Hi Leute, ich habe ein Problem – na ja, eigentlich wir: Mein Partner, unsere Kinder, meine Schwägerinnen, Neffen und ich. Denn wir führen ein einigermaßen aktives Leben, machen Sport, haben Hobbys, bewegen uns, gehen raus.
Anders ist es bei meinen Schwiegereltern. Diese sind über 70, bereits in Rente, haben mehr als genug Geld, um nun zu tun, was auch immer sie möchten. Doch alles, was sie tun, ist drinnen zu hocken, fernzusehen (ARD, ZDF), den ganzen Tag Solitär am PC zu spielen oder zu backen – obwohl beide übergewichtig sind (meine Schwiegermutter HEFTIGST).
Dazu gibt es für die beiden jede Woche einen dicken, selbstgebackenen Kuchen. Das Problem dabei: Beide haben aufgrund der extrem kohlenhydrathaltigen und ungesunden Ernährung bereits Altersdiabetes. Zudem ist meine Schwiegermutter so dick, dass sie kaum Treppen steigen kann. Sie scheint außerdem diverse Folgeerkrankungen der Fettleibigkeit zu haben: Herzprobleme, Blutdruckprobleme, Knieprobleme vom heftigen Übergewicht, Blutzucker- und Schilddrüsenprobleme. Krebs hatte sie auch vor Jahren.
Über ein wenig tiefsinnige Dinge kann man mit den beiden nicht reden, sie fragen kaum nach, Gespräche bleiben oft nur oberflächlich, und meine Schwiegermutter ist oft übellaunig.
Bei Themen wie geistiger Gesundheit (auch uns betreffend) oder anderen Problemthemen versucht meine Schwiegermutter oft sehr schroff, das Thema zu wechseln. Wenn man sie ein wenig kritisiert, nehmen die beiden sich das nicht an, denn: „Die Ernährungsberaterin sagte, man müsse sich auch etwas gönnen“ – das ist dann die Rechtfertigung für den fetten Kuchen jede Woche, plus diverse andere selbstgebackene Dinge und zuckerhaltige Getränke.
Sie nimmt Unmengen an Tabletten zur Regulierung von Symptomen, deren Ursache die heftige Fettleibigkeit ist. Dass sie nur ein Haaresbreit von einem Herzinfarkt entfernt ist, scheint ihr nicht bewusst zu sein. An Salate kommt auch immer Zucker, und Soßen werden oft mit einer zu gut gemeinten Mehlschwitze angedickt.
Uns setzt es extrem zu, dies mit ansehen zu müssen – wie die beiden sich selbst zerstören und nur vor sich hinvegetieren, sich quasi kaputtsitzen. Hätten sie ihren Urlaub und den Fernseher nicht, wüsste ich ehrlich nicht, was ihnen im Leben überhaupt noch Freude bereitet.
Und ich glaube, genau das ist das Problem.
Es sieht für uns alle so aus, als würden die beiden sich ihren einzigen Dopaminkick durchs Essen oder Fernsehen holen.
Wir vermuten auch, dass sie depressiv ist, wissen aber nicht, wie wir das bei den beiden ernsthaft ansprechen sollen, sodass sie uns auch zuhören und begreifen, dass sie etwas ändern sollten, wenn sie ihre Enkelkinder noch aufwachsen sehen wollen. Außerdem schreien die beiden sich manchmal auch heftigst an.
Als mein Partner noch ganz klein war, sagt er, hätten die beiden sich teils so heftig laut und aggressiv angeschrien, dass er als Kleinkind richtig Angst bekommen hat.
Auch die geistige Leistung der beiden wird immer schlechter. Sie verstehen oft Erzähltes nicht und können Zusammenhänge nicht mehr herstellen. Es ist, als würden sie im Zeitraffer altern... das tut so weh. :'(
Gibt es vielleicht Seiten oder Links, die ich den beiden zeigen kann, die dieses Thema behandeln? Sodass sie sich im besten Fall selbst darin wiedererkennen und realisieren, was bei ihnen falsch läuft?
Oder Links zu der Schädlichkeit von Zuckerkonsum und Zuckersucht?
Und habt ihr Tipps, was man da tun kann? Nichts zu tun ist für mich keine Option mehr...
Ich danke jedem für seine Hilfe!!