Ist man noch ein Fahranfänger, wenn man seit 1,5 Jahren den Führerschein hat und 30.000 km gefahren ist?

Kommt drauf an. Erst als ich meinen Berufsabschluss hatte, bin ich viel öfters das allererste Mal in mir völlig fremde Gegenden gekommen. Das ist nochmal was ganz anderes als Strecken, die man evtl. schon als Beifahrer dutzende Male mitgefahren ist.

notting

Du kannst zwar (im Durchschnitt) viel besser fahren als einer, der frisch den Führerschein hat. Aber rechtlich kommt es nicht auf die Entfernung, sondern auf die Zeit an, da bist Du bis zum Ende der Probezeit, also mindestens zwei Jahre, Anfänger.

Bei der Versicherung kommt es darauf an, vielleicht kannst Du da den Anfängertarif vermeiden, wenn Du die 30.000 km nachweisen kannst.

Die Probezeit beim Führerschein ist ja nicht ganz grundlos bei zwei Jahren.

Klar, wenn du in den 1,5 Jahren schon so viel gefahren bist, hast du bereits ganz gut erste Erfahrungen gesammelt. Im Idealfall hast du dabei auch gelernt, Verkehrssituationen schnell und gut einschätzen und dich entsprechend verhalten zu können, um Unfälle und Gefahren zu vermeiden.

Dennoch sollte man sich beim Autofahren IMMER bewusst machen, dass man dort eine potentiell tödliche Waffe bewegt. Und sich zwischen anderen, die ebenfalls solche potentiell tödlichen Waffen bewegen, befindet. Wenn man dabei irgendwann arrogant wird und sich für den besten Fahrer der Welt hält, der ja keine Fehler macht, genau dann wird man zur großen Gefahr für sich selbst und andere...

Salue

Die Statistik zeigt, dass die Unfallhäufigkeit nach 2 Jahren nach der Prüfung am höchsten ist. Man hat das Gefühl, dass man das Autofahren nun völlig im Griff hat, was sich leider auf den Fahrstil auswirken kann.

Nach 7 bis 8 Jahren stimmt dann alles, die Häufigkeit von Unfällen sinkt auf das Minimum und steigt nachher wieder ganz langsam wieder an.

Tellensohn

Fahranfänger ist man nur ein Jahr lang.