Warum hassen so viele Leute Mathe- liegt es am Fach oder an der Art, wie es unterrichtet wird?
Unser Lehrer meinte letztens, dass Mathe in der Schule oft falsch oder unnötig kompliziert beigebracht wird – und dass es im echten Leben eigentlich viel einfacher ist. Ich fand das spannend.
Ich persönlich liebe Mathe, egal bei welchem Lehrer. Es ist das einzige Fach, bei dem ich eine echte Verbundenheit spüre und es wirklich verstehen will.
Deshalb frage ich mich: Wird Mathe in der Schule vielleicht einfach auf die falsche Art unterrichtet? Wäre es für viele leichter, wenn man es anders vermittelt?
Was denkt ihr – liegt’s am Fach oder am Unterricht?
16 Antworten
Es ist wahrscheinlich, so, dass die Begabung nicht in diesem Fach liegt und deshalb fällt das Verstehen unheimlich schwe, oft sind die Menschen dann stattdessen sprachbegabt
Ich kann es so bestätigen, in meiner Klasse gab es die Mathe und Naturwissenschaftbegabten und die, die besser in Sprachen waren.
Das ist ja das Interessante an Diskussionen, dass jeder andere Erfahrungen hat.
Das ist ja genau, was ich sage, wenn man in Mathe schlecht ist, kann man Sprachen, oder andere Fächer besser erlernen.
Das habe ich auch so verstanden, mein Kommentar bezog sich auf die Aussagen vom FS.
Spreche aus meiner Erfahrung. Bin sehr gut in Mathe und sehr gut in Sprachen (5 Sprachen). Kenne genug Menschen aus meinem Jahrgang bspw. , die in Mathe nichts kapieren und auch das Erlernen einer Sprache fällt ihnen überdurchschnittlich schwer. Natürlich ist das eine Ansichtssache.., aber immerhin bestätigt sich meine Theorie immer wieder.
Die meisten Menschen hassen Mathematik, da der reale Bezug fehlt und extrem viele Menschen kein visuelles Verständnis dafür aufbringen können. Zu abstrakt, zu theoretisch.
Wenn man es schaffen würde dieses Problem zu beheben, würden viel mehr Menschen mathe mögen.
Mathe ist eigentlich überall in unserem Universum und daher ziemlich spannend, sozusagen der verschlüsselte Code hinter unserer ganzen Existenz. Das sollte man meiner Ansicht nach den Schülern näherbringen. Mehr Bezug zur Existenz, dem Alltag, aber vielleicht auch gern Philosophie? Sinn des Lebens etc.
Aber im Grunde genommen ist Mathematik das interessanteste Fach in der Schule. Jedoch wie du sagst.. nicht jeder versteht es.
Würdest du ein Fach mögen, in dem du absolut nichts kapierst?
Stell dir vor du sitzt im Mathe-Unterricht - verstehst kein Wort, und dann nimmt dich der Lehrer dran. Du hast natürlich keine Ahnung. Das ist unangenehm. Du kriegst schlechte Noten, egal wie sehr du versuchst zu Lernen.
Und so geht es halt vielen Schülern.
Anders als in anderen Schulfächern, wo die Note stark vom Erwartungshorizont abhängt, ist es in Mathe anders: Es gibt eine Lösung. Um diese zu finden, braucht man vor allem eine solide Grundlage, die sich durch Übung gut aufbauen lässt. In Fächern wie Deutsch, zum Beispiel bei einer Gedichtsanalyse, gibt es oft unzählige Interpretationsmöglichkeiten, und die Bewertung orientiert sich stärker an dem, was im Erwartungshorizont steht.
Naja, die Lösung bringt dir nichts, wenn du nicht darauf kommst. In Deutsch kannst du theoretisch x-verschiedene Ansätze einbringen und trotzdem punkten. In Mathe gibt es halt nur diese eine Lösung. Und wenn du da keine Ahnung hast, wie du darauf kommst, hast du halt ein Problem. In Deutsch kann man theoretisch schreiben, was man will - es gibt immer Punkte.
wenn du in Mathe gut gelernt hast:geübt hast, wirst du auch punkten können, sogar mehr.
Nein, das funktioniert bei vielen Schülern eben nicht. Wie gesagt, war bei mir auch so: Ich hab üben können, so viel ich wollte, ich hab's einfach nicht kapiert.
Einen Text lesen und verstehen, werden die meisten Schüler aber hinkriegen. Man muss da auch nicht alles verstehen - wie gesagt, es gibt ja viele Interpretationsmöglichkeiten.
Ich versteh schon, worauf du hinauswillst, aber viele Schüler verstehen Mathe halt einfach nicht - egal wie viel sie üben. Ob das an mangelnden Grundlagen oder etwas Anderem liegt, mag individuell sein.
Das Problem dürfte hier sehr oft an den Lehrern liegen, die leider Mathematik in didaktischer Hinsicht nicht gut vermitteln können. In Fächern wie Biologie hat man den Vorteil, dass jeder Schüler schon mal ein Blatt gesehen hat und sich anhand dessen vorstellen kann, wie die Fotosynthese in einer Pflanze funktioniert.
Mathematik ist in der Form nicht greifbar, es wirkt für viele zu abstrakt. Oft wird ja im Matheunterricht auch gefragt: „Wozu braucht man das?“. Selbst die Mathelehrer können darauf häufig keine praxisnahe Antwort geben, weil sie den Kram eben „nur“ studiert haben, aber selten aus dem Ingenieurwesen kommen, wo das Ganze dann tatsächlich angewendet wird.
Selbst Physik ist hier für die Schüler wieder verständlicher, weil mit einem Stromkreis oder manchen Dingen wie Fahrradfahren, Beschleunigen, Bremsen sind die meisten auch bereits in Berührung gekommen.
Eine Cousine von mir ist auch eine dieser seltenen Phänomene. Sie ist Professorin der Mathematik und atmet diese Materie ein. Ich bin mehr der, der ausdruckslos daneben steht und irgendwann kontextlos schreit: "'Schlaaaaaand!" 😁
Kann ich so nicht bestätigen. Wer nicht gut in Mathe ist, hat es schwer auch andere Sachen schneller zu begreifenn.