Die Union will die Wahl einer Links-Aktivistin zur Verfassungsrichterin doch noch verhindern. Gut?


11.07.2025, 10:09

Bislang haben die Parteien sich immer bemüht, Kandidaten zu benennen, für die es einen breiten Konsens gab.

Ich finde es falsch, davon abzuweichen. Jetzt haben wir den Salat und bekommen eine totale Politisierung der Wahl der Verfassungsrichter.

Ja - gut 76%
Nein -schlecht 24%

21 Stimmen

5 Antworten

Ich bin ein großer Fan von Gleichberechtigung die Frauenquote erreicht dieses Ziel aber nicht im Gegenteil ich würde behaupten in manchen Fällen schadet Sie aber stark. Warum? Nun wenn ich gezwungen bin eine Frau einzustellen aber keine Passende Kandidatin habe dann stelle ich jemand ein der der Aufgabe nicht gewachsen ist was gerade in einem öffentlichen Amt sich auch sehr sehr negativ äußert wenn die halbe Welt zuschaut wie man es verkackt weil man nicht qualifiziert ist.

Ironisch finde ich auch das solche Forderungen immer nur bei "Angenehmen" berufen kommen?

Maurer? Minenarbeiter? LKW Fahrer? Handwerker..... Wieso soll es hier keine Frauenquote geben?


SmarterAss 
Beitragsersteller
 11.07.2025, 10:00

Ich habe auch noch niemanden getroffen, der eine Frauenquote in unseren Gefängnissen wünscht…

Osterkarnigel  11.07.2025, 10:09
@SmarterAss

Als Wärterinnen? Ja genau gut Idee ;)

Wie gesagt, man muss abwägen die Frauenquote hat durchaus auch negative Effekte. Und daher ist Sie kein Allroundmittel das man immer und Überall blind anwenden sollte. Ich sag nicht das Sie keine positiven Effekte hat. Die hat sie Nachweislich eben auch.

Aber gerade im politischem Umfeld würde ich damit vorsichtig sein das das nicht nach hinten los geht. Nur um ein Beispiel zu nennen. Angenommen es gibt die Quote dann kommt oft auch die Ansicht auf "Ach das ist ja nur die Quotenfrau" das heißt man hat zwar die Position wird aber nicht ernst genommen" Das wirkt sich dann aber nicht nur auf die Frauen aus die wegen der Quote da sind sondern auch die Frauen die auch ohne due Quote da wären.

Ein weiteres Problem ist dann das oft bei der Quote Schluss ist. In Firmen zum Beispiel wo die Frauenquote bereits höher war hat die Einführung einer solchen festen Quote eher zu einem Rückgang geführt.

Es gibt noch mehr Sachen aber das sind denke ich mal gute Beispiele. Das ganze ist generell sehr spannendes Thema weil hier sehr viele Dynamiken und Effekte zusammen kommen.

Ich bin selber keine Frau kann also aus keiner all zu großen persönlichen Erfahrung schöpfen daher sehe ich halt bei dem Thema eher die Wissenschaftliche perspektive.

DerRoll  11.07.2025, 10:04

Genau in diesem Fall liegt es aber sicher nicht an der Qualifikation, oder seit wann sind Professorinen für Jura nicht "qualifiziert"?

https://de.wikipedia.org/wiki/Frauke_Brosius-Gersdorf

Osterkarnigel  11.07.2025, 10:11
@DerRoll

Du kannst nicht einzelne Fälle raussuchen und dann behaupten die beweisen das oder das. Ich hab nie behauptet das die Frauenquote per seh schlecht ist oder das Sie keinen nutzen hat. Ich habe nur gesagt das Sie auch negative Effekte hat und daher hin und wieder sich eher negativ als positiv auswirkt.

Ich könnte nun zum Beispiel auch einfach Anführen das wir 16 Jahre von einer Frau regiert wurden ;) also offensichtlich scheint ja dann alles in Ordnung zu sein. Aber das ist eben der Punkt Einzelfälle sind keine gute Grundlage für Entscheidungen.

Ja - gut
"Jetzt haben wir den Salat und bekommen eine totale Politisierung der Wahl der Verfassungsrichter."

Den Salat haben sich diejenigen eingebrockt, die eine linksaußen-Aktivistin als oberste Instanz zum "Schutz der Verfassung" vorgeschlagen haben. Das war eine selten dämliche Idee!

Das stößt natürlich auf Widerstand – zu Recht!

Aber Merz wird früher oder später Einknicken und sich wie immer beugen. Das ist alles nur ein Schauspiel zum Wählerfang, damit das betreute Wählen nicht ins Wanken gerät („Christliche” Union und so...)

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!
Nein -schlecht

Das ist mal wieder extrem unwürdig, was die Union da abzieht. Ursache der Kampagne gegen sie scheinen vor allem radikale Abtreibungsgegner zu sein. Denen passt die Haltung der Richterin zu diesem Thema absolut nicht.

Ansonsten ist unerklärbar, wieso die Professorin als ultralinks verleumdet wird. Gerade auch im Bereich Wirtschaft ist sie eher liberal eingestellt und alles andere als links. Die Kritiker von ihr wagen sich auch kaum aus der Deckung, sagen nicht so offen, warum sie gegen sie sind und wer sie sind. Sie wollen stets anonym bleiben. Das ist einfach nur peinlich.

Der zweite Vorwurf hinsichtlich angeblicher Plagiate: Das ist so gering, was man fand, dass es nicht mal ansatzweise ein Skandal Wert ist. Zumindest ist das der aktuelle Stand.

Da werfen irgendwelche Leute offenbar gezielt mit Dreck, weil ihnen zu viele Frauen als Verfassungsrichter nicht passen oder weil sie sonstwie einfach was gegen solche Kandidaten der SPD haben.

Das mit der Frauenquote ist übrigens eher aus der Kategorie Blödsinn bzw. aus den Fingern gezogen.

Nein -schlecht

Wie kommst du auf "Links-Aktivistin"? Wenn rechts von einem nur die Mauer kommt dann sind natürlich alle links.


xubjan  11.07.2025, 10:04

Das ist tatsächlich das Prädikat, was radikale Abtreibungsgegner innerhalb der Union verbreiten. Insofern trifft das auf dein Beispiel mit der Mauer zu. Es wird auch gesagt, sie sei zu linksradikal. Was totaler Blödsinn ist.

Die Frau ist keinesfalls links, sondern in der SPD, anerkannte Juraprofessorin und Herausgeberin eines renommierten Kommentars des Grundgesetzes. Der nicht nur von linken Juristen verwendet wird. Zudem hat ein Richter des Verfassungsgerichts allein keine Entscheidungsgewalt.

Einige Ansichten passen den konservativen Herren der CDU nicht, aber die entscheiden zum Glück nicht über alle Lebensbereiche. Wie z.B. Abtreibungen, was den Herren, die nie ein Kind austragen, nach wie vor verboten sehen wollen.

Das ist eine unwürdige Schmutzkampagne gegen eine hoch qualifizierte Frau.


SmarterAss 
Beitragsersteller
 11.07.2025, 10:13

Es war unklug, jemanden zu benennen, der auf keinen breiten Konsens hoffen kann.

musso  11.07.2025, 10:14
@SmarterAss

die Besetzung des Richteramtes am höchsten Gericht sollte sich nicht nach politischem Proporz richten. Zudem gibt es auch recht konservative Richter, davon abgesehen.

SmarterAss 
Beitragsersteller
 11.07.2025, 10:16
@musso

Die Wahl erfolgt durch den Deutschen Bundestag mit 2/3-Mehrheit. Daraus ergibt sich automatisch, dass es um den politischen Proporz geht.

musso  11.07.2025, 10:17
@SmarterAss

der sollte aber nicht im Mittelpunkt stehen. Und die Tagespolitik sollte nicht ausschlaggebend sein.

SmarterAss 
Beitragsersteller
 11.07.2025, 10:20
@musso

Klug ist es, Konsenskandidaten zu finden, hinter denen sich ohne Streit 2/3 der Abgeordneten versammeln können.

Dies hat dir SPD leider nicht beherzigt.

musso  11.07.2025, 10:22
@SmarterAss

da haben noch andere Parteien mitzureden. Das sollte kein Parteienstreit sein.