Wer sollte das Kind zur Schule bringen - der Vater, der dafür einen Umweg fahren und 5 Min früher los muss oder die Mutter im Homeoffice die extra fahren muss?
Folgender Fall:
Familie mit Kind auf der weiterführenden Schule.
Die Schule und die Arbeitsstätten der Eltern liegen auf dem selben Weg (Fahrtrichtung Westen), wobei der Vater gerne wegen des morgendlichen zähfließenden Verkehrs auf der Bundesstraße auf Nebenstraßen zur Arbeit fährt.
Die Schule liegt in einer Seitenstraße der Bundesstraße.
Der Weg ist wie folgt:
Die Schule ist 4,5 km von zu Hause weg.
Montags bis donnerstags fährt die Mutter das Kind zur Schule, wobei sie montags bis mittwochs anschließend über die stark befahrene Bundesstraße weiter zur Arbeit fährt, die 18 km von zu Hause an dieser Bundesstraße liegt.
Donnerstags ist sie im Homeoffice und bringt das Kind auch zur Schule, fährt anschließend wieder nach Hause (9 km insgesamt).
Freitags hatte die Mutter früh morgens immer Physiotherapie und anschließend Homeoffice, so dass der Vater das Kind zur Schule brachte, der dafür nicht über die schnellen Seitenstraßen wie sonst fahren konnte, sondern über die Bundesstraße musste.
Dafür war erforderlich, dass er mit dem Kind 5-10 Minuten früher los fährt. Seine Arbeitsstelle ist 8 km hinter der Schule des Kindes und es liegt eigentlich auch auf seinem Weg, nur dass die Nebenstraßen ihm sonst immer Zeitvorteil bieten.
Nun hat die Mutter freitags keine Physiotherapie mehr und ist direkt im Homeoffice.
Der Vater verlangt nun, dass sie deshalb, so wie donnerstags, das Kind zur Schule bringt und die 9 km fährt. Also Richtung Westen und dann zurück Richtung Osten, während er zu seiner Arbeit Richtung Westen fährt, es aber nicht einsieht, das Kind freitags zur Schule zu bringen, da er dafür 5-10 min eher losfahren und über die volle Bundesstraße fahren muss.
Seiner Ansicht nach muss seine Frau die 9 km hin und zurück fahren, die dann insgesamt 30 min unterwegs ist.
Begründung: er möchte morgens nicht den Stress haben, über die Bundesstraße zu fahren und auch nicht früher los müssen, nur damit die Frau zu Hause morgens sitzen bleiben kann.
Arbeits- und Schulbeginn ist für alle 8h.
Er verlangt, dass seine Frau zukünftig freitags auch fährt, da ihn das entlaste. Energetisch sind dann 2 Autos im Einsatz, um mit seinem Auto einige Minuten weniger im Verkehr zu stehen.
Die Regelung, dass er Freitags fährt, existiert seit 2019. Seit die Physiotherapie beendet wurde, setzt er voraus, dass die Frau jetzt an der Reihe ist.
Das Kind besitzt eine Fahrkarte, müsste aber morgens um 6:30h losgehen, um zur Haltestelle zu laufen, die nicht in der Nähe ist, danach mehrfach umsteigen mit Wartezeiten auf Busse und Züge.
Oft fallen öffentliche Verkehrsmittel aus und die Schule entschuldigt diese Fehlzeit nicht, die dann auf dem Zeugnis als "unentschuldigt" steht.
Wenn die Eltern es mitnehmen, muss es erst um 7:20h los. Zurück fährt es mit Bus und Bahn, es sei denn, ein Elternteil fährt auf deren Heimweg in der Nähe der Schule vorbei, dann wird es eingesammelt.
Wer sollte Deiner Meinung nach freitags das Kind zur Schule bringen?
Sollte die Mutter die 9km und 30 min hin und zurück fahren oder der Vater +10 Minuten Fahrt und Stau in Kauf nehmen?
Heute Morgen in der Nachbarschaft erlebt, als der Vater wutschnaubend und türknallend mit dem Kind aus dem Haus stürmte und über seine "unverschämte Frau" schimpfte, die nicht bereit war zu ändern, dass ihr Mann freitags immer gefahren ist.
Das Kind wurde auch angeranzt, da er wegen ihm gleich im Stau steht.
So ziemlich jeder Nachbar bekam das mit.
Der Mann hat aber kein Problem damit, im Stau zu stehen, wenn seine Fußballmannschaft Heimspiel hat.
Bitte mit Begründung.
45 Stimmen
20 Antworten
Meine Kinder fahren mit dem Bus.
Meine Tochter hat auch weiter und muss in die nächstgrößere Stadt fahren und 2 mal umsteigen beim Heimfahren .
Sie geht um 6.50 aus dem Haus
Sohn 7.25 der hat nicht soweit
Man kann doch die Kids nicht ewig zur Schule fahren ,dafür gibt es Busverbindungen .
Im Bus können die noch was lernen oder lesen .
Und natürlich wenn der Bus ausfällt ,die den nicht erwischen ,verschlafen etc oder haufenweise Bücher mitschleppen mussten ( zb am Anfang des Schuljahres ) dann fahr ich sie auch mal hin .
Das ist aber die Ausnahme
So gut wie jeder fährt mit dem Bus ,Fahrrad oder Roller zur Schule .
Kind sollte alt genug sein, den Weg selbst hinzubekommen. Es gibt Fahrräder, E-Bikes- E-scooter, und zumindest 2 der 3 Dinge sind langfristig günstiger, als das Kind jeden Morgen mit dem Auto zu kutschieren. Man kann auch einen Teil mit dem Bus fahren und den Rest mit den Hilfsmitteln
Mann kann es auch so machen wie bei mir: man übt mit dem Kind die Strecke mit dem Rad zu fahren und lässt es machen. Und ja, bei mir waren es auch 5 kilometer. Das ist meine Lösung, anstatt elterntaxi zu spielen.
Und? Dann redet man mit der Schulleitung und die muss Sorge tragen, dass Räder sicher abgestellt werden können. An jeder Schule, an der ich war (7 verschiedene) gab es radkeller. Da passierte nie was, nur an den, die draußen standen.
und n Schulweg von 50 minuten… hier in der Region sind 50 Minuten eher wenig. Die Schüler im Harz fahren an die Berufsschule gegen 4.30 bis 5 Uhr los.
Dritte Möglichkeit: man läuft. Bin ich auch.
In ner Welt, wo man mit Leuten redet. Das Gespräch an der einen Schule dauerte fünf Minuten und dann war der Raum für die Fahrräder dauerhaft wieder offen. Ja er war ne Zeit lang geschlossen, da wir Hochwasser hatten und die Räume unter Wasser lag. Der Hausmeister hat danach einfach nicht mehr dran gedacht.
Und saubere Toiletten? Hatten wir auch nicht. Schuld: 100% Schüler. Die Damen zum reinigen kamen ein Mal am Tag. Die kommen nicht mehr bzw weigern sich auch beim reinigen, wenn die Schüler bspw kot an die Wände schmieren. Oder die Toilette verstopfen. Oder die Mülleimer anzünden. Das ist nicht deren Aufgabe! Wie das behoben wurde? Jede Klasse wurde ein mal verdonnert die Klos zu putzen. Danach waren sie immer sauber! Die Eltern haben aber auch kein Aufstand gemacht, nachdem der Elternvertreter morgens und nachmittags reingeguckt hat!
Dann ne andere Frage: es sind nicht deine Kinder! Warum willst du dann von uns wissen, was die Lösung ist. Meine Lösung ist: Selbstständigkeit der Kinder fördern und vertrauen aufbauen. Ich bin schon mit 10 allein 7 Stunden Zug gefahren mit 3 mal umsteigen. Die Eltern packen ihre Kinder gefühlt in Watte und heulen rum, wenn gefordert wird, dass die Kinder selbstständig werden müssen.
beispiel hier: wir müssen ne fucking Straße für alle Autofahrer sperren, weil die Mütter und Väter nicht in der Lage sind 200 Meter mit dem Kind zu laufen, sondern es ins Klassenzimmer bringen zu müssen. Ja es ist Grundschule, aber nebenan ist n Parkplatz mit rund 70 Parkplätzen. Dort sind immer welche frei und weil diese 200 Meter zu viel sind, müssen alle vor der Schule parken. Anderer Parkplatz ist noch 400 Meter entfernt. Von mir wurde damals in dem gleichen Alter erwartet, dass ich allein zur Schule gehe und auch eine Straße überqueren muss.
Das Kind soll die 4,5 km mit dem Rad oder Tretroller fahren! Bevor ich da 50min mit dem Bus fahre laufe ich die Strecke in 60min.
Ansonsten soll der das Kind bringen, der ohnehin schon auf dem Weg ist. Zwei Autofahren durchführen, damit einer 5 min früher los kann? Nö.
Bei 60min früher los wenn man Kind nicht bringt wie bei uns, ok. Da läuft meine Frau(hat manchmal frei) dann aber auch mit dem Kind (zum Kindergarten)
4,5 km sind das mit dem Auto! Die Radstecke ist länger und führt über eine 3spurige Bundesstraße. Fahrräder werden an der Schule demoliert.
und 6,5km sinds mit dem Rad, das würde ich liebend gern fahren, wenn ichs nur soweit hätte.
Dann soll die Schule was dagegen unternehmen. Oder ich park das Rad um die Ecke. Die meisten Pendler haben für Kurzstrecke ein altes Klapperrad, das gern jemand demolieren kann wenn er will.
Aber wie gesagt. Bei 5min Umweg diskutier ich nicht. Das soll der machen der eh schon unterwegs ist.
Heutzutage sind Elterntaxis das beste. Tägliche Terrorangriffe mit Messern oder gar Waffen lassen mich als Vater sehr nachdenklich werden. Ich bringe mein Kind jedoch ohnehin jeden Morgen mit meinem SUV zur Schule und hole es nach der Schule ab.
Woe viele Messerattaken gab es auf dem Schulweg, d.h. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür?
Hoch. Schau in die Zeitung. Gib Namen der großen Ruhrgebietsstädte und Messerangriff ein, dann weisst Du es. Jeder Angriff, jeder Tote und jeder Verletzte ist einer zu viel.
Dafür brauche ich keine Statistik, sondern nur den Wunsch, dass uns das nicht passiert.
Kann ich bestätigen. Auch auf Schulwegen gab es in meinem Bekanntenkreis bereits etliche solcher Vorfälle. Es ist traurig, dass trotz eindeutiger Tatsachen immer noch Statistiken und Studien gefordert werden, um krampfhaft zu versuchen die Realität zu leugnen.
Vielen, vielen Dank! Wirklich! An der Schule meines Neffen wurde ein Junge im Beisein von Eltern erstochen. An einem Stadtteil Bahnhof ein Mädchen von einem jüngeren. Selbst Erwachsene werden von Jugendlichen bedroht.
Das ist doch schlimm! Hatte die Tat Konsequenzen für den Jungen ? Wie haben die Lehrer darauf reagiert ? Dortmund ist generell unsicher für Schulkinder. Ich lebe ebenfalls im Ruhrgebiet und bekomme hautnah mit, dass Lehrer regelrecht gegen Eltern hetzen, die ihre Kinder zur Schule bringen. Auch ich wurde kürzlich vom Lehrer meines Kindes (13) verbal attackiert. Seiner Aussage nach wird mein Kind nie erwachsen werden, wenn ich es weiterhin zur Schule bringe. Ich bin schockiert, dass Lehrer so etwas sagen und es lieber hätten, dass die Kinder körperlich angegriffen oder gar getötet werden, aber bloß nicht von den Eltern sicher zur Schule gebracht werden.
Nochmal, wie viele auf dem Schulweg?
Ja, wie bei deinem Neffen gibt es Einzelfälle. Jedoch sind die Unfallzahlen voel höher und due Kinder dadurch gefährdeter.
Man kann Kinder leider nicht vor allem schützen. Auch ich habe schon einem Schüler ein Mesder abnehmen müssrn, mit dem er andere bedroht hat. Ein Elterntaxi hätte da nichts gebracht.
Auf der anderen Seite gefährden die Elterntaxis tagtäglich deutlich mehr Schüler und es kommt dabei zu Unfällen.
Mag sein, ich finde den Begriff Elterntaxi allerdings unpassend.
Ein Taxi wird bezahlt und ist eine Dienstleistung. Eine Fahrgemeinschaft mit Eltern und Kind ist eine effizient Art, Fahrtzeit und Stress zu minimieren.
Das Kind kommt pünktlich und unbehelligt an, es spart sich einen Großteil der Fahrzeit, Eltern und Kind können sich noch unterhalten.
An unserer Schule ist ein riesiger öffentlicher Parkplatz eines Friedhofs, der über 3 Stadtteile geht.
Wer da sein Kind raus lässt, gefährdet niemanden.
Und selbständig kann das Kind auch in der Freizeit werden. Durch Mithilfe im Haushalt, Verantwortung gegenüber Jüngeren durch Patenschaften, als Streitschlichter, im Sportverein, Senioren gegenüber, beim Einkaufen etc.
Unglaublich, dass Kinder automatisch als unselbständig deklariert werden, nur weil man sie an der Schule rauslässt.
Sind denn die selbständiger, die mit dem Bus fahren und unterwegs an der Bude Kippen kaufen?
Man kann Kinder leider nicht vor allem schützen
Doch, man kann sie vor Gewalttätern schützen, indem man mit dem Auto zur Schule bringt.
Auch ich habe schon einem Schüler ein Mesder abnehmen müssrn, mit dem er andere bedroht hat
Das scheint ein fiktiver Fall gewesen zu sein.
Ein Elterntaxi hätte da nichts gebracht.
Das Argument zieht nicht.
Auf der anderen Seite gefährden die Elterntaxis tagtäglich deutlich mehr Schüler und es kommt dabei zu Unfällen.
Auch diese Aussage stimmt nicht.
Ich finde es ebenfalls sehr fragwürdig, dass Lehrer die Selbstständigkeit der Schüler anhand dessen festmachen, wie sie zur Schule kommen. Meine Eltern haben mich bis ich die Ausbildung begonnen habe zur Schule gebracht und inzwischen bin ich beruflich selbstständig, habe Frau und Kind und sehr glücklich. Es ist bedauerlich, dass Lehrer sich so sehr in die Erziehung fremder Leute einmischen und solche Aussagen tätigen.
Ja, aber nicht nur da wird sich eingemischt. Ich hatte mal eine Mutter angerufen, deren Tochter meinen Sohn pausenlos als Schwuchxxxtel usw. beschimpft hat, anderen Kindern hatte sie gedroht.ich hatte deren Mutter gesagt, wenn das nicht aufhört, werde ich die Schulleitung und ggf. das Schulamt einschalten. Die Klassenleitung hatte bereits versagt.
Daraufhin rief die Mutter die Klassenleitung an und beschwerte sich, ich hätte sie bedroht.
Ich wurde in die Schule zitiert und fand mich vor 4 Personen der Schule wieder. Mir wurde gesagt, ich hätte Eltern nicht zu kontaktieren, das sei Sache der Lehrer (warum geschah dann nichts?).
Ich hätte zu unterlassen, Belange der Schule mit anderen Eltern zu besprechen, da ich ja nicht vom Opfer zum Täter werden wolle?
Mein Kind hätte gelogen, stattdessen sei er ein Mobber. Alle Lehrer während der Sprechstunden nannten ihn das ruhigste und vernünftigste Kind der Klasse, das sie gerne unterrichten.
Die KL war bei keinem der Vorfälle dabei, macht Opfer zu Tätern...und... Krönung... ich sollte mich bei der Mutter des Mädchens entschuldigen, das meinen Sohn Schwuchxxxtel genannt hat und nie wieder andere Eltern anrufen, die Schule würde alles rausbekommen 🤣🤣🤣🤣🤣
Ich dachte so 🖕🖕🖕🖕
Das ist leider die traurige Realität. Mobbing wird von den Lehrern nicht ernst genommen. Ich selbst wurde jahrelang von Lehrern gemobbt - Konsequenzen hatte es allerdings nicht für die Beamten, sondern für mich.
An der Schule werden Räder regelmäßig demoliert.