Das ist komplett falsch, was du da schreibst.
Sozialismus ist ein Oberbegriff. Der umfasst über 100 Variationen und du redest von vielleicht einer oder zwei Variationen. Selbst das, was du da im Blick hast, also Putin oder Xi, hat mit Sozialismus erst mal relativ wenig zu tun.
Sozialismus lässt sich am besten so beschreiben, dass man die ursprüngliche Klassen-Gesellschaft des Mittelalters überwinden will. Die Menschen sollen unabhängig ihrer Herkunft alles machen und können dürfen. Sie sind also grundsätzlich alle gleich. Das darf man nicht verwechseln damit, dass alle gleich gemacht werden. Am besten merkt man sich "Die Menschen haben gleiche Rechte/Pflichten und sie haben die gleichen Chancen." Was ein Mensch dann daraus macht, wie clever oder fleißig er/sie ist, das ist dann der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.
Im Sozialismus wird nicht jeder Mensch absolut gleich gemacht. Das ist eine der größten Fehler, wenn Menschen vom Sozialismus reden. Es gibt zwar einige Formen, die wirklich propagieren, dass alle Menschen auch stets gleich gemacht werden, aber die reden dann von vielleicht einer oder zwei Variationen und nicht mehr vom Sozialismus als Oberbegriff.
Wenn du nun Systeme wie die Sowjetunion, die DDR betrachtest, dann waren das in erster Linie Diktaturen. Nicht mehr, nicht weniger. Diktaturen leben davon, dass man die Masse unterdrückt, denn sonst würden die Diktaturen per se nicht überleben. Dinge, die du hier beschreibst, sind direkte Folgen dieser Diktaturen. Im Sozialismus ist genau das ja nicht das Ziel. Man will ja nicht, dass irgendwer verhungert. Man will, dass es alles besser geht. Stalin u.ä. waren hier also kein echter Sozialismus, sonst wären sie ja für Bauern und dergleichen da gewesen, statt sie auszuhungern, um den Willen zu brechen.
Historisch gesehen haben viele Varianten des Sozialismus das Problem der "Faulen" nicht richtig behandelt. Man muss ja unterscheiden zwischen jenen, die nicht richtig können (nach Arbeitsunfall usw.) und jenen, die wirklich nicht wollen. Die, die nicht können, die sollten nach verschiedenen Schulen des Sozialismus ja von der Gemeinschaft unterstützt werden. Dinge wie unsere Sozialversicherungen sind durchaus direkt aus dem Sozialismus-Gedanken hervorgegangen bzw. mit ihm vereinbar.
Ich mag mich irren, da ich Marx nicht auswendig kenne, aber auch er hat das Problem der "Faulen" nicht so recht bedacht. Man könnte also sagen, dass es ungelöst ist. In unserer Zeit (und ja, die soziale Marktwirtschaft bei uns ist auch eine der Sozialismus-Varianten) sagen wir in etwa "Jedem Menschen steht ein menschenwürdiges Lebensminimum zu. Man kann Druck ausüben (Sanktionen) aber die dürfen nie so hart sein, dass man nicht mehr menschenwürdig überlebt." Das ist unsere Idee. Zumindest solange Union und AfD nicht an die Macht kommen, die das alles abschaffen wollen.
Der Unterschied zur Sklaverei ist extrem simpel: Die freie Entscheidung. Sklaven hatten (wieso auch immer) nie die freie Entscheidungsgewalt, ob sie Sklaven sein wollen oder nicht. Wir haben heutzutage genau diese freie Entscheidungsgewalt.
Jeder kann frei entscheiden, welchen Beruf er ausübt. Ob er Angestellter sein will oder selbstständig. Man muss halt nur ggf. Talent mitbringen und harte Arbeit. Manche Jobs (Chirurg u.ä.) sind reglementiert, was auch gut so ist. Manche sind nur für wenige erreichbar (Fussballprofi), für manches braucht man auch Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Aber es ist eben nicht mehr so im Mittelalter, dass man in die Handwerksgilde reingeboren wird...