Sollte der Staat mehr gegen Wohnungsleerstand unternehmen?
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Guten Abend liebe GF-Community.
Ein wachsendes Problem: Wohnungsleerstand und seine AuswirkungenIn vielen Städten und Gemeinden stehen zahlreiche Wohnungen leer, während gleichzeitig der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum stetig wächst. Wohnungsleerstand ist ein vielschichtiges Problem, das nicht nur einzelne Stadtteile betrifft, sondern zunehmend auch ländliche Regionen. Der Leerstand von Wohnungen bedeutet verlorenen Wohnraum, ungenutzte wirtschaftliche Potenziale und belastet das Stadtbild. Er kann zu einem regelrechten Teufelskreis führen: Leerstehende Immobilien verfallen schneller, ziehen Vandalismus an und mindern den Wert umliegender Gebäude.
Warum Wohnungen ungenutzt bleiben
Wohnungen bleiben aus unterschiedlichen Gründen leer. In einigen Fällen spekulieren Eigentümer auf steigende Immobilienpreise und verzichten daher bewusst auf eine Vermietung. Andere Immobilien stehen leer, weil sie stark renovierungsbedürftig sind, und die Eigentümer die hohen Sanierungskosten scheuen. Bürokratische Hürden, wie komplizierte Genehmigungsverfahren oder rechtliche Unsicherheiten, erschweren die Instandsetzung zusätzlich. Manchmal sind es auch unklare Eigentumsverhältnisse, etwa durch Erbstreitigkeiten, die eine sinnvolle Nutzung verhindern. Auch die Angst vor problematischen Mietern oder Mietnomaden hält viele Eigentümer davon ab, ihre Wohnungen zu vermieten.
Gesellschaftliche Folgen: Wenn Wohnraum zur Mangelware wird
Der Wohnungsleerstand hat weitreichende Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft. Während immer mehr Menschen nach bezahlbarem Wohnraum suchen, stehen viele Wohnungen ungenutzt leer. In Ballungsgebieten verschärft dies den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt, treibt die Mietpreise in die Höhe und belastet besonders einkommensschwache Haushalte. Auf dem Land führt leerstehender Wohnraum oft zu einem Verlust an Lebensqualität, da verlassene Gebäude das Ortsbild beeinträchtigen und soziale Strukturen schwächen.
Leerstand ist nicht gleich Leerstand
Leerstand ist jedoch nicht immer gleich Leerstand. Eine ungenutzte Wohnung kann aus verschiedenen Gründen leer stehen, und nicht jeder Leerstand ist spekulativ. Manche Eigentümer kämpfen mit hohen Sanierungskosten, komplizierten rechtlichen Fragen oder persönlichen Schicksalsschlägen, die eine Vermietung verhindern. Deshalb ist es wichtig, bei staatlichen Maßnahmen sorgfältig zwischen vermeidbarem und unvermeidbarem Leerstand zu unterscheiden.
Wohnraum als soziales Gut: Ein gesellschaftlicher Auftrag
Wohnungen sind ein Grundbedürfnis und gehören zur grundlegenden sozialen Infrastruktur. Die Frage, wie mit leerstehendem Wohnraum umgegangen werden soll, ist daher nicht nur eine Frage der Wirtschaft, sondern auch der sozialen Gerechtigkeit. Eine stärkere staatliche Regulierung könnte dazu beitragen, den Wohnraum besser zu nutzen und gleichzeitig faire Bedingungen für Eigentümer und Mieter zu schaffen.
| Artikel: ChatGPT (KI-Generierter Artikel)
| Statistiken zum Leerstand von Immobilien:
Statistiken zum Leerstand von Immobilien | Statista
| Frage:
Sollte der Staat mehr gegen Wohnungsleerstand unternehmen?Mit freundlichen Grüßen
RobinPxGF.
15 Stimmen
9 Antworten
Das wäre Aufgabe der Kommunen. Die Verhältnisse sind regional sehr unterschiedlich. Allerdings müssten die Länder und der Bund den Kommunen auch die rechtlichen Möglichkeiten geben.
Du hast IMHO was wichtiges vergessen. Es wollen halt immer mehr Leute in "hippen" Gegenden wohnen bzw. bezahlen jeden Preis um in ihrer Ober-Öko-Bubble angeben zu können weil z. B. nahe der Arbeit oder zumindest allg. gute ÖPNV-Anbindung.
Eigene Erfahrung als Vermieter: In den letzen 2 Jahren habe ich 2x versucht eine Wohnung zu vermieten, die in den letzten Jahrzehnten meist an Studenten der nahen HS vermietet wurden. Preis auf dem Niveau von 2 Wohnheim-Zimmern, aber eben mit eigener Küche/Bad/Flur und kein nerviges Party-Volk im Haus (mochte ich als Student auch nicht bzw. bin eben nicht der Party-Mensch). Reaktionen über das Portal für private Vermieter auf der Webseite des zuständigen Studentenwerks: 0 (hab immer wieder verlängert).
Hab immer nach vielen Anstrengungen (z. B. Anzeige auf der Kleinanzeigen-Webseite der Lokalpresse) anderweitig Mieter gefunden und die fanden die Wohnung/Preis/etc. immer völlig ok. Eine Mieterin ist sogar in eine andere Wohnung hier in meinem Haus gewechselt, die besser zu ihr passte, als diese frei wurde.
Trotzdem gilt hier die Mietpreisbremse. Man braucht sich halt nicht wundern, wenn wie im OP angesprochen man die Bürokratie für private Vermieter fast auf das Niveau von Immobilienfirmen anhebt, dass diese dann keinen Bock mehr haben, obwohl gerade die privaten Vermieter eher günstig vermieten, weil sie meist nur im "Nebenerwerb" vermieten, weil sie halt das Familien-Haus übernommen haben bzw. arbeiten gehen müssen zum Geld um sich den Spaß leisten zu können. Dann bleiben halt nur die Immobilienfirmen übrig, die logischerweise auf max. Rendite optimiert sind.
notting
Also zunächstmal muß man unterscheiden. Es gibt viele Wohnungen, die im Wolfserwartungsland leerstehen, das heißt Gegenden die verweisen.
Auf der anderen Seite fehlen Wohnungen in den Ballungsgebieten.
Dann müsste man diese Gegenden einfach attraktiver machen. Teils ist das Wohnungsproblem schon hausgemacht: "Jeder" will ne supermoderne große Wohnung in attraktiver lage einer tollen Stadt. Selber mal Abstriche machen? nö, wieso?
Ja, und der Staat kann einiges machen.
Alles, was durch Gesetze und Gerichtsurteile zu Ungunsten von Vermietern festgelegt, bzw. entschieden wurde, sollte auf den Prüfstand. Natürlich mit einer Prioritätenliste. Es sollte alles ausgeräumt werden, was Menschen daran hindert, ihre Wohnung, die eigentlich von jetzt auf gleich bewohnbar wäre, wieder zu vermieten.
Große Städte, in denen Wohnungsnot herrscht, sollten verpflichtet werden, ihren eigenen Wohnungsbestand auf Leerstände hin zu überprüfen und sie vordringlich wieder dem Markt zur Verfügung zu stellen. In München hat man schon zahlreiche städtische Wohnungen gefunden, die aus unerfindlichen Gründen leer standen.
Der Staat hat doch eigentlich ganz andere Probleme....