Ist Eckhart Tolle (Spiritueller Lehrer) ein Scharlatan?

7 Antworten

Herr Tolle kann nichts dafür, dass die Leute in seinen Aussagen eine Wahrheit erkennen, aus der sie Hoffnung und Kraft schöpfen. Da viele seine Bücher kaufen, ist Geld nun mal da. Das lässt sich nicht vermeiden, selbst wenn man persönlich zum Geld keinen Bezug hat.

Die Marketing-Maschinerie hat nichts mit Tolle zu tun. Das machen Verlage, die mit den Büchern Geld verdienen wollen. Und das Tolle Seminare gibt, weil seine "Jünger" das wollen und erwarten, ist eben so.

Wäre er ein Scharlatan, würde der Erfolg ausbleiben. Es ist also etwas dran an seinen Aussagen und er lebt das auch. Ob es richtig ist, hat damit erst mal nichts zu tun. Tolle glaubt jedenfalls, dass es richtig ist.

TroIIinger  23.07.2017, 19:27

Wäre er ein Scharlatan, würde der Erfolg ausbleiben.

Da liegst du falsch. Viele Scharlatane sind schon reich geworden. Ein Beispiel ist Peter Popoff, der behauptete, von Gott Namen und andere Informationen über Leute aus seinem Publikum eingegeben zu bekommen.

Seine Karriere endete recht abrupt, als James Randi nachweisen konnte, dass Popoff die Informationen über einen versteckten Funkempfänger erhielt und anschließend behauptete, er hätte sie von Gott bekommen.

Menschen fallen auf allerlei Blödsinn rein, wie Eckhart Tolle demonstriert.

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Tolle ist ohne jeden Zweifel meinerseits auf der gleichen Bewußtseinsebene wie Jesus Christus oder Siddhartha Gautama.

Weder noch. E.T. ist da etwas widerfahren, dass man als Erleuchtung bezeichnen kann. Aber er hat es nicht gemacht. Und soweit ich weiß hat er es auch nicht geschafft anderen das beizubringen. Darüber hinaus zieht er die falschen Schlüsse (eine häufig anzutreffende Untugend bei Erleuchteten). Er ist ein Verkäufer. Er verkauft dich für blöd. Das bedeutet aber nicht, dass es den JETZT-Zustand nicht gibt und dass das kleine Ego wegfallen kann. Nur wer strebt das an? - Das Ego.

Kein Qualitäts-Erleuchteter.

Ich will es mal so beschreiben: Der Unterschied zwischen Wahnsinn (in diesem Fall Scharlatan) und Genie (in diesem Fall spiritueller Lehrer) definiert sich lediglich aus dem Erfolg (dessen, was diese Person lehrt - der finanzielle Erfolg hat mit seinen Lehren wohl eher wenig zu tun und kann damit nicht als ein Zeichen seines Erfolges als spiritueller Lehrer angesehen werden).

Er gibt mehr oder weniger banale Weisheiten von sich, und wer darauf ansprechbar ist und wem das zuvor nicht eingängig und vertraut war, kann sich als Schüler betrachten und auch Geld für das bezahlen, was er geboten bekommt. Ich sehe da kein Problem.

Wenn Herr Tolle die Fähigkeit hat, Menschen dazu zu verhelfen, selbstkritisch in sich zu gehen und das Leben weniger feindselig und mit mehr Freude und Gelassenheit anzugehen, spricht für mich nichts dagegen, dass er sich "Lehrer" nennt.

Und dass jemand, der dazu rägt, das eigene Ego nicht allzu fett aufzublasen, kein Geld verdienen dürfte, leuchtet mir auch nicht ein.

Warum hat er seine Hochzeit gut ausgestattet gefeiert? Um dem Fest einen würdigen Rahmen zu geben, um die Gäste zu ehren, um dem Anlass gemäßen Schmuck und alten bewährten Traditionen zu folgen und aus ästhetischen Gründen?

Oder um sich selbst protzig einer Öffentlichkeit darzustellen und sein Ego aufzumotzen? Wir wissen es nicht, und es braucht uns auch nicht zu interessieren - aber - so wenig mir dieser Herr auch "gibt" - glaubwürdig und stimmig erscheint mir doch der würdige Rahmen für seine Hochzeit.

Ich sehe auch nicht, dass Reichtum und die Verwaltung großer Einkommen per se "böse" wäre.