Meinung des Tages: Sollte die Inanspruchnahme von Prostituierten - ähnlich wie in Schweden - hierzulande verboten werden?

74 Antworten

Es ist zwingend erforderlich, den Kauf der sexuellen Benutzbarkeit von Menschen unter Strafe zu stellen. Der Kauf der sexuellen Benutzbarkeit eines Menschen widerspricht in höchstem Maße den UN Menschenrechtskonventionen. So lange Männer jede Frau als potenziell käuflich betrachten, ist eine echte Gleichberechtigung nicht möglich.
Sexualität ist für Menschen, die sich nicht in Abhängigkeitsverhältnissen befinden.Sie darf ausschließlich freiwillig und ohne Bezahlung erfolgen. Eine Bezahlung widerspricht der Freiwilligkeit, denn es wird nicht der Sex gewünscht sondern das Geld. Prostitution ist somit eindeutig Sex-negativ.

Vor allem auch die Masse der Prostitution verunmöglicht in Deutschland die Verfolgung von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Das ganze System fördert Lügen, Erpressungen, Frauenverachtung, Gewalt gegen Frauen, Vergewaltigungen, Ermordungen von Frauen, gestörte Sexualität in Beziehungen, übertragbare Krankheiten und organisierte Kriminalität.
Es gibt keinen einzigen positiven Aspekt in der Prostitution. Wenn sich eine winzige Gruppe darin wohlig eingerichtet hat, ist dies kein Grund, die schädlichen Aspekte auf die gesamte Gesellschaft einwirken zu lassen.
In Schweden ist der Menschenhandel seit Einführung des Nordischen Modells auf Null zurück gegangen. In Deutschland mit einem überwiegenden Teil Zwangs- und Armutsprostitution würde das bedeuten, das hunderttausende Vergewaltigungen weniger stattfinden könnten.

Woher ich das weiß:Recherche
RFahren  12.01.2024, 18:28

1.) Werden Sexdienstleistungen auch von Männern angeboten (und von Frauen genutzt) - wenn auch in weit geringerem Umfang.

2.) Setzt sich beispielsweise Amnesty International für die Legalisierung von Sexarbeit ein, um kriminelle Auswüchse bekämpfen zu können:

https://menschenhandelheute.net/2015/08/12/amnesty-international-2015-menschenrechte-prostitution-legalisierung/

3.) Sexarbeit zu verbieten, weil es in diesem Bereich (wo viel Geld umgesetzt wird) zu Gesetzesverstößen kommt, ist, als würde man das Bankwesen verbieten, um Banküberfälle zu verhindern.

4.) Rede MIT den Betroffenen, denen Du ihren Beruf verbieten willst, statt ÜBER sie!

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

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In Deutschland gibt es generell zu viele Verbote. Es ist halt ein Job, der sogar gut bezahlt wird, und für den sich Frauen freiwillig entscheiden.

Natürlich darf dies nicht im Rahmen des Bürgergeldes als "zumutbare Arbeit" gelten, so dass bei Ncihtannahme Sanktionen drohen. Das ist klar.

Ausser ggf bei Bezieherinnen mit Nicht EU-Pass, da muss man alles tun dass sie uns nicht unendlich lang unendlichviel Kosten und am Ende bei allen Empfängern gekürzt wird. Anderseits, könnte eine Schwarze überhaupt Kunden gewinnen? Aber das muss der Markt klären.

So lange aber der Beruf freiwillig aufgenommen wird, ist doch alles gut.

Ich habe so etwas noch nie benutzt und kann es mir nicht vorstellen. Aber ich bin überzeugt, das es am Ende - da es wohl Männer mit viel "Druck" gibt, die normalen Mädels schützt, dass diese Männer mit viel "Druck" (oft auch Asylanten und Nicht EU-Bürger) dort gegen Entgeld ihr Bedürfnis erledigen können.
Bei einem Verbot würden die sich andere Wege suchen, und das wäre für beide Seiten unangenehmer.
Jedes Verbot führt zu Schwarmärkten.
Verbieten Nein, Reglementieren ja, wäre daher die Antwort

Eigentlich wäre es besser, die Konsumenten (männlich wie weiblich) zu schützen und nicht die Anbieter.

Also müsste man eigentlich eher die Zuhälter/Bordellbetreiber bestrafen und weder die Kunden, noch die Angestellten.

Es kommt einem eher so vor, als ob es Lobbyismus ist, der hier die Bestrafung auf die Opfer lenken will, um selber ungeschoren davon zu kommen. Denn sie wissen, dass die Kunden keine Lobby haben und manche gar nicht anders können, so lange es das Angebot gibt.

Es ist das selbe wie mit dem Rauchen. Man wird es nicht eindämmen können, in dem man das Rauchen verbietet oder teurer macht, sondern nur, wenn man den Verkauf von Tabak und Zigaretten verbietet.

Woher ich das weiß:Recherche

Ganz ehrlich? Natürlich ist es besser, die Konsumenten an den Haken zu bekommen, als den Anbieter.

ABER: Prostituition sollte und muss einfach straffrei bleiben für beide Seiten - solange es sich nicht um Zwangsprostitution handelt!

Sprich: Jede/r Prosituierte/r, welcher ein Gewerbe angemeldet hat, soll diesem Beruf straffrei nachgehen können, ebenso wie jeder Kunde derselben straffrei bleiben soll.

Alles was nicht angemeldet ist, ist illegale und soll und muss bestraft werden - und hier natürlich die Zuhälter und die Kunden - und niemals die Zwangsprostituierten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
OpaSteve  04.01.2024, 15:16

So einfach ist es wohl kaum. Wie viele Freier werden denn von Damen um Hilfe gebeten und im Endeffekt interessiert es keinen von denen!

Aber Hauptsache der Freier hat irgendeine Ausrede zur Hand...
Gewalt, Bestechung, falsche Papiere und Zwang das muss ein Ende haben.

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BeviBaby  04.01.2024, 16:16
@OpaSteve
Wie viele Freier werden denn von Damen um Hilfe gebeten und im Endeffekt interessiert es keinen von denen!

Wie viele sind es denn? Gibt es darüber Statistiken, wie viele konkret um Hilfe gebeten werden?

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BillyShears  04.01.2024, 16:36
@BeviBaby

"Viele Freier beobachten im Zuge ihrer Inanspruchnahme von Prostitution Menschenhandel und Zuhälterei. So gaben 55 Prozent der befragten Männer an, beobachtet zu haben, wie eine Frau von ihrem Zuhälter gehandelt oder vermittelt wurde. Außerdem schätzten die Freier, dass 60 Prozent der Frauen in der deutschen Prostitution Opfer von Menschenhandel seien. Allerdings hat nur ein Prozent der befragten Männer den Verdacht auf Menschenhandel jemals einer Behörde gemeldet, obwohl dies für den Freier kein rechtliches Risiko darstellt."

Aus diesem Artikel über eine Freierbefragung.

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sunnymarie32  04.01.2024, 16:50
@BillyShears

Ach du Schande.... "wir haben da mal 96! Männer gefragt..." das ist nichtmal ANSATZWEISE aussagekräftig, angesichts des Faktes, das das die Kundschaft vielleicht EINES größeren Bordells an EINEM Tag ausmacht. Sorry, aber wenn ich schätzen darf, dann kaufen sich in DE MINDESTENS 1000 - 2000 Männer täglich Sex.

So gaben 55 Prozent der befragten Männer an, beobachtet zu haben, wie eine Frau von ihrem Zuhälter gehandelt oder vermittelt wurde. - klar... sicher... nicht böse sein, aber so dämlich und das offen vor Kunden abzuziehen, sind die Zuhälter nicht. Es sei denn der Kunde ist hier so dämlich und bezieht "gehandelt/vermittelt" darauf, das der Zuhälter de Frau aktiv den Kunden anbietet.

Außerdem schätzten die Freier, dass 60 Prozent der Frauen in der deutschen Prostitution Opfer von Menschenhandel seien - nö... streich mal die Null weg, dann kommt das vielleicht hin.

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BillyShears  04.01.2024, 16:59
@sunnymarie32

Das sind Ergebnisse aus der Befragung. Die ändern sich nicht einfach nur weil Du es anders siehst.

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sunnymarie32  04.01.2024, 17:09
@BillyShears

ja, einer Befragung, die NICHTS wert ist. Sorry, auch wenn du das nicht glauben magst, ist es trotzdem so.

Die ändern sich nicht einfach nur weil Du es anders siehst. - stimmt, weil ich das anders SEHE, ändert sich an diesem Lügenkonstrukt nichts. Trotzdem ist dieser Bericht extrem realitätsfern und das sehe ich nicht nur so, das WEISS ich.

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BillyShears  04.01.2024, 17:12
@sunnymarie32

Also Du meinst die 96 Befragten hätten gelogen. Wenn Du sonst nichts zu sagen hast, okay.

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sunnymarie32  04.01.2024, 17:22
@BillyShears

Jein... ich SAGE: diese 96 reichen nicht aus, um ein REALISTISCHES Bild der Prostitution in Deutschland zu zeigen. Es gibt locker mehr Freier an einem einzigen Tag in meiner Stadt! Und weisst du wie man diese Männer ausgewählt hat?! Die bilden doch sicher nichtmal ein Durchschnittsbild alltäglicher Freier, die normale Bordells besuchen... ich garantiere dir, das 99 von 100 Freiern sich garnicht erst auf so eine Befragung einlassen würden.

Und ich sage auch: ICH WEISS, das das Bullshit ist, ich habe es nämlich anders ERLEBT!

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BillyShears  04.01.2024, 17:29
@sunnymarie32
diese 96 reichen nicht aus, um ein REALISTISCHES Bild der Prostitution in Deutschland zu zeigen.

Völlig richtig, diesen Anspruch hatte diese Befragung aber auch gar nicht.

Von diesen 96 haben jedoch 55 Prozent angegeben "beobachtet zu haben, wie eine Frau von ihrem Zuhälter gehandelt oder vermittelt wurde. Außerdem schätzten die Freier, dass 60 Prozent der Frauen in der deutschen Prostitution Opfer von Menschenhandel seien. Allerdings hat nur ein Prozent der befragten Männer den Verdacht auf Menschenhandel jemals einer Behörde gemeldet, obwohl dies für den Freier kein rechtliches Risiko darstellt."

Und ich sage auch: ICH WEISS, das das Bullshit ist, ich habe es nämlich anders ERLEBT!

Und 55-60 Prozent der Befragten haben es anders beobachtet als Du. Wo ist das Problem?

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sunnymarie32  04.01.2024, 17:45
@BillyShears

Von diesen 96 haben jedoch 55 Prozent angegeben - richtig... haben "angegeben" - ob das stimmt, weiss keiner.

Außerdem schätzten die Freier - ja, sollen sie nur... nur was die "schätzen" muss noch lang nicht der Realität entsprechen

Allerdings hat nur ein Prozent der befragten Männer den Verdacht auf Menschenhandel jemals einer Behörde gemeldet, - ja warum nur, wenn es dioch keinerlei Folgen hat? Anzeigen kann man auch völlig ANONYM machen

Wo ist das Problem? - das eben jene knapp 50 Männer, die angeblich anderes beobachtet haben wollen, nur einen winzigen Bruchteil der Gäste von Prostituierten ausmachen... ca. 50 von mind. 1000 - 2000 (wahrscheinlich aber deutlich mehr) pro TAG in deutschen Puffs. Und niemand kennt diese Männer und kann deren Glaubwürdigkeit einschätzen. Was übrigens auch auf die "Studie" zutrifft - ich kenne sie nicht und du kennst sie nicht und Andere auch nicht, so das es unmöglich ist, einzuschätzen, was daran wahr ist und was nicht.

haben es anders beobachtet als Du - oh... ich schrieb doch: ich habe anders ERLEBT.

Wie schrieb hier jemand über Frankfurt: wenn man durch die bekannten Viertel läfut, sieht man vielleicht 20 Straßendirnen, aber locker 200 und mehr in allein EINEM größeren "Laufhaus", wo alle hochoffiziell arbeiten.

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BillyShears  04.01.2024, 18:00
@sunnymarie32

Also bleibt es weiterhin nur dabei: Du meinst die 96 Befragten hätten gelogen. Wenn das alles ist was Du dazu zu sagen hast, okay..

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Libertinaerer  05.01.2024, 07:23
@BillyShears

Ja ja, die Konrad-Adenauer-Stiftung, bekannter Think Tank für Frauenrechte im Allgemeinen und Sexarbeiterinnen im Besonderen, preist eine "Studie" von Melissa Farley, "an American clinical psychologist, researcher and radical feminist anti-pornography and anti-prostitution activist", die schon mehrfach mit wissenschaftlich unethischem Verhalten und Falschbehauptungen aufgefallen ist.

Da wächst ohne Zweifel zusammen, was zusammen gehört ... ^^

PS: Hast Du vielleicht noch etwas neutraleres und glaubwürdigeres als Quelle zu bieten? Irgendetwas vom Papst z.B.? ^^

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BeviBaby  05.01.2024, 09:36
@BillyShears

Irren und Überreagieren hat nichts mit lügen zu tun. Und darüber hinaus betont die Antwortgeberin dass die Zahlen nicht repräsentativ sind...

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BeviBaby  05.01.2024, 09:38
@BillyShears

Also gar keine. Es sind nur ein paar Freier, die GLAUBEN irgendwas sei los. Wollen wir mal eine Studie über Leute machen, die an Horoskope glauben? Mit 90 leuten, die aus einem Club für Esotheriker kommen?
Und wird da unterschieden welche Art von Prostitution sie in Anspruch genommen haben?
Ich meine... es gibt einen Unterschied zwischen jemandem, der in ein angemeldetes und offizielles Bordell geht oder bei einer angemeldeten Prostituierten ist ODER jemandem, der sich ein möglichst junges, möglichst verzweifelt aussehendes Mädchen auf dem Straßenstrich aufreißt, das kein Wort deutsch spricht.

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Daddy697  29.01.2024, 23:10
@BillyShears

Sie schrieben, dass 60% es schätzen, also weder wissen, noch Beweise haben. Also eher vom Hörensagen, durch Medien usw.

Wie will man etwas zur Anzeige bringen, wenn man nur schätzt und nichts konkretes weiß? 'Ich geh zur Polizei und sage denen, dass 60% da draußen Menschenhändler sind. Die Fragen dann, welche. Ich sage, ich kenne zwar keinen, aber ich schätze es halt mal. Also liebe Polizei, jetzt geht los und sperrt einfach Mal 60% ein. Oder wie?

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Daddy697  13.02.2024, 23:52

Die Kunden wollen ja nur Sex. Wie kann ein menschliches Bedürfnis strafbar sein, wenn es im gegenseitigen Einvernehmen passiert. Und das tut es ja, wenn die Dame gegen Geld einwilligt.

Die meisten würden mit den Damen sicher auch ohne Entgelt Sex machen, wenn diese einwilligen.

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Letztlich ist es grundrechtswidrig ohne einen Mehrwert zu haben.

Illegale Prostitution, Menschenhandel usw. usw. IST bereits illegal. Prostitution im Legalen ist harmlos. Es ist eine Dienstleistung wie so vieles andere, die die Frauen freiwillig anbieten und ich sehe keinen Grund ihnen das de facto zu untersagen.

Denn genau das würde letztlich, wie gesagt de facto, geschehen wenn man das Aufsuchen von Prostituierten zur Straftat erklärt. Leuten würde der Job genommen und das stellt, wie bereits oben betont, einen massiven Eingriff in die Berufsfreiheit dar ohne dass der auch nur im Ansatz gerechtfertigt wäre.

Darüber hinaus würde sich prostitution vermutlich einfach nur in den Untergrund verlagern... und damit NOCH schlechter kontrollierbar werden als sie es ohnehin schon ist, weswegen ja überhaupt illegale Prostitution möglich ist. Die Nachfrage besteht ja weiterhin.

Hinsichtlich sexuell übertragbaren Krankheiten ist der Einwand auch berechtigt, denn legale Prostituierte in Deutschland unterziehen sich normalerweise regelmäßigen Gesundheitschecks, illegale prostituierte tun das tendentiell eher NICHT.

Insofern... was bleibt eigentlich noch vom 'Nordischen Modell'. Der Umstand, dass keine Sexarbeiterinnen ermordet werden? Große Klasse, wenn es praktisch keine mehr gibt. Das ist als würde man Vergleiche zwischen den USA und Liechtenstein über die Anzahl von Morden durch Mitglieder des Ku-Klux-Klan ziehen und daraus auf irgendeine Überlegenheit im Justizsystem oder der Rassismusprävention schließen.

Insofern... für Berufsfreiheit und die umschließt in meinen Augen auch die legale Prostitution. Dass man illegale Prostitution ggf. stärker verfolgen sollte, indem man z.B. die Inanspruchnahme einer Illegalen Sexualdienstleistung mit Strafe oder höherer Strafe belegt ist auch ein Fakt... ganz auslöschen wird man die aber nie. Weder in Deutschland noch in Schweden.

gutefrage 
Fragesteller
 04.01.2024, 11:12

Danke für Deine Meinungsäußerung zu diesem Thema.

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LeBonyt  04.01.2024, 20:12

👍🏻

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