Scholz stellt Vertrauensfrage überhaupt nicht!
Wäre ich Olaf Scholz, ich würde einen scheiß tun und die Vertrauensfrage überhaupt nicht stellen. Ich würde mich stattdessen vor den Bundestag stellen und dort verkünden, dass ich bis zur nächsten regulären Wahl, im September kommenden Jahres mit einer Minderheitsregierung weiter regieren werde.
Das gab es in Deutschland auf Bundesebene noch nie. Ist ein Versuch wert. Würde der Kanzler Contenance bewahren, dann würde er den Herrschaften im Bundestag entschlossen genau das verkünden und klar machen, dass sie alle den Mund halten und sich mal etwas zurück nehmen sollen.
Merz kann dann zur Abwechslung mal was sinnvolles machen und vor schäumender Wut, wie Rumpelstilzchen ums Feuer hüpfen.
Der Rest kann sich zusammenreißen und im Sinne des Volkes Abstimmungen und Entscheidungen, mehrheitlich mittragen.
Scholz könnte damit zum größten Bundeskanzler in der Geschichte unseres Landes werden. Er wäre der Kanzler der jedem Widerstand zum Trotz für sein Volk mit einer Minderheitsregierung weiter regiert hat.
Ich befürchte nur Scholz besitzt in 10 Leben nicht diese Stärke und Contenance.
Was sagt ihr dazu?
Warum nicht mal was neues ausprobieren?
Wäre das aber nicht undemokratisch? Ich meine, die Regieren ohne Mehrheit.
Gab's auf Landesebene auch schon. NRW 2010 z.b.
9 Antworten
Du siehst ja, dass es nicht klappt, nicht mal für ein oder zwei Bundestagssitzungen. Der Wahlkampf ist eröffnet. Merz und die CDU haben überhaupt kein Interesse daran eine Minderheitsregierung zu stützen und sinnvolle Kompromisse für das Land zu schließen. Ihr einziges Interesse ist, so schnell wie möglich ins Kanzleramt zu kommen.
Der Plan von Scholz oder von Rot-Grün war es ja bis zum 15. Januar 2025 mit einer Minderheitsregierung weiterzuarbeiten. Nur zwei Monate, aber immerhin. Man hätte zeigen können, dass die überparteiliche konstruktive Zusammenarbeit, die für eine Minderheitsregierung notwendig ist funktioniert. Aber man kann feststellen: sie funktioniert nicht! Weil es zu vielen Leuten nicht um die Sache geht, sondern um den persönlichen Erfolg. Ich nehme auch nicht wahr, dass diese Plan mit einer Minderheitsregierung weiterzumachen Scholz irgendwelche Sympathien eingebracht hat. Mein Eindruck ist eher, dass der Druck auf ihn Neuwahlen so schnell wie möglich durchzuführen unheimlich groß ist, nicht nur von den politischen Gegnern, sondern auch aus der Presse und der Bevölkerung.
wenn Scholz die Vertrauenfrage nicht stellen würde, würden andere ein Misstrauensvotum einreichen - also einfach so auf deibel komm raus durchregieren könnte Scholz nicht
In dem Fall müsste die Oppositionsparteie die den Antrag auf einem Misstrauensvotum stellt einen Kanzlerkandidaten Aufstellen, der auch von der Mehrheit des Bundestages gewählt wird und ich kenne keine Partei die die Chance dazu hat außer die CDU, aber die CDU hat mit Merz ziemlich sicher keine Mehrheit im Bundestag...
da wäre ich mir nicht so sicher, ich traue sowohl BSW al auch Afd und Fdp zu Merz zu supporten nur um Rot-Grün abzusetzen
Da jeder Abgeordnete eine eigene Stimme hat ist das sehr unwahrscheinlich. Und ich denke bei weitem nicht, dass das BSW hier mit zehn Plätzen erwähnenswert ist. Die FDP wird auch nur bedingt die CDU unterstützen. Ich denke nicht dass jeder FDP Abgeordneter Merz will...
also wenn die Fdp die Wahl zwischen Scholz und Merz hat dann nimmt sie eher Merz.
Freies mandat hin oder her, auch Scholz hat nicht 100% in der Spd hinter sich.
Simple Antwort: Du bist aber nicht Scholz.
Lange Antwort: Scholz hat derzeit alle Trümpfe in der Hand. Denn er hat folgende Leitlinie herausgegeben:
- Wir machen einen für alle Parteien gut organisierten Wahlkampf, denn auch das ist Demokratie.
- Wir schließen keine möglichen Parteien aus, nur weil wir den Zeitplan so knapp machen, dass beispielsweise Unterschriftenlisten u.ä. nicht zustande kommen.
- Wir versuchen noch für das Volk ganz wichtige Dinge auf den Weg zu bringen
Merz und Co können niemandem erklären, wieso sie plötzlich alles binnen Tagen gemacht haben wollen. Es bleibt stehen, dass sie versuchen, das deutsche Volk in Geißelhaft zu nehmen für die eigene politische Profilierung und nur um selbst mit mehr Macht aus der Nummer rauszukommen. Sie wollen keine Verantwortung für das Volk übernehmen.
Ob der Weg ein Guter ist, wird man sehen. Aber Fakt ist auch eines: Leute wie Kohl haben das auch viele Monate "verschleppt". Der gute Merz sollte also gepflegt seine vorlaute Klappe halten, was das Thema angeht. Die Union hatte damals mit Kohl fast zweieinhalb Monate gebraucht, die Vertrauensfrage zu stellen. Es ist geradezu lächerlich, wenn Merz sich als CDUler nun hinstellt und so poltert. Absolut peinlich.
Der wahre Grund für Merz ist ein völlig anderer: Er will keinen langen Wahlkampf machen. Denn zum einen hat er das "Momentum", zum anderen ist er extrem unbeliebt. Er scheint sogar Laschet zu schlagen in diesem Ranking. In einem langen Wahlkampf könnte die SPD dann doch schaffen, Inhalte zu platzieren und einem Teil der Wähler könnte aufgehen, dass Merz für einen sozialen Kahlschlag steht. Die Unbeliebtheit könnte ihm ein Bein stellen, so wie dereinst Laschet. Das will er vermeiden.
Merz kann dann zur Abwechslung mal was sinnvolles machen und vor schäumender Wut, wie Rumpelstilzchen ums Feuer hüpfen.
😆🤪 Endlich hat Merz seine Rolle gefunden! 😎 Ach, nee, das waren ja wir …
DenkerFabrikvor 7 Stunden
Wäre das aber nicht undemokratisch? Ich meine, die Regieren ohne Mehrheit
Undemokratisch ist diese Gieren nach Macht. Da wird Volkeswille nur vorgeschoben!
Scholz stellt Vertrauensfrage überhaupt nicht!
Als anständiger Demokrat sollte, noch umsetzbare Gesetzesvorhaben nicht schuldhaft verzögern und jetzt umsetzen. Vorallem die drei von ihm genannten Vorhaben, die schon fertig ausgehandelt wären! Steuerentlastung für alle (und nicht nur Lindners Clientel), Wirtschaftsentlastung und -förderung, Stärkung der Ukraine!
Und dann die Vertrauensfrage stellen. Das würde vermutlich in Neuwahlen münden, könnte aber auch mit einer Minderheitsregierung weitergehen, das hängt ja auch noch vom Auftrag von Steinmeier ab.
Bei einer Minderheitsregierung würde sich an der Zusammenarbeit noch einmal zeigen, welche Partei wirklich an einer demokratischen Regierung interessiert wäre. Schreihälse nach Neuwahlen halte ich eher für Personen mit gefährlichen, autokratischen Tendenzen.
Ich würde denken ich wäre in einer anderen Dimension aufgewacht wenn ich sowas von Scholz sehen würde, leider wird es nie passieren.
LG
Iwan
Top! 👍
Das wäre auch das was ich gerne von ihm sehen würde.
Stärke zeigen anstatt sich weg zu bücken.
Wenn er das durchzieht wähle ich ihn im September. Und werde sicher nicht der einzige sein der mal positiv von ihm überrascht wäre.
Das trifft den Zeitgeist. Ein Kanzler der Stärke zeigt, allen Widerständen zum Trotz.
Ja kann man politisch von ihnen halten was man will. Menschlich waren es starke Persönlichkeiten. Die wussten das Politik Kampf und Krieg ist.
Wenn SPD und Grüne, vielleicht auch Linke hinter ihm stehen fehlt nicht viel. Wagenknecht könnte sich vielleicht auch offen zeigen wenn es richtig aufgezogen wird.
Und wenn schon.
Auch wenn es schief geht bringt ihm das Respekt ein. Gerade ist er politisch schon am Ende. Mit so einer Aktion wäre er zurück.
Das wird ihm vorl Sympathie und Respekt innerhalb der Bevölkerung einbringen.