Kulturelle Prägung als Argument gegen Gottes Existenz?
Natürlich ist das folgende Argument kein zwingendes Argument gegen Gottes Existenz, aber es erklärt ggf die Basis des Glaubens vieler Menschen:
Die Frage, ob und wenn ja, woran man glaubt, ist sehr stark davon abhängig, in welcher Kumtur man aufwächst. Wer in nem muslimischen Land aufwächst, wird vermutlich Moslem, wer in nem christlichen aufwächst, wird vermutlich Christ usw. Natürlich gibt es auch Wechsler, aber es geht mir ums Grundprinzip.
Da es eine starke Kulturprägung gibt, stellt sich die Frage, ob rationale Gottesargumente zumindest häufig nicht eher sogenannte Nachrationalisierungen sind. Man hat emotionale Argumente für den Glauben (Gruppenzugehörogkeit, Hoffnung,.. ) und suchst sich dann erst Argumente, warum es rational ist, zu glauben. Der Ursprung des eigenen Glaubens, aber auch der Religion insgesamt wäre dann eher emotionaler Natur.
Was sagt ihr zu dem Argument? Gerne auch schreiben, ob ihr gläubig seid.
9 Antworten
Man hat emotionale Argumente für den Glauben (Gruppenzugehörogkeit, Hoffnung,.. ) und suchst sich dann erst Argumente, warum es rational ist, zu glauben.
Sehe ich schon auch so.
Nur Glaube hat wenig mit Rationalität zu tun, von dem her suchen sich Menschen weniger rationale Argumente (die Masse).
Gott / Glaube wird ja nicht bewiesen, sondern bezeugt.
Wissenschaften, in den alles bewiesen wird, sind rational.
Ein Handeln, das logisch und zielgerichtet ist.
Religiöse sind eher emotional, wozu dann rationale Argumente?
Der Ursprung des eigenen Glaubens, aber auch der Religion insgesamt wäre dann eher emotionaler Natur.
Das in jedem Fall.
Meist aus Ängsten heraus.
Ängste entstehen durch zu eingeschränkte Gedanken über sich selbst, das Leben, sein Schicksal, über etwas .... wie das Wort Angst selbst schon anmuten lässt, da es auf Deutsch eng meint. In die Enge getrieben bekommen wir es mit Angst zu tun.
Der Ursprung des eigenen Glaubens, aber auch der Religion insgesamt wäre dann eher emotionaler Natur.
Der Ursprung des eigenen Glaubens sicherlich, weil es kein Auskommen gibt und man geprägt wird.
Der Rest nur, wenn in geistig-seelischer Hinsicht etwa im Erwachsenen-Alter dann keine Prüfung, Weiterentwicklung, Hinterfragung statt findet.
Der Mensch braucht etwas, weil er ja mit dem Transzendenten konfrontiert war und ist, mit den großen Fragen, die ganz real sind, die aber keine offensichtlichen / wissenschaftlichen Antworten finden, und da wurde er aktiv = Religion (im weitesten Sinne)
Jenseitsideen haben ihren Ursprung auch gerne in Ängsten (Gefühlen).
Gewitter machten Angst und man fragte sich, ob man bestraft würde .... usw .... Opfergaben ....
Der Mensch merkte recht früh, dass er nicht alles erklären kann, was ihm Angst machte und immer noch sehr viel Angst macht, was weltweit leicht zu beobachten ist.
Das sind mal ein paar so Gedanken dazu von mir ....
Ich verstehe deinen Ansatz, aber das ist mir noch zu unspezifisch.
Kannst du konkret ausführen, was du unter kultureller Prägung und was unter theologischen Argumenten verstehst?
Denn meiner Auffassung nach spielt Kultur sicherlich für die Gestaltung der Rahmenbedingungen eine große Rolle, aber für den gedanklichen Kern des Glaubens?
Ob Deutsche Roggenbrot und Franzosen Baguette zum Abendbrot essen, der eine Audi und der andere Renault fährt, wenn sie sich Katholik nennen, werden beide an den Dreieinigen Gott und die Auferstehung von Jesus Christus glauben.
Ich glaube eher, dass die in den Religionen wirklich zentralen Themen eher gänzlich kulturunabhängig sind.
LG
Ich glaube, weil ich von Argumenten verstandesgemäß davon überzeugt wurde. Mit kultureller Prägung usw. hat das nichts zu tun...
Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).
5 Beispiele dafür:
- Biblische Prophezeiungen und Vorhersagen beweisen Gott
- Zur Historizität der Auferstehung von Jesus Christus
- 332 Vorhersagen im Leben Jesu erfüllt
- Eternity is in Our Hearts
- Begründet Glauben: Kann ich der Bibel trauen?
Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"
Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.
Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.
All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.
Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?
Nun wenn man alles der Prägung unterschieben will, dann wird wohl der Atheismus auch eine Prägung sein.
Nur setzt das etwas voraus.
Die persönliche Unverantwortung für sein Leben und seine Entscheidung, die Verantwortungslosigkeit des Menschen in Bezug auf sein eigenes Leben, Denken und sein Handeln.
Nur wer absolut davon überzeugt ist, dass wir Menschen keine Verantwortung haben, reine Marionetten der Umwelt sind, nimmt die Prägung als Argument.
Sicher die Prägung hat einen Einfluss auf unser Leben, diese kann man nicht leugnen.
Aber wie du hier in einer Antwort lesen konntest, die Frage nach Gott kommt bei einem Kind auch in einem Atheistischen Haushalt auf.
Da das Kind noch in Abhängigkeit von seinen Eltern lebt, und somit auch seinen Eltern gefallen will, wird es natürlich tun was seine Eltern tun sie sind seine ersten Vorbilder.
Aber irgend einmal wird auch ein Kind älter und kann beginnen selbständig zu denken.
Dann stellt sich die Frage, will es weiterhin wie ein Kind sich der Gruppe anschliessen oder beginnt es selbständig nachzudenken.
Und dabei können viele Umstände und Einflüsse relevant sein.
Was will ich, was sind meine Motive.
Ist mir Zuverlässigkeit wichtig, Wahrheit und Gerechtigkeit oder nur ansehen und dazugehörigkeit.
Diese Motive treiben dann.
Da kommt es aus was einen Menschen wirklich ausmacht.
In unserer Zivilisation ist es einfach Atheist zu sein, die ganzen Medien und die Schule lehren uns das, haben als Grundeinstellung den Atheismus, als um Atheist zu sein braucht man nicht viel nachzudenken nur übernehmen was irgend andere vorsprechen und dann noch irgend welchen Quellen zu glauben die man dann aber doch nicht im Stande ist zu überprüfen ob sie wirklich zuverlässig arbeiten und daher Zuverlässig sind.
Was und auf der Grundlage welcher Kriterien ist eine Quelle zuverlässig, diese Frage daran scheitern alle, denn keiner kann es sagen.
Sie ist Zuverlässig weil sie allgemein für Zuverlässig erklärt wurde mehr nicht.
Aber das ist kein Zuverlässiges Argument, denn auch diese Anerkennung ist doch wieder Kulturell unterschiedlich.
Zuverlässiges muss in der ganzen Welt zuverlässig sein.
Eine gerade Linie ist überall in der Welt gerade.
Ob du in China bist, in Indien oder irgendwo in Afrika wie auch auf dem Amerikanischen Kontinent.
Eine gerade Linie ist überall gerade.
Somit also kann nur Zuverlässig sein was überall gleich ist.
Und damit haben alle Menschen ein riesiges Problem, bis zu dem Moment wo sie beginnen selbständig nachzudenken, nachzuforschen und sich an wirklich allgemeingültligen Wahrheiten zu Orientieren.
Damit also wird man auf die Wahrheit kommen.
Und somit auch darauf, dass diese Wahrheit Universell sein muss, unveränderlich von Anfang an ohne Veränderung.
Damit aber werden wir nicht mehr irgend einer Kultur, irgend einem Umfeld geprägt sondern zu selbständigem Denken aufgefordert.
Denn das erste was wir erkennen müssen ist, dass alle Menschen Lügner sind und man keinem Menschen vertrauen darf.
Dass auch Wissenschaftler nur Menschen sind, somit auch nicht zuverlässig.
Und damit auch alle Quellen unzuverlässig bis zu dem Moment wo ich sie selbst prüfen kann.
Und auch meine eigene Prüfüung wird damit unzuverlässig, da ich ja auch nur ein Mensch bin.
Somit muss sich diese Prüfung noch über mich hinaus bestätigen und beweisen.
Ja, und hier beginnt das ende der Religion wie auch das Ende der Wissenschaft.
Da kommt aber jemand der höher ist als alles.
Und so sagen wir dieser Person doch wieder Gott.
Da aber gewisse Menschen das Wort Gott nur mit Religion ausfüllen, damit sie nicht nachdenken müssen werden alle die irgend an etwas oder jemanden glauben der ausserhalb oder über dem ist was wir Fassen können als religiös betittelt um nicht selbst nachdenken zu müssen.
Somit also ist das einzige kulturelle die Verlegung der Eigenverantwortung im Nachdenken.
Die Frage ist interessant. Ich würde sie als gläubige Christin, die sich als Kind bekehrt hat, so beantworten:
Natürlich ist es einfacher, in einem Land an Jesus zu glauben, dass christlich geprägt ist. Ich gebe aber zu bedenken, dass sich das Christentum über die Jahrhunderte auf alle Kontinente ausgebreitet hat, obwohl es dort vorher nicht war. Und nein, natürlich meine ich nicht die gewaltsame Christianisierung, sondern den echten Glauben von Menschen, die aus Überzeugung Christen wurden. Sind gar nicht so viele, aber das wird oft nicht gesehen. In meinem recht großen Bekanntenkreis von gläubigen Christen sind sehr viele erst gläubig geworden, als sie erwachsen waren und hatten keine familiäre Vorprägung.
Auch in meiner Ursprungsfamilie gibt es eine Person, die erst später zum Glauben kam und mein Opa hat sogar erst in höherem Alter zum lebendigen Glauben an Jesus gefunden. Er kam aus einer sehr atheistischen Familie, von denen sich niemand bis zum Schluss zu Christus bekannt hat.
Vor ein paar Jahren las ich mal ein Buch, indem Geschichten aufgeführt wurden, von Muslimen, die in ihren Heimatländern zu eifrigen Nachfolgern von Jesus wurden, weil Gott ihnen im Traum begegnet ist. Das waren alles Orte, wo es streng verboten war, eine Bibel hineinzubringen und Christen sehr verfolgt wurden. Sogar in Mekka begegnet Jesus Menschen im Traum und sie verlassen von einen Tag auf den nächsten den Islam. Ich glaube diese Geschichten, weil ich um die Kraft Gottes auch in meinem eigenen Leben weiß und u. a. aus der Bibel weiß, dass Gott sich danach sehnt, Menschen zu retten und in die liebevolle Gemeinschaft mit ihm zu führen.