen Dingen abhängig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist
Irgendwer619 
Fragesteller
 20.06.2023, 16:47

Wundervoll, danke für das teilen deiner Erfahrung. ich würde sagen, dass ich mich an einem ähnlichen Punkt befinde.

Wenn ich fragen darf: Gibt es bei dir noch hin und wieder Momente, in welchen du ins unbewusste fällst und eine Situation Leid bei dir erzeugt oder ist dies nicht mehr der Fall?

1
Enzylexikon  20.06.2023, 16:56
@Irgendwer619

Ja klar passiert das - und ich warne vor Menschen die zu "heilig" wirken. Jemand der nur noch weichgespült weise redet und milde lächelt, ist mir suspekt.

Jeder hat seine menschlichen Schwächen und so ist es völlig normal, manchmal in Verhaltensweisen zu verfallen, die man eigentlich "überwunden" glaubte.

Mich hat z.B. mal ein Radfahrer fast über den Haufen gefahren - du glaubst gar nicht, was für "unspirituelle" Worte da aus meinem Mund kamen. ;-)

Ich finde es wichtig, da keinen Dualismus zu haben, nach dem Motto "sowas sagt ein spiritueller Mensch nicht". Wieso nicht? Wer verbietet es mir?

Letzlich lache ich aber meist rückblickend darüber und denke mir "Mensch, dass sieht dir mal wieder sowas von ähnlich!" und grinse mir eins über meine vermeintlichen "Unzulänglichkeiten".

Solche "Entgleisungen" sind für mich auch kein Rückschlag, sondern völlig normal. Das sind alles nur Momentaufnahmen, nichts was einen beschäftigten sollte.

0
Irgendwer619 
Fragesteller
 20.06.2023, 17:05
@Enzylexikon

Danke für deine Worte.

Ich denke ich habe hier eine ähnliche Ansicht wie du. Lass mich nur eben einmal zu dem Wort Leid etwas sagen:

Gerade im Buddhismus ist das Wort "Leid" ja ein Schlagwort, welches durch die vier edlen Wahrheiten überwunden werden kann.

Demnach definiere Ich es für mich so: Eine Möglichkeit Schmerz zu entgehen gibt es nicht, aber eine Möglichkeit um nicht unter diesem Schmerz leiden zu müssen gibt es.

Würdest du dies auch so sagen?

Ansonsten verstehe ich dich voll und ganz: gerade im Buddhismus oder, ich nenne es mal "moderne Spiritualitätslehre" gibt es viele die sagen, dass man sich nicht an Konzepte und Glaubenssätze klammern soll um nicht anzuhaften. Dann entsteht durch die Hintertür aber doch wieder eine Anhaftung im Sinne von "nur wenn du x/y tust oder sagst bist du Spirituell". Ich denke damit ist niemanden geholfen.

1
Enzylexikon  20.06.2023, 17:36
@Irgendwer619
Demnach definiere Ich es für mich so: Eine Möglichkeit Schmerz zu entgehen gibt es nicht, aber eine Möglichkeit um nicht unter diesem Schmerz leiden zu müssen gibt es.

Der Vietnam-Veteran und Zen-Mönch Claude Anshin Thomas hat es sogar ähnlich formuliert, als er (sinngemäß) sagte, die Befreiung von Leiden bedeute nicht das Verschwinden des Leidens, sondern die Fähigkeit, in ein neues Verhältnis zum eigenen Leiden zu treten. Seine Autobiographie kann ich diesbezüglich empfehlen.

Meine Meinung:

Wir können das Leiden als Phänomen nicht überwinden, aber wir können die Anhaftung daran verringern, so dass wir handlungsfähig sind, ohne ständig von unserem Leiden unbewusst dominiert und instinktiv getrieben zu werden.

Zum Thema New Age/Esoterik-Szene

Das ist halt ein großer Jahrmarkt der Eitelkeiten, auf dem in bester kapitalistischer Tradition, traditionelle Lehren auf Wochenend-Seminaren vermittelt und der gelangweilte Großstädter gegen Geld Wunderkräfte erhält.

Das ganze dann noch mit ein paar Binsenweisheiten und knackigen Sprüchen zur Selbstoptimierung in der Leistungsgesellschaft...fertig ist die "Spiritualität"

0
Irgendwer619 
Fragesteller
 20.06.2023, 18:10
@Enzylexikon
Der Vietnam-Veteran und Zen-Mönch Claude Anshin Thomas hat es sogar ähnlich formuliert, als er (sinngemäß) sagte, die Befreiung von Leiden bedeute nicht das Verschwinden des Leidens, sondern die Fähigkeit, in ein neues Verhältnis zum eigenen Leiden zu treten. Seine Autobiographie kann ich diesbezüglich empfehlen.
Meine Meinung:
Wir können das Leiden als Phänomen nicht überwinden, aber wir können die Anhaftung daran verringern, so dass wir handlungsfähig sind, ohne ständig von unserem Leiden unbewusst dominiert und instinktiv getrieben zu werden.

Sehr schön formuliert, ich denke dem ist nichts hinzuzufügen und danke für die Buchempfehlung :)

Zum Thema New Age/Esoterik-Szene
Das ist halt ein großer Jahrmarkt der Eitelkeiten, auf dem in bester kapitalistischer Tradition, traditionelle Lehren auf Wochenend-Seminaren vermittelt und der gelangweilte Großstädter gegen Geld Wunderkräfte erhält.
Das ganze dann noch mit ein paar Binsenweisheiten und knackigen Sprüchen zur Selbstoptimierung in der Leistungsgesellschaft...fertig ist die "Spiritualität"

Für mich ist das ein zweischneidiges Schwert: Ich habe z.B. damals mit Eckhart Tolle begonnen, und er ist ja ein mittlerweile ein Millionenschwerer Mann, der dadurch sehr großen Profit geschlagen hat. Dennoch hat er für mich einen Impuls für einen Weg gesetzt, der mir vorher gänzlich unbekannt war. Zudem empfinde ich alles Weitere, das ich aus den Lehren viele verschiedener weiser Menschen erfahren durfte eher als eine Art Ergänzung zu den Dingen, die er schrieb, als einen Widerspruch.

Wichtig festzuhalten ist aber denke ich, das man auch im Hinblick von verschiedenen Gurus, Meistern, Lehrern etc. nicht festhalten sollte :). Sonst entsteht am Ende wieder ein Gefälle von "Heiliger Weiser" zu "ergiebigen Schüler".

Ein Meister aus dem Zen, welchen ich bei YouTube immer wieder anschaue sagte es sehr prägnant "Scheißt auf das was ich sage oder andere Meister. Wir können nur versuchen irgendwie dienlich zu sein um auf etwas hinzuweisen. Letztlich ist es aber eure eigene Erfahrung, die der Schlüssel ist.

Es ist einfach wichtig in keine blinde Gefolgschaft zu geraten. Ich bin da ganz Schmerzbefreit: Wenn mir morgen ein Freund ein Video auf seinem Handy zeigt, in welchem Eckhart Tolle einen Wutanfall erliegt und mir dann sagt "Ha ist er doch nicht so Egolos wie er immer tut was?" Dann würde dies meine bisherigen Erkenntnisse nicht erschüttern.

Natürlich sollen und dürfen die verschiedenen Wege, wie mit Spiritualität umgegangen wird kritisiert werden, und wenn man mich zu meiner Meinung zu Guru x/y fragt dann äußere ich mich auch gerne kritisch.

Für mich spielt es am Ende jedoch weniger eine Rolle wer was sagt, als das, was gesagt wird. Das ist das was ich in mich aufnehme, und was sich stimmig oder nicht stimmig anfühlt.

So nun habe ich aber genug geschrieben :D entschuldige, wenn ich dich nun damit überladen haben sollte, war nur gerade so im Schreibfluss :)

Liebe Grüße und alles Gute dir

1
Ich brauche etwas für mein Glück und zwar

Als Kind mochte es vielleicht sein, dass ich glücklich sein konnte, ohne bewusst äußere Bedingungen wahrzunehmen. Also meine Eltern sozusagen das äußere Umfeld waren, um das ich mich nicht sorgen musste.

Wüsste aber ehrlich gesagt nicht, wie ich heutzutage ohne äußere Bedingungen leben, geschweige denn glücklich sein könnte.

Irgendwer619 
Fragesteller
 20.06.2023, 16:53

Ich denke mit dieser Ansicht stehst du nicht alleine da. Alle Möglichen Konzepte wie das Leben auszusehen hat vernebeln die Sicht auf den Moment, der als Kind noch so klar und unbeschwert war.

Ich kann nur für mich sprechen und sagen: ja, es geht auch heute noch, auch wenn man erwachsen ist und in dieser Welt existieren muss, die einen so vieles vorzugeben versucht.

Ich weiß nicht wie dein weiterer Weg aussehen wird, aber ich wünsche dir eine Erfahrung der Freiheit und das auch du auf die eine oder andere Weise wieder in dem jetzigen Moment eintauchen kannst.

Alles Gute dir und liebe Grüße

0
Selok21  20.06.2023, 17:01
@Irgendwer619

Also ich bin eine Weile alleine vereist. Das war zwar bis zu einem bestimmten Moment ganz nett und entspannend, aber irgendwann hat dann doch etwas gefehlt. Nämlich den Moment/die Erfahrung mit jemanden zu teilen. Ich wüsste nicht, wie man das ersetzen kann bzw. wieso man das überhaupt sollte.

0
Irgendwer619 
Fragesteller
 20.06.2023, 17:33
@Selok21
Ich wüsste nicht, wie man das ersetzen kann bzw. wieso man das überhaupt sollte.

Das stimmt, ersetzt wird hierbei auch tatsächlich nichts und das sollte man auch nicht wollen. Wenn man im jetzigen Moment das Gefühl der Zweisamkeit sucht, so geht dies natürlich nicht wenn man alleine ist.

Es geht vielmehr darum, "das Suchen" aufzugeben, da diese zwangsläufig Leid bedeutet, weil es eine Differenz zwischen dem gibt, was du hast und dem was du haben willst. Es bedeutet natürlich nicht das du nie wieder mit einer anderen Person zusammen in einem Hotelzimmerbett eines anderen Landes liegen wirst, es bedeutet nur, dass du es jetzt gerade nicht tust. Ist dieser Moment daher schlecht? Dein Verstand hat hierfür vermutlich eine vordefinierte Meinung, aber musst du dieser Meinung folgeleisten?

Um das zu überprüfen fing ich damals an in eine, man könnte sie "Beobachterrolle" nennen, zu gehen. Was denkt der Verstand gerade? Was fühle ich gerade? Was geht hier gerade vor? Nun beobachtet man einfach, ohne Urteil, ohne Benennung, einfach nur schauen.

Durch das beobachten entsteht eine Lücke zwischen dir und dem Erlebten, was übrig bleibt ist reine Wahrnehmung. Du folgst nicht mehr deinem Geist und seinen Gedanken sondern bist einfach da, präsent und wach.

Dies gleicht dann tatsächlich dem Zustand des Kindes, das einfach "erleben" möchte ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie etwas zu sein hat. Das Leben gewinnt wieder an Lebendigkeit, da es nicht mehr von konstruierten Konzepten erschlagen wird.

Nochmal: Das bedeutet NICHT das du keine Präferenzen mehr hast: Du bevorzugst Zweisamkeit gegenüber Einsamkeit, ist lieber Eis statt Kekse, bist lieber draußen als drin etc. die dürfen genauso da sein wie alles andere auch. Aber das ist der Punkt: es geht ums "sein lassen". Lasse sein was da ist, und wenn sich die Möglichkeit bietet etwas ändern zu können was du präferierst, so ergreife diese.

Vielleicht kannst du etwas damit anfangen, vielleicht auch nicht. So oder so: ich wünsche dir von herzen alles Gute und das du glücklich sein wirst.

Liebe Grüße

1
Selok21  20.06.2023, 18:08
@Irgendwer619

Ja, anfangen schon, aber es klingt bei dir so einfach. Eigentlich erfordert dieses Denken doch sehr viel Mut und einen hohen Grad an Selbstreflektion.

Danke aber für deinen Kommentar.

1
Irgendwer619 
Fragesteller
 20.06.2023, 18:44
@Selok21
aber es klingt bei dir so einfach. 

Das ist genau der Punkt: es ist schon fast ein Paradoxon. Ich nenne dies daher gern "Die Schwere der Einfachheit". Es ist im Grunde so einfach, das der Verstand das nicht einmal für möglich hält. So nach dem Motto:

"Wie jetzt "einfach nur sein"? Da soll die Glückseligkeit liegen? Das kann nicht sein, da muss es einen Weg geben, einen Prozess oder irgendeine Form der Entwicklung. "Jetzt" ist doch nicht besonders, im jetzt liegt nur Schmerz, weil nicht das da ist, was ich möchte. ich will DA hin, zu diesem Moment, zu dieser Situation. Alles bloß nicht das Jetzt."

Mit solchen Gedanken habe ich mich damals identifiziert und ,so wie ich es beobachte, geschieht dies zurzeit noch bei sehr vielen Menschen. Diese Gedanken müssen nicht einmal aktiv gedacht werden, sondern liegen sehr oft als subtiler Glaubenssatz im Hintergrund. Wie ein Programm was scheinbar einmal in einem selbst installiert wurde.

Doch wenn man es genau betrachtet: Hattest du je mehr als das Jetzt? Alle Momente der Vergangenheit, schön oder unschön, wurden im Jetzt erfahren. Auch alles was zukünftig geschehen wird, findet im Moment des Jetzt statt. Alles was außerhalb des Jetzt liegt, ist nur eine Projektion des Verstandes, der seine Vorstellungen aus seiner Erfahrung mit der Vergangenheit bezieht. Das ist nichts schlechtes - der Verstand ist ja zum denken da.

Nur erliegen wir dem Irrglauben dass diese Projektionen das Leben sind. Leben KANN und WIRD (wie oben beschrieben) aber nur jetzt stattfinden. Nicht morgen, nicht nächstes Jahr, nicht in 10 Minuten, genau JETZT lebst du.

Und egal ob dein Verstand sagen will: "Nun weinst du, dieser Moment ist schlecht" oder "nun freust du dich, dieser Moment ist gut", lasse ihn einfach denken. Er ist Teil des Lebens, aber er IST nicht das Leben. So identifizierst du nicht mehr mit dem was er sagt und dann verliert die Situation ihre Schwere und wird leichter :)

Wieder viel geschrieben. Naja so ist das manchmal :D LG

1
Ich brauche etwas für mein Glück und zwar

Mit meinen Biografien würde ich es lange aushalten und glücklich sein.

Monika Hauser – Nicht aufhören anzufangen“ von Chantal Louis

Biografie über die Gründerin von medica mondiale Monika Hauser – der Hilfsorganisation für kriegstraumatisierte Frauen

Florence Nightingale – Der Engel der Verlassenen“ Biografie von Brigitte Troeger über Florence Nightingale, eine der Begründerinnen der modernen Krankenpflege

Herzenssache“ von Katharina Heyer

Die Lebensgeschichte der Retterin von Walen und Delphinen.

Tony Rinaudo - Der Waldmacher“ Biografie über den Träger des alternativen Nobelpreises Tony Rinaudo, der scheinbar tote Wälder in Afrika wieder zu wachsen brachte.

In Freiheit leben, das war lange nur ein Traum“ Lebensgeschichte über Lea Ackermann - Gründerin von SOLWODI (Solidarity with Women in Distress)

Ich bin Malala“ von Malala Yousafzai - Kämpferin für die Schulbildung von Mädchen in Pakistan - Nobelpreisträgerin

Kein Herz aus Stahl“ von Michael Stahl - Begründer einer Hilfsorganisation für gemobbte Kinder und Jugendliche - https://www.protactics-stahl.de/

„Schmerzenskinder“ von Waris Dirie

Gegen die Genitalverstümmelung an Mädchen.

Unberührbar – Mein Leben unter den Bettlern von Benares” von Stella Tara Deetjeen - Biografie über Gründerin von Back to Life e.V. - Hilfe für Frauen und Kinder in Nepal - https://www.back-to-life.org/uber-tara-stella-deetjen/

Einfach Mensch“ von Rosi Gollmann - Lebensbericht über die Gründerin von andheri-hilfe. Unter anderem verantwortlich für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch.

„Auf dem Wasser laufen" // "Ich habe Gott gesehen" // "Gott hat uns gesehen" – von Dr. Klaus-Dieter John-  er hat nicht Gott Auge in Auge gesehen - es waren die erlebten Wunder.

 Der verrückte Arzt, der ohne Starkapital ein Hospital für die ärmste Bevölkerung in den Anden Perus plante und zu bauen begann. Bis heute hat das Hospital 400.000 Patienten behandelt.

https://www.thalia.de/suche?sq=Klaus-Dieter+John

 „Mein Weg führt nach Tibet“ + „Traumwerkstatt von Kerala“ von Sabriye Tenberken

 “Love Your Neighbour” von David Togni

Liebe ohne Grenzen” von Pranitha Timothy

Mein Versprechen“ von Roy Gerber

Ungezähmt für Jesus“ von Stephan Maag

Du musst dran glauben“ von Torsten Hartung

Jeder verdient eine zweite Chance“ von Christoph Zehendner

Gott spielt in meinem Leben keine Rolle - er ist der Regisseur“ von Maria Luise Prean-Bruni

Wo Frauen nichts wert sind“ von Maria von Welser

Willkommen im Haus des Lachens“ von Christoph Zehendner

Und wo sind hier die Betten?“ von Kathy Izard

Ja und nein.

Glück ist immer nur eine Momentaufnahme. Ich musste es in meinem Leben lernen, die kleinen Dinge zu schätzen und nicht so hohe Ansprüche zu haben. Meditation und Achtsamkeit musste ich auch lernen. Das heißt, für eine Weile kann ich ohne Äußeres inneres Glück empfinden, wenn der Zeitpunkt passt. Ich kann das Hier und Jetzt genießen. Aber das kann niemand den ganzen Tag lang. Wir alle brauchen auch Beschäftigung, ganz ohne geht es nicht.

Irgendwer619 
Fragesteller
 20.06.2023, 16:45

Danke für deine Antwort.

Mein Verstand hat mir bis vor einigen Jahren noch das gleiche gesagt. Glück im Sinne von einem "euphorischen Glücksgefühl" kann es nicht dauerhaft geben, das stimmt.

Aber das Glück welches ich gerne als "inneren Frieden" bezeichne, und welches außerhalb des Dualistischen Wechselspiels von Schmerz und Vergnügen existiert, das gibt es, zumindest erfahre ich dies so.

Selbst wenn das hier und jetzt die Erfahrung "Schmerz" bietet, so erfahre ich Schmerz. Ohne eine Beurteilung des Verstandes ist dieser jedoch weder gut noch schlecht. Ich kann diesen im Moment seines Auftauchens erfahren und dennoch in Frieden sein.

Nun kann ich natürlich nur für meine bisherigen Leid-Erfahrungen sprechen. Niemand weiß ob ich nicht auch leiden würde, wenn etwas sehr verehrendes passiert, aber ich merke wie der Alltag sich mehr und mehr in Richtung Frieden entwickelt, und dies wünsche ich wirklich einen jeden Menschen.

Liebe Grüße und alles Gute dir

0
TsukiWriter  20.06.2023, 16:47
@Irgendwer619

Ja, das stimmt. Das würde ich aber eher als Zufriedenheit als als Glück bezeichnen. Sowas bildet sich auch oft dann, wenn man sehr Schlimmes hinter sich hat. Bei mir ist es mittlerweile ähnlich. Ich habe keine Ansprüche mehr ans Leben. Ich möchte nur die meiste Zeit ohne große Angst, dass was Schlimmes passiert, verbringen und ein Zuhause haben. Mehr brauch ich nicht.

Ich hatte eine sehr schwere Angststörung.

1
Ja ich bin Bedingungslos glücklich

Froh und glücklich zu sein bedarf es wenig oder auch nichts materielles.