Eure Meinung zu einer Preisdeckelung und erhöhen der Steuern auf (absichtlich) leerstehende Immobilien?
Ob es kommunistisch klingt, die Immobilienpreise zu deckeln und die Steuern für Immobilienkonzerne zu erhöhen, ist eine komplexe Frage, die von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet werden kann.
Argumente für:
* Gerechtere Verteilung: Hohe Immobilienpreise und Leerstände können zu sozialen Ungleichheiten führen. Eine Deckelung der Preise und höhere Steuern könnten dazu beitragen, dass mehr Menschen Zugang zu Wohnraum bekommen.
* Verhinderung von Spekulation: Immobilienkonzerne könnten durch Preisdeckelung und höhere Steuern davon abgehalten werden, Immobilien nur zu spekulativen Zwecken zu kaufen und leer stehen zu lassen.
* Stärkung des Staates: Höhere Steuern für Immobilienkonzerne könnten dem Staat mehr Einnahmen verschaffen, die für soziale Zwecke verwendet werden könnten.
Argumente gegen:
* Eingriff in den Markt: Eine Deckelung der Preise und höhere Steuern könnten als Eingriff in den freien Markt angesehen werden.
* Negative Auswirkungen auf die Wirtschaft: Die Maßnahmen könnten zu einem Rückgang der Investitionen in den Wohnungsmarkt führen und somit zu einem Verlust von Arbeitsplätzen.
* Keine Garantie für mehr Wohnraum: Es ist nicht sicher, ob die Maßnahmen tatsächlich zu einem größeren Angebot an Wohnraum führen würden.
Fazit:
Es gibt sowohl gute als auch schlechte Argumente für eine Deckelung der Immobilienpreise und eine Erhöhung der Steuern für Immobilienkonzerne. Ob die Maßnahmen kommunistisch sind, ist eine Frage der politischen Interpretation.
Es ist wichtig, alle Aspekte zu berücksichtigen, bevor man sich eine Meinung bildet.
5 Antworten
Bauen, Bauen, Bauen ist die Lösung. Nicht Preisregulierung!
Mietendeckel, Strafgebühren etc. sind immer nur rumdoktern an den Symptomen, keine Ursachenbekämpfung.
Mehr Regulierung könnte auch zum Boomerang für die Mieter werden. Ein Millionär, der nicht weiß wo hin mit dem Geld wird sich immer für eine Geldanlage mit der höchsten Rendite entscheiden.
Ein stark regulierter deutscher Immobilienmarkt wird bei noch mehr Regeln dazu führen, daß sich so ein Millionär eher für einen Wohnungsbau in London, New-York oder Tokio entscheidet, weil dort höhere Renditen winken, was zu noch mehr Verknappung auf dem heimischen Markt führt.
Der Staat ist daher besser beraten den Wohnungsbau zu fördern, statt immer weiter zu regulieren.
Nur das Bauen führt zu mehr Wohnungen.
Nichts anderes.
Mehr Gesetze und Regeln verschrecken potenzielle Vermieter nur noch viel mehr.
Warum sollten sie vermieten, wenn es sich geldlich nicht lohnt??
Ich habe auch leerstehende Wohnungen
Nicht jeder hat die Lust und das Geld, um Immobilien zu renovieren und sich mit Mietern herumzuärgern.
Auch wegen der noch problematischen Heizungsthematik bei Altbauten
Eher würde ich das Haus eher abreißen lassen. als mir das alles anzutun.
Wenn man das rausnimmt, das dem Wohnungsbau schadet, bleibt eine Regelung übrig, die es in München gibt. Dort ist es verboten, eine Wohnung mehr als drei Monate leer stehen zu lassen oder Zweck-zu-entfremden und es gibt eine Stelle, wo man Verdachtsfälle melden soll.
Thema ist die Höhe der Strafe. Trotz Wohnungsnot steht in München sehr viel leer. Vor allem Neubau, für den es keine Ausnahmereglung gibt aber es gibt auch in fast jedem Haus mindestens 48 Wochen im Jahr leer stehende Wohnungen. .
Da scheint es im Amt einen Verantwortlichen zu geben, der sich auf das Argument "aber ich kann die tolle neue Wohnung doch nicht für 15 € den qm vermieten" einlässt. Ich hoffe, es ist ein Boomer und es kommt wer auf dem Posten nach, der etwas mehr Gefühl für Märkte hat. Allein ein Leerstandsverbot würde jetzt, nach und im Gefolge des Baubooms, richtig viel bringen. Es müsste nur als Straftat geahndet werden.
Preise wie Mieten sollen sich am Markt bilden. Jeder staatliche Eingriff wie ein Preisdeckel ist schlecht für die Versorgung der Bevölkerung mit preiswertem Wohnraum.
Dagegen finde ich es falsch, wenn Wohnraum dort, wo er Mangelware ist, ungestraft leer steht. Kann ja sein, dass man oder ein Kind irgendwann da hinziehen will oder hofft, doch wieder aus dem Pflegeheim nach Hause zu kommen. In München gibt es auch viele "Opernwohnungen", die zehn Nächte im Jahr genützt werden. Man sollte den Leuten aber klar machen, dass andere auf der Wohnungssuche verzweifeln und das klappt am besten, wenn Leerstand einfach verboten wird.
"Eigentum verpflichtet"!
Das steht sogar im Grundgesetz.
Ich habe kein Problem damit wenn man vom Staat enteignet wird, wenn man seinen Wohnraum leer stehen lässt.
Warum wir keinen Mietendeckel haben verstehe ich schon gar nicht.
Welchen Vorteil versprichst du dir von einem Mietdeckel? Damit gibt es keine Wohnung mehr. In meiner Gegend fehlen Mietwohnungen? Deshalb steigen die Mieten. Und mit steigender Mieten wird die Chance auch erhöht, dass jemand bereit ist neue Wohnungen zu bauen.
Wenn du dir vor 10 Jahren ein altes Haus gekauft hast für 80.000 euronen mit noch gut funktionierender Gasheizung und nun musst du nach dem Heizungsgesetz 100.000 investieren für neue Heizung und Dämmung, dann lässt du entweder leerstehen oder verlangst die doppelte Miete. Steuern für leerstehende Wohnungen wäre seltsam, weil da wo keine Einnahmen sind, gibt es nichts zu versteuern.
Also stimmst du der Idee?