Was muss die SPD an sich ändern damit ihr sie wählt?
Was würde euch überzeugen SPD zu wählen? Was müsste die SPD tun bzw. vor haben, unabhängig davon wie realitsisch es ist, dass ihr sie wählen oder sogar eintreten würdet?
Gebt auch gern dazu an wo ihr euch politisch seht.
DIE ABSTIMMUNG IST ZWEITRANGIG UND KANN IGNORIERT WERDEN HIER GEHT ES UM DIE SPD!!!
21 Stimmen
6 Antworten
Erstmal sehe ich mich als eine Person, aus deren Sicht konservative und sozialistische (worunter in meinem Sprachgebrauch auch sozialdemokratische Positionen fallen) Einstellungen nicht in irgendeiner Form von Widerspruch zueinander stehen.
Es gibt im Kern nichts konservativeres, als den Wunsch nach einer stabilen, berechenbaren Gesellschaft, die keine starken inneren Konflikte pruduziert.
Sozialistische/Sozialdemokratische Maßnahmen, die die inneren Spannungen einer Gesellschaft verringern können, indem sie materielle Verteilungskämpfe und Akkumulationsproblematiken entschärfen, dazu beitragen einen solchen Zustand zu erreichen.
Folglich müsste jeder Konservative, der diese Werte teilt, und weiter denkt, als bis zur eigenen Nasenspitze daraus normalerweise die Konsequenz ziehen, bis zu einem gewissen Grad auch Sozialist/Sozialdemokrat zu sein.
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Zur Sache:
Ist eigentlich ganz einfach: Die SPD müsste einfach mal definieren, für was sie in Zukunft eigentlich stehen möchte.
Momentan sind ihre Positionen in vielen Dingen einfach zu unklar, als dass man sie um ihrer Positionen willen wählen könnte.
Hier muss einfach verstanden werden, dass Unklarheit und Biegsamkeit zwar taktisch vorteilhaft sind, wenn man unbedingt der Regierung angehören möchte, aber eben keine Wähler mobilisieren können.
Die eigenen Positionen im Ungefähren zu halten, sorgt halt dafür, dass keiner wirklich dagegen ist, weil nicht wirklich erkennbar ist, wofür oder gegen man denn eigentlich sein könnte.
Das macht Einigungen eifacher und Mobilisierung schwieriger, weil der Umstand nichts gegen die Positionen einer Partei zu haben für einen positiven Mobilisierungseffekt nicht hinreichen. Wer nicht bereit ist mit der Formulierung der eigenen Positionen und dem Vertreten dieser Positionen anderen auf die Füße zu treten, der wird auch von niemandem als brauchbarer Bundesgenosse wahrgenommen.
Und warum sollte man jemanden zum Vertreter der eigenen Interessen wählen, der wegen notorischer Konfliktscheu als Verbündeter nichts taugt, weil er sich beim ersten Anzeichen von ungemacht verkrümmelt oder den Rückzug ins prinzipienlose Taktieren antritt?
Der einzige Grund sie trotzdem zu wählen, wäre alle anderen realistischen Alternativen für so viel schlimmer zu halten, dass es vielleicht noch einen Unterschied macht, ob dieses "Schlimmer" aus Überzeugung und mit verve betrieben oder eher widerwillig mitgetragen wird.
Schreibe ich im Übrigen als jemand, der bei der letzten Bundestagswahl seine 1. Stimme dem lokalen SPD-Kandidaten gegeben hat.
Allerdings wegen der Anbiederung an die Vertreter russischer Interessen in Deutschland qua "Friedensrhetorik" mit reichlich Bauschmerzen, wie ich hinzufügen möchte.
Was ich vermisse, ist die sachliche und knallharte Auseinandersetzung mit der AfD. Scholz und die anderen erwähnen diese Partei kaum ("die Partei, deren Name nicht genannt werden darf"). Früher hat jemand wie Wehner deutliche Worte im Parlament gefunden.
Das richtete sich zwar meist gegen Kohl (und vor allem auch gegen Strauß), aber ich vermisse aktuell die klare Ansage der SPD im Parlament (gegen die AfD), dass diese Partei unser Land ruinieren wird. Statt dessen haben wir nun so eine Milchsemmel wie Klingbeil oder so einen Langweiler wie Scholz, die keinen Mumm haben, den Rechtsextremismus im Parlament zu stellen.
Nicht das Verbot der AfD wird zum Erfolg führen. Aber ich vermisse Leute, die in der SPD so hart und deutlich an die Sachen rangehen wie Wehner damals. Im Parlament wird zu wenig gestritten.
Ihrer Farbe und der Anrede untereinander (Genosse) wieder gerecht werden anstelle mit der CDU ab zu Kumpeln und eine neoliberale Agenda zu fahren.
In Bezug auf was?
Schau ins Wahlprogramm von Linkspartei und Mera25 und radikalisiere das noch ein bisschen.
Ach ja und das was hier gefordert wird finde ich auch gut (mit weniger Feuer und mehr roten Fahnen): https://www.youtube.com/watch?v=dv-1JmzU0Pw
Ich seh mich nicht in einer Schublade.
Die SPD müsste es dem Arbeitenden wieder erleichtern und weniger Minderheitenpolitik krampfhaft durchquälen wollen.
Solide Mehrheitenpolitik und die Mehrheit ist eben nicht der Furry oder der Muslim sondern der Arbeitende.
Die Welt für Arbeitende wieder einfacher machen als ein 43. Geschlecht einführen wäre schon ein Anfang.
Nicht für alles eine Steuer haben, nicht für alles eine Sozialleistung sondern verallgemeinern, Nicht für alles eine Bauvorschrift sondern nur die bewährten die sich vielleich aus sinnhaftigkeit bei den 16 Bundesländern überschneiden. Nicht für alles Abgaben zahlen (Luftverdrängung beim Häuserbau) müssen oder Bescheinigungen haben müssen (Magnetsensornutzung).
Anstelle von Denkmalschutz mehr auf Menschensicherheit und Funktionalität setzen Es kann nicht sein das Alte Menschen auf unserem Marktplatz umknicken wegen schlecht gesetzter Pflaster und die Stadt daran aber nichts ändern kann ohne Gutachter und das Schlösser verfallen.
Es hätte in der Zeit der regierenden SPD viel mehr Erleichterung geben müssen. mehr Pragmatismus.
Es läuft viel zu viel scheiße in unserem Land.
Deine Umfrageoptionen passen leider absolut nicht zum Inhalt Deiner Frage.
Was muss die SPD an sich ändern damit ihr sie wählt?
Sie müsste sich erst mal wieder auf ihre ursprünglichen Kernkompetenzen der Sozialdemokratie zurück besinnen und inhaltlich auch wieder stark konzentrieren.
Ihre Kernklientel sind mit ihren Bedürfnissen:
- Arbeitnehmer
- Rentner
- Bürger mit gesundheitlichen oder geistigen Einschränkungen in Relevanz zur anteiligen (Re-) Integration in den Arbeitsmarkt
- Bürger die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, oder bereits arbeitslos sind
- Arbeitswillige Bürger mit Migrationshintergrund, die ggf. Lern- / und Integrativhürden erst überwinden müssen im Bezug zu o.g. Punkten.
- Zussammenarbeit mit den Gewerkschaften in o.g. Punkten zur Findung für alle Seiten erträglicher Gesamtlösungen durch politische Feinjustage
- Wohnen, Leben und Mobilität für die o.g. Personengruppen.
DAS sind Kernkompetenzen einer rückbesonnenen und wieder stabilisierten SPD.
Alles andere sind lediglich mögliche Schnittmengen und ggf. Verhandlungsmöglichkeiten zu den anderen Parteien mit ihren eigenen jeweiligen Kernthematiken.
Mit Ökologie, Arbeitgeberwünschen, Problemen von Hauseigentümern, grünen Aspekten, Asylrecht, Energiewesen, Arbeitsmigration und EU-Recht hat die SPD zumindest in ihrem neuen-alten Kern erst mal nichts weiter zu tun als optionaler Bestandteil einer möglichen Koalition oder Opposition.
Man darf mit dem eigenen Hintern durch Themenwilderei in Komoetenzen anderer Parteien halt einfach nicht immer wieder umstoßen, wozu man im eigenen Kern eigentlich geradlienig stehen möchte. Vor allem darf die SPD dabei aber auch nicht wie bisher hauptsächlich bei ihrer Nachkriegs-Klientel mit ihrer Ansicht "wir haben alles, nach uns die Sintflut" weiter fest halten , sondern sie muss in ihrem o.g. (noch fehlenden) Kernbereich zwischen den alten und den jungen Menschen intern vernünftig und fair zu vermitteln beginnen.
Die Umfrageoptionen waren eher als zusatz gedacht um zu sehen wer aus welchem lager welche Meinung hat, aber anscheinend versteht das keiner.
Konkreter?