Ist die Schweiz doch nicht so reich?

3 Antworten

Salue

Das Problem sind die Immobilienpreise in der Schweiz. Diese sind sehr hoch, weil die Nachfrage das Angebot bei weiterem übersteigt. Die Bevölkerung hat sich seit dem 2. Weltkrieg von 4 auf zurzeit 9 Millionen vergrössert. Zwei Drittel des Landes können zum Wohnen nicht verwendet werden, es sind Berge.

So hat man die Politik des verdichteten Bauens eingeführt. Einfamilienhäuser werden immer häufer durch Wohnblocks ersetzt. Einfamilienhäuser werden zum puren Luxus.

Dazu kommt eine spezielle Steuer. Wer im Eigenheim wohnt, bezahlt eine Immaginären Eigenmietwertsteuer. Die wird dem Einkommen dazugeschlagen und erhöht durch die Progression der normalen Einkommensteuer sehr stark.

Allerdings gibt es ländliche Gegenden in der Schweiz in denen immer noch günstige Liegenschaften gekauft werden können. Leider sind da die Einkommensverhältnisse eher schwierig, man muss pendeln.

Tellensohn

Der Lebensstandard des durchschnittlichen Schweizers sagt das Gegenteil.

"Reich" ist ohnehin nur ein kleiner Teil. Aber es lässt sich hier hervorragend leben.

Wenn du dir die Mietpreise hier ansiehst, dann könnten sich hier einige ein Eigenheim leisten. Die Frage ist, ob man das will. In DE legen viele ihr Vermögen so an, in der Schweiz ist das weniger gefragt. Das hat unter anderem auch mit Interesse zu tun, nicht zwingend mit Geld.

Nicht umsonst sind gerade Deutsche mit aktuell über 300'000 Einwanderer die grösste Einwanderungsgruppe in diesem Land. Am Ende des Monats bleibt hier im Schnitt einfach mehr Netto vom Brutto übrig.

Das Durchschnittseinkommen, Durchschnittsvermögen und die Kaufkraft des durchschnittlichen Schweizers sind deutlich höher als die eines Italieners.

Allein vom Immobilienbesitz darauf zu schließen ergibt keinen Sinn.


SarahSchweiz  18.07.2025, 09:37
@Alkarax33

Das liegt aber nicht daran, dass man in jedem Fall zu wenig Geld hätte. In der Schweiz wird die Krankenkasse nicht direkt vom Lohn abgezogen. Heisst: Das Geld muss selbst verwaltet werden.

Setzt man nach dem Erhalt des Lohnes die Prioritäten falsch, dann reicht es eben nicht mehr für die Krankenkasse. Da man sich heute selbst für eine Handtasche einen Kredit bei Bank-Now holen kann und das Handy in der Regel alle zwei Jahre für mindestens 800 Franken gewechselt werden muss oder weil hierzulande plötzlich jeder meint, er müsste sich einen Mercedes AMG-Line über Leasing leisten.

Dann kommen pro Monat hier noch 400 Franken drauf, dort nochmal 250 und je nachdem bestellt man seine Sachen bestenfalls noch bei einem Händler, der über Powerpay oder Paycard eine Ratenzahlung mit 12% Zinsen anbietet.

Die bezahlt man - und dann reicht es nicht mehr für die Krankenkasse oder für die Steuern.

Es ist wahr: Unsere Krankenkassen sind sehr teuer. Aber unter einem gewissen Einkommen erhält man Zusatzleistungen. Die Statistik, die dir sagt, dass man sich die Kasse nicht mehr leisten kann, sagt eben nichts darüber aus, wo das Geld des Schuldners sonst so hinfliesst, wo es nicht unbedingt hinfliessen müsste. 50% derjenigen Personen, die über die Krankenkasse fluchen, leben anderweitig weit über ihre Limits hinaus. Das ist ebenfalls ein grosser Teil des Problems. Darüber spricht aber kaum einer. Es ist einfacher, mit einer Krankenkasse einen gemeinsamen Sündenbock zu suchen.

Alkarax33 
Beitragsersteller
 17.07.2025, 19:28

ich hätte lieber eigenes haus, als nutzloser konsum.

Bernd1Stromberg  18.07.2025, 09:48
@Alkarax33

Was hat das damit zu tun? Wo schrieb ich was von nutzlosem Konsum? Dein Geschwätz ist unterirdisch, sorry. Was soll das Getrolle?