Warum fällt Deutschland zurück?

1. Inkompetenz in der Politik 44%
Andere Gründe 18%
4. Aufgeblähter Sozialstaat 11%
5. Externe Faktoren (Kriege etc.) 11%
3. Fehlende Investitionen 9%
2. Gier in den Unternehmen 4%
7. Bürokratie 2%
6. Zu wenig Leistungsbereitschaft 0%

45 Stimmen

16 Antworten

3. Fehlende Investitionen

Und fehlende Risikobereitschaft der Unternehmen, so wie politische Fehlanreize.

Das die deutsche Automobilindustrie auf Probleme zusteuerte konnte man schon um 2008/2009 herum sehen, aber da hat die Politik eben den Fehler gemacht, die Abwrackprämie zu erfinden und auf Staatskosten, die Fehlentscheidungen in den Unternehmensetagen aufzufangen, so dass da keine Konsequenzen gezogen werden mussten. Also wurde der fehlerhafte Kurs noch 10 Jahre weiter gefahren und da hat man dann den Salat.

Das gleiche bei anderen Dingen. Deutschland war vor 20 Jahren Marktführer bei der Solartechnologie. Hat die deutsche Politik in einem Anfall von wahnhaften Neoliberalismus durch Entzug von Subventionen platt gemacht, anstatt, das weiterhin als strategische Investition für die Zukunft zu fördern, also haben es die Chinesen aufgekauft, weiter entwickelt und machen jetzt das Geschäft damit.

Unsere Schulen sind teilweise im erbärmlichen Zustand, mit Lernmaterialien, die oft 30-40 Jahre hinter dem Stand zurück sind, statt modernder technik bezogener Fächer steht in Teilen noch immer Zeugs wie Latein in den Stundenplänen, das kein Mensch braucht, wenn er nicht gerade Historiker, Archäologe oder Altphilologe werden möchte, daneben sind an den Schulen überall die technischen Fächer unterbesetzt, weil es an Lehrern dafür fehlt, was dazu führt, dass in dem Bereich massiv Unterricht ausfällt und den Schülern dann das Grundlagenwissen fehlt um drauf aufbauen zu können.

Was im Hinblick auf die Universitäten und Förderung von Studenten veranstaltet wird, ist auch Mist.

Es fehlt überall in den Universitätsstädten an Wohnraum, so dass die Studierenden, zum Teil jeden Tag Stunden mit Pendeln verplempern müssen, in denen sie eigentlich sinnvollerweise lernen sollten und Bafög als Studienförderung bekommt kaum jemand und wenn dass doch mal der Fall sein sollte, reicht das in vielen Universitätsstädten nicht aus um davon den lebensunterhalt zu bestreiten, so dass ein Nebenverdienst her muss. Im Schlimmsten Fall heißt das also, dass Studierende pro Tag, schonmal 4-5 Stunden nur damit verbringen können zwischen Universität und Wohnort hin und her zu rennen und nebenbei zum Bestreiten des eigenen Lebensunterhalts zu arbeiten.

Wann sollen die lernen und ihren Stoff abarbeiten? Zumal wenn sie dann noch wegen blöd aufkommender Stundenpläne zwischendurch Freistunden an der Uni totschlagen müssen, ohne dass es da im hinreichenden Maß arbeitsräume gäbe, wo man sich in Ruhe hinsetzen und seinen Kram machen könnte?

Das führt regelmäßig zu überlangen Studienzeiten, was die gesamte Gesellschaft Geld kostet und für alle Parteien bescheuert ist, weil die guten, qualifizierten Leute später ans Arbeiten kommen und das Ganze nur, weil die Politik lieber schwarze Nullen präsentieren möchte, als ein funktionierendes Land zu haben.

Unsere Politik ist in Sachen Investitionen völlig fehlgeleitet und in den Zentralen unserer Unternehmen sitzen zu viele phantasielose Feiglinge, die lieber verwalten was da ist, ihre Boni absahnen und nach 5 oder 10 Jahren zum nächsten Unternehmen weiter tingeln, anstatt in die Zukunft zu denken und Risiken zu gehen, die kurzfristig vielleicht Geld kosten, sich langfristig aber auszahlen. Aber gut, das interessiert den Manager nicht, der nur mittelfristig unter Vertrag ist und zum Teil in Aktion oder Aktienoptionen bezahlt wird, die er möglichst schnell nach seinem Abgang zu Kohle machen möchte.

5. Externe Faktoren (Kriege etc.)

Früher war China keine Konkurrenz und die USA unser Freund.

Als Exportland sind wir besonders gefährdet wenn es Krisen gibt, wie Pandemie, Krieg und aus der Luft gegriffene Zölle.

Andere Gründe

Deutschland hat nicht viele natürliche Rohstoffe - die deutsche Wirtschaft basierte die letzten 60 Jahre darauf Energie und Rohstoffe günstig einzukaufen und mittels inovativer Technologien zu hochwertigen Industrieprodukten zu verarbeiten die in der ganzen Welt nachgefragt wurden.

Jetzt kam aber jemand auf die Idee das fossile Energieträger schlecht sind und man sie teuer machen müsste damit Ökostrom konkurenzfähig wird und man hat sich aus ideologischen Gründen dafür entschieden Rohstoffe aus bestimmten Ländern zu boykottieren.

Hinzu kam dann noch das Lieferkettengesetz - dazu gab es dann auch mal ein Statement von Ankerkraut, weil sie wohl nicht in der Lage waren das zu liefern was der Gesetzgeber vorsieht mussten sie "eine Kooperation" mit einem großen Gewürzhesteller eingehen.....

Wer sich eine "gerechte Welt" wünscht der muss halt auch damit rechnen dass er am Ende zu den ärmeren gehört.

Und jetzt sind die Chinesen und Inder am Zug - die interessiern sich für Lieferketten und CO² einen Shice

Andere Gründe

Da ist ursächlich eher Mix aus vorwiegend 1,2,3 und 7 definitiv schon mal mit verantwortlich. Punkt 8 wäre noch der absolute Unwillen der Industrie, in Zeiten der ganz großen Strukturwandel an groß angelegten Fortbildungsoffensiven mit Nachhaltigkeit umfangreich und dauerhaft Beteiligunswillen zu zeigen.

Eine große Rentenreform hätte es schon unter Kohl geben sollen. Aber dazu war die Union bereits damals zu feige.

1. Inkompetenz in der Politik

Ich würde aber wohl eher sagen, das scheinbar kein Interesse da war. Nicht so wichtig. Braucht man nicht.😒

Tja, was haben wir jetzt? Wir können nichts? Wir haben nichts? Und sind abhängig von anderen u.a. China. Und da kann man gar nichts machen. Früher konnte man noch richtig stolz sein auf unser Land was Innovation betrifft. Heute kaum mehr.😒