Sollte der Staat mehr gegen Wohnungsleerstand unternehmen?

| Ja. 47%
| Nein. 40%
| Sonstiges. 13%
| Keine Meinung. 0%

15 Stimmen

9 Antworten

Das wäre Aufgabe der Kommunen. Die Verhältnisse sind regional sehr unterschiedlich. Allerdings müssten die Länder und der Bund den Kommunen auch die rechtlichen Möglichkeiten geben.

| Nein.

Du hast IMHO was wichtiges vergessen. Es wollen halt immer mehr Leute in "hippen" Gegenden wohnen bzw. bezahlen jeden Preis um in ihrer Ober-Öko-Bubble angeben zu können weil z. B. nahe der Arbeit oder zumindest allg. gute ÖPNV-Anbindung.

Eigene Erfahrung als Vermieter: In den letzen 2 Jahren habe ich 2x versucht eine Wohnung zu vermieten, die in den letzten Jahrzehnten meist an Studenten der nahen HS vermietet wurden. Preis auf dem Niveau von 2 Wohnheim-Zimmern, aber eben mit eigener Küche/Bad/Flur und kein nerviges Party-Volk im Haus (mochte ich als Student auch nicht bzw. bin eben nicht der Party-Mensch). Reaktionen über das Portal für private Vermieter auf der Webseite des zuständigen Studentenwerks: 0 (hab immer wieder verlängert).

Hab immer nach vielen Anstrengungen (z. B. Anzeige auf der Kleinanzeigen-Webseite der Lokalpresse) anderweitig Mieter gefunden und die fanden die Wohnung/Preis/etc. immer völlig ok. Eine Mieterin ist sogar in eine andere Wohnung hier in meinem Haus gewechselt, die besser zu ihr passte, als diese frei wurde.

Trotzdem gilt hier die Mietpreisbremse. Man braucht sich halt nicht wundern, wenn wie im OP angesprochen man die Bürokratie für private Vermieter fast auf das Niveau von Immobilienfirmen anhebt, dass diese dann keinen Bock mehr haben, obwohl gerade die privaten Vermieter eher günstig vermieten, weil sie meist nur im "Nebenerwerb" vermieten, weil sie halt das Familien-Haus übernommen haben bzw. arbeiten gehen müssen zum Geld um sich den Spaß leisten zu können. Dann bleiben halt nur die Immobilienfirmen übrig, die logischerweise auf max. Rendite optimiert sind.

notting

Woher ich das weiß:Hobby
| Sonstiges.

Also zunächstmal muß man unterscheiden. Es gibt viele Wohnungen, die im Wolfserwartungsland leerstehen, das heißt Gegenden die verweisen.

Auf der anderen Seite fehlen Wohnungen in den Ballungsgebieten.

Woher ich das weiß:Recherche

Nordseefan  19.05.2025, 07:06

Dann müsste man diese Gegenden einfach attraktiver machen. Teils ist das Wohnungsproblem schon hausgemacht: "Jeder" will ne supermoderne große Wohnung in attraktiver lage einer tollen Stadt. Selber mal Abstriche machen? nö, wieso?

| Ja.

Ja, und der Staat kann einiges machen.

Alles, was durch Gesetze und Gerichtsurteile zu Ungunsten von Vermietern festgelegt, bzw. entschieden wurde, sollte auf den Prüfstand. Natürlich mit einer Prioritätenliste. Es sollte alles ausgeräumt werden, was Menschen daran hindert, ihre Wohnung, die eigentlich von jetzt auf gleich bewohnbar wäre, wieder zu vermieten.

Große Städte, in denen Wohnungsnot herrscht, sollten verpflichtet werden, ihren eigenen Wohnungsbestand auf Leerstände hin zu überprüfen und sie vordringlich wieder dem Markt zur Verfügung zu stellen. In München hat man schon zahlreiche städtische Wohnungen gefunden, die aus unerfindlichen Gründen leer standen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.
| Nein.

Der Staat hat doch eigentlich ganz andere Probleme....