Wie kann ich die Grundsätze von Eckhart Tolle mit mehr Disziplin beachten?

4 Antworten

Meditation wurde dir ja bereits geraten.. Mal etwas weiter ausholen:

Das islamische Gebet... Fünf mal täglich, waschen und 10 Minuten beten gehn..

Ich verstehe nicht, warum das so schlecht geredet wird... Das sollte jeder Mensch tun!

Das islamische Gebet ist mehr Meditation als alles andere... Man vergisst die gesamte Welt in diesem Moment und meditiert sich durch den Gebetsgesang in eine absolut gegenwärtige Präsenz..

Mal abgesehen von dem was Muslime glauben was dies bewirkt, möchte ich dir den atheistisch en nutzen daraus nahe legen..

5x täglich Meditieren für 10 Minuten und sich zuvor erfrischen bewirkt, daß egal in welcher Situation man sich befindet, man nie, den ganzen Tag auf dieser Stimmung verharren kann - man resetten seinen Geist regelmäßig um bei Verstand zu bleiben... Stell dir vor, als ist nicht nur das ganze Leben eine Prägung mit der wir alles interpretieren, sondern auch jeder Tag für sich..

Unsere aufwachstimmung wird dadurch beeinflusst, wie gut wir geschlafen haben und wie unangenehm wir geweckt wurden.. Das morgengebet bei Sonnenaufgang "zwingt" den gläubigen zwar früh aufzustehen, aber es hob dem gläubigen ebenso die Möglichkeit ganz Sache im snoozle Modus aufzuwachen.. Das unangenehme aus dem Schlag reißen, wird durch Entspannung nach dem Gebet, wenn man sich nochmal hinlegt er leichtert.. Das zweite aufwachen fühlt sich an als hättest du 2 Nächte schlafen dürfen und deine grundstimmung, mit der du in den Tag steigst, ist positiver..

Weg zur Arbeit, Arbeitsbeginn, erster Anschiss - bis dahin hat sich viel Prägung gesammelt welche nun den ganzen Tag beeinflussen - außer durch den geistigen resett indem das weltliche losgelassen wird.. Und wieder stehst du neu auf und beginnst einen neuen Tag um neue Prägung zu sammeln..

Überschuss an Stress wird regelmäßig abgebaut und auch ein Überschuss an Euphorie ist giftig denn es wird dafür sorgen das wir ebenso unüberlegt aus dem enthusiasmus heraus handeln... Also egal wie du dich fühlst, 5x täglich resetten bis vorm schlafen gehn zum Tag abschließen und in innerer Ruhe schlafen gehn - erholsameren Schlaf = weniger morgenmuffel

Die Wirkung des Rituals wird bereits wenige Tage oder Wochen nach dem Beginn eintreten und du merkst, wie du mehr Verständnis für die Umwelt bekommst und in vielen Punkten ruhiger reagierst als zuvor..

Anstatt zu beten, kannst du auch die klassische Meditation der östlichen Lehre verwenden - Hauptsache Geist resetten :)

Die Erfrischung durch wudhu (rituelle Gebetswasxhung an den Hautzeigenden stellen) ist vorallem im Sommer ein herrliches Gefühl - und direkt vor der Meditation, eine Art Befreiung... Bereits beim waschen zuvor sollte man geistig runter fahren.. Man kann Beispielweise das Gelassenheitsgebet dabei sprechen - es ist eine selbstsuggestion

Gott, gib mir die Gelassenheit,

Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Gott, gib mir die Gelassenheit,

einen Tag nach dem anderen zu leben,

einen Moment nach dem anderen zu genießen.

Gott, gib mir die Gelassenheit,

Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren.

Gott, gib mir die Gelassenheit,

anzunehmen, wie Jesus es tat:

Diese wiedersprüchliche Welt, wie sie ist

und nicht, wie ich sie gern hätte.

Gott, gib mir die Gelassenheit,

zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,

wenn ich mich Deinem Willen bedingungslos ausliefere.

Gott, gib mir die Gelassenheit,

sodass ich in diesem Leben vernünftig glücklich sein könnte,

und richtig glücklich mit Dir, in Ewigkeit im nächsten.

Wenn dir das zu religiös ist, lasse Gott weg und anstatt DU als Ansprache ICH sagen

Lg,

Lacrimis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 15 Jahre Studium meiner Seele
Lacrimis27  28.06.2020, 16:36

Atheistisch:

Ich nehme mir die Gelassenheit,

Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ich nehme mir die Gelassenheit,

einen Tag nach dem anderen zu leben, wie einen Moment nach dem anderen zu genießen.

Ich nehme mir die Gelassenheit,

Entbehrung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren.

Ich nehme mir die Gelassenheit,

anzunehmen, wie Jesus es tat:

Diese wiedersprüchliche Welt, wie sie ist und nicht, wie ich sie gern hätte.

Ich nehme mir die Gelassenheit,

zu vertrauen, dass ich alles richtig machen werde.

Ich nehme mir die Gelassenheit,

sodass ich in diesem Leben vernünftig glücklich sein kann, so richtig glücklich in mir, in Ewigkeit..

Lg,

Lacrimis

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Soweit ich Tolle kenne basiert seine Philosophie ja auf Achtsamkeit. Bei der Achtsamkeit geht es nicht darum, Dinge auszublenden sondern (wertfrei) zu beobachten. Wenn ein Gedanke auftaucht beobachte den Gedanken, aber häng ihm nicht nach. Das ist eine Übungssache. Mir hilft es, den Gedanken Namen zu geben, also quasi ein Etikett draufzukleben. Z.B. Dieser Gedanke ist Angst. Oder Unsicherheit. Oder wie auch immer.

Wie versuchst du die Lehren umzusetzen? Machst du Mediationen?

Brieftasche1982 
Fragesteller
 28.06.2020, 10:25

Meinst du Meditationen? Nein noch nicht. Würdest du es empfehlen?

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Versuch's doch mit Meditation.

Da übst Du die Achtsamkeit, die Tolle predigt.

Ich glaube nämlich nicht, dass man diesen Zustand erreichen kann, indem man sich einfach nur im Alltag angestrengt bemüht, das zu tun. Mal abgesehen davon, dass Gelassenheit eben auch ein sehr wichtiger Faktor bei der Sache ist - und die ist das Gegenteil von angestrengtem Bemühen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deine Frage weckt in mir die Vermutung, dass du gedanklich eher in der Zukunft, in einer besseren und heileren Welt lebst, satt die Gegenwart "auszuhalten", wenn es denn überhaupt ein Aushalten ist.

Die Idee, dich durch Disziplin noch mehr unter Druck zu setzen ist nicht im Einklang mit den Lehren von Eckart Tolle. Das würde nur deinen Schmerzkörper weiter anwachsen lassen.

Es geht nicht um Disdziplin, sondern um nichtwertende Wahrnehmung, das man auch Gewahrsein nennt. Und da siehst du dich und stellt fest, dass du sponatn eben noch nicht das lebst, was du von den Lehren des Tolle verstanden hast.

Diese Erkenntnis in Selbstliebe anzunehmen reicht. Mehr braucht es nicht.

Der liebevolle Umgang und die Akzeptanz des Hier und Jetzt bringen dich in deiner Bewusstheit weiter. Nicht irgendeine noch so gut gemeinte Disziplin.

Lacrimis27  28.06.2020, 11:24

Ich sage auch immerwieder gern aus meiner Philosophie heraus, das der Mensch die meiste Zeit in der Vergangenheit und in der ertraumten Zukunft lebt - die Gegenwart hingegen jedoch eher auf Autopilot absolviert wird...

Was war, das war, das kommt nicht wieder... Was ist das ist und ist alles existente.. Und die Zukunft ist nur ein geistiges konstrukt welches nicht wirklich existiert.. Auch wenn wir eine Milliarde Jahre die Welt beobachten könnten, so warten wir selbst nach dieser Zeit auf die Zukunft doch wir werden nie die Gegenwart verlassen können....

In der Gegenwert klärt sich die Vergangenheit und bildet das Karma der Zukunft.. Alles was wichtig ist, ist somit gegenwärtig..

Wenn ich weiß, ich habe morgen einen Termin, dann ist dies gegenwärtig nicht wichtig... Gegenwärtig ist wichtig die Unterlagen zusammen zu sammeln und das ist alles, worauf sich meine Konzentration legen sollte nicht auf das an den Haaren herbei gezogene, "mögliche was wäre wenn"... Es bringt mit nur weder für jetzt, noch für später etwas, wenn ich mich jetzt bereits mit dem befasse, was mir zukünftig noch genug sorgen bereitet...

Ich versuche auch immer mehr gegenwärtig zu leben.. Und bemerke, das man immer NOCH MEHR in der Gegenwart leben kann bis man jede Sekunde nutzt um glücklich zu sein in der man die Möglichkeit dazu hat..

Schmerz hat seine Zeit - geben wir diese auch unserem Glück... Das wird uns als nicht gelehrt..

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