Eckhart Tolle, die Kraft der Gegenwart?

4 Antworten

Es hat schon seine Berechtigung.
Vieles belastet uns, oft aus der Vergangenheit (kann mich davon nicht ausnehmen). Und gerade das wirkt eben auch auf die Zukunft, die Ängste usw.

Nimmt man den Moment an, ohne irgendeine "Bewertung" oder Beurteilung, dann gibt man negativen Emotionen erstmal keinen Raum. Egal, was vorfällt im "Jetzt", man steht erst einmal eigentlich nur neutraler Zuschauer dabei.

Ich bemühe mich auch darum, da ich doch sehr in der Vergangenheit verankert bin. Nicht nur in meiner, sondern auch in der historischen.

Aber in der ersten Zeit geht das wirklich nur aktiv. Man muss dafür sorgen, dass man immer wieder daran erinnert wird, den Moment zu erleben, anzunehmen, nicht zu bewerten.
Das geht ganz gut mit Affirmationen (oder eben Notizzetteln mit der Affirmation, die man überall aufhängen kann).
Wenn man das regelmäßig tut, auch eben mehrmals am Tag ganz bewusst, dann wird es irgendwann in einen übergehen, wenn man es als für sich gut empfindet. Und nach einer Weile macht man es automatisch. Das geht bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer, manche haben es gleich drauf, andere (zu denen ich wohl gehöre) eher nie oder eben wirklich nur bewusst.

Was mir immer gut hilft...das habe ich in dem Buch "Achtsam Morden" (ein recht humorvoller Krimi von Karsten Dusse, in dem Achtsamkeit eine große Rolle spielt und er hat hier viele gute Sachen verpackt) gelesen.
Eigentlich etwas ganz einfacher, aber eben die Grundübung zur Achtsamkeit dem Moment gegenüber.
Es geht eigentlich nur darum, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Also wenn man liest, nur zu lesen (bspw. nicht nebenher zu fernsehen, Radio zu hören oder zu essen), wenn man Radio hört, eben nur Radio zu hören, wenn man isst, nur zu essen (empfehlen ja auch die Mediziner) und so weiter.
Das, finde ich, ist schonmal ein guter Ansatz und hilft auf dem Weg schon weiter.

Woher ich das weiß:Hobby – Medium und ganzheitliche Lebenshilfe

Ja, es ist echt krass, wenn man es selbst erlebt. Ich schaffe das auch nicht oft, aber wenn ich mal wirklich im "reinen Jetzt" bin, ist es absolut angenehm. Wie man das üben kann? Konzentrier dich auf alles was gerade vor deinen Augen ist. Achte auf die Details. Dann werden die Gedanken ruhiger und die mentale Zeit "verschwindet". So ist es jedenfalls bei mir. Mit ihr gehen auch die Ängste und Sorgen

Ja, ich hab den Frieden mal gehabt aber nur kurz....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Finde, dass er das recht gut erklärt und man seine Übungen leicht nach machen kann und dass sie zudem wirklich Wirkung zeigen.

Du musst es einfach nur tun. Gehe raus aus deinem Verstand und lenke deine Aufmerksamkeit in dich selbst.
Auf Youtube kannst du immer wieder in seine Erzählungen rein hören, bis es dir immer öfter und einfacher gelingt.
Das ist ein Lernprozess, weil man dabei etwas, was sich Jahrzehnte festigte, ändern will. Das dauert halt bissl.

Du lenkst deine Aufmerksamkeit einfach in dich selbst, in deinen eigenen inneren Körper. Fertig.
Du lässt alle Gedanken zu, ohne ihnen besonders nachzugehen und lässt deine Gefühle auch einfach zu.
Wenn man deine Gefühle wahr nimmt und dann sogar noch hinterfragt, also warum man gerade Freude oder Angst hat, dann kann man gleich auch noch eine wichtige Selbsterkenntnis machen, die hinderliche Gedanken und Verstrickungen, die uns daran hindern, unsere Bedürfnisse zu erfüllen, abtragen. Das ist sehr weiterführend und befreiend.

Persönlich finde ich Wertung / Bewertung schon auch als ein großes Übel, denn in Wirklichkeit sind die Dinge einfach so, wie sie sind und neutral. Erst unser Denken bzw. unser Werten macht dann etwas zu gut oder schlecht. In dieser neutralen Haltung dann kann ich auch etwas viel leichter oder überhaupt annehmen. Als gegeben annehmen, was eine Vorraussetzung dafür ist, wenn man etwas ändern will. Der erste Schritt liegt immer in Akzeptanz dessen, was schon ist. Diesen aber übersehen viele oder wollen ihn überspringen, was dann allerdings jegliche Änderungsmöglichkeiten vereitelt.

Vor allem anfangs führt man schon einen Kampf mit sich, weil sich natürlich immer wieder Gedanken und das Ego dazwischen drängen, um wieder an die heiß begehrte Aufmerksamkeit zu kommen.
Alles im Leben giert nach Energie. Sehr häufig im Außen, obwohl wir alles in uns hätten.

Der innere Frieden ist wirklich ein Traum und ist es absolut wert, dass man sich damit ausdauernd beschäftigt. Kann mir gar nicht vorstellen, dass dies je einer bereuen würde.

Viele Menschen sind mit ihrer Aufmerksamkeit im Kopf und Verstand. Von da zieht man sie weg in seinen inneren Körper hinein. Fertig. Man kann seine Aufmerksamkeit auch aufteilen und immer einen teil bei sich selbst behalten, und so immer einen guten Kontakt zu sich selbst haben, was viele Vorteile birgt.

Alles ist, wie es ist, aber es wird, was du daraus machst und dabei spielen deine Gedanken und deine Überzeugung eine sehr große Rolle.

Uns Menschen macht so viel mehr aus, als unser bisschen Verstand. Wir hätten noch so viele Talente und Möglichkeiten, die wir nutzen könnten und die uns, wenn wir aus unserem Verstand gehen, auch zuteil und bewusst werden.

Und was ich echt beeindruckend fand ist, dass wenn man es schafft, seinen Widerstand abzubauen, sich ganz neue sehr sehr angenehme Zustände und Welten erschaffen. Sehr lebenswert.

Die nicht ganz einfach Sache ist, dass Frieden keinerlei Bedingungen hat. Das gilt im Außen wie im eigenen Inneren.

Da wir aber alle anders geprägt sind, entsteht der innere Frieden meist nur durch einen inneren Kampf. ;-))
Allerdings einen sehr sehr lohnenden.

Manchmal ist es leichter, sich ein Kinderbuch dazu zu lesen, weil in Einfachheit einfach Genialität liegt:

https://www.amazon.de/Miltons-Geheimnis-Eine-abenteuerliche-Entdeckungsreise-durch-Damals-Demn%C3%A4chst-das-Wunder-dieses/dp/3899011767/ref=sr_1_1?crid=TNFTUSROZ8WD&keywords=eckhart+tolle+miltons+geheimnis&qid=1655112984&sprefix=miltons%2Caps%2C99&sr=8-1